Kastanie: Braune Flecken auf Blättern verstehen und handeln
Bekommt Ihre Kastanie braune Flecken auf den Blättern oder werden gar die ganzen Blätter braun, dann ist es höchste Zeit, den Baum gründlich zu untersuchen. Er leidet vermutlich unter Schädlingen oder einer Krankheit und sollte dringend behandelt werden.
Woher kommen die braunen Flecken?
Die einfachste Ursache für braun gefleckte Blätter ist ein schlichter Sonnenbrand. Auch wenn die Kastanie einen sonnigen Standort mag, kann sie unter zu viel Sonne leiden, vor allem, wenn der Sonnenschein zu einer länger anhaltenden Trockenheit führt.
Braune Flecken auf den Blättern Ihrer Kastanie können von der Rosskastanienminiermotte verursacht werden, oder besagt von ihren Larven. Diese fressen Gänge, sogenannte Minen, in die Blätter. So wird die Wasser- und Nähstoffzufuhr unterbrochen und das Laub welkt vorzeitig. Zwar stirbt die betroffene Kastanie nicht, wird aber deutlich geschwächt. So fällt die Ernte geringer aus und die Kastanie ist anfälliger für andere Krankheiten und Schädlinge.
Auch die Blattbräune führt zu einer Verfärbung der blätter einer Kastanie. Hier liegt eine Pilzinfektion zugrunde. Verantwortlich ist der Guignardia aesculi. Die Flecken können mehrere Zentimeter große werden und sind rötlich braun mit einem hellgelben Rand. Bei starkem Befall rollen sich die welken blätter zusammen, was der Krankheit auch den Namen „Blattrollkrankheit“ verliehen hat.
Mögliche Ursachen für braune Flecken:
- Rosskastanienminiermotte
- Sonnenbrand
- Blattbräune (Pilzinfektion mit Guignardia aesculi)
Wie kann ich meine Kastanie retten?
Im laufenden Jahr können Sie Ihrer Kastanie nur wenig helfen. Aber eine Vorbeugung und Eindämmung der Krankheit für das nächste Jahr ist möglich und unbedingt angeraten. Nur so können Sie Ihre Kastanie langfristig schützen.
Sammeln Sie dafür das abgefallene Laub ein, bevor sich die Larven der Rosskastanienminiermotte in den Boden zurückziehen können oder die Pilzsporen des Guignardia aesculi sich im Boden ausbreiten.Entsorgen Sie das Laub zuverlässig, am besten verbrennen Sie es. Auch im Kompost könne die Erreger überleben, wenn dieser nicht mindestens 60 °C Kerntemperatur erreicht.
Tipp
Infiziertes Laub gehört nicht auf den Kompost. Dort könnten sowohl die Larven der Rosskastanienminiermotte als die Sporen des Guignardia aesculi überleben und weitere Bäume befallen.