Kamelie

Kamelien als bienenfreundliche Gartenpflanzen

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Was zunächst ungewöhnlich klingt, funktioniert: Obwohl Kamelien in der kalten Jahreszeit blühen und mit ihrer Farbpracht für einen tollen Blickfang im winterlichen Garten sorgen, locken sie Bienen an. Wir zeigen, was es damit auf sich hat.

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Die Kamelie bietet Bienen zur kühlen Jahreszeit Nektar
AUF EINEN BLICK
Ist die Kamelie bienenfreundlich?
Die winterharte Kamelie gehört zu den bienenfreundlichen Pflanzen.
An wärmeren Tagen im Winter sind die frischen Blüten attraktiv für Honigbienen, die auf ihrem sogenannten Reinigungsflug unterwegs sind. Weiterhin sind auch herbstblühende Kamelien eine wertvolle Nahrungsquelle für die Insekten.

Wie locken Kamelien Bienen an?

Die Bienen fühlen sich vom Duft der in vielen Farben erhältlichen Camellia japonica angelockt. Die schönen, aus Blütenknospen entstehenden Blüten sind für die Insekten einfach unwiderstehlich.

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Sind alle Sorten der Kamelie bienenfreundlich?

Nicht jede Kameliensorte ist bienenfreundlich. Die Bienen mögen ausschließlich die ungefüllten Sorten der beliebten Zierpflanze, die im Topf oder ausgepflanzt im Garten kultiviert werden kann. Halbgefüllte oder gefüllte Kamelien werden von den Insekten verschmäht.
Wenn Sie Ihren Garten mit Kamelien bienenfreundlich gestalten möchten, kommen beispielsweise die folgenden Sorten in Frage:

  1. „Cleopatra“: ungefüllt und herbstblühend (Camellia sasanqua) von Oktober bis Dezember
  2. „Navajo“: ungefüllt und herbstblühend
  3. „Miyakodori“: ungefüllt mit einer Blütezeit von Februar bis Mai

Wie kommen die Bienen an den Nektar der Kamelie?

An die erwünschte Nahrung zu kommen, ist für die Bienen gar nicht so einfach. Sie müssen durch die Pollenträger hindurch in die Tiefe der Blüte gelangen. Um dann zu „ernten“, haben die Bienen zwei Möglichkeiten:

  1. Wenn reife Pollenkapseln von selbst aufgesprungen sind, können sie einfach mit dem Bauch daran entlangstreifen.
  2. Sind die Kapseln mit den Pollen noch geschlossen, müssen die Bienen sie mit den Vorderbeinen öffnen und den abgebenen Pollenstaub annehmen.

Sind auch verwelkte Blüten eine Nahrungsquelle für Bienen?

Auch, wenn die Blüten der Kamelie nach ihrer Blütezeit verwelkt sind, halten sie für Bienen auf Nahrungssuche noch Nektar bereit.
Verwelkte Blüten können demzufolge noch eine Weile an der Pflanze bleiben, da sie im Winter eine der wenigen Nahrungsquellen sind, die Bienen zur Verfügung stehen.

Wo können Kamelien gepflanzt werden, um Insekten anzulocken?

Die aus Ostasien stammende, immergrüne Kamelie eignet sich als bienenfreundliche Pflanze für Balkon, Terrasse und Garten gleichermaßen gut. Sie kann im Topf stehen oder als Solitärstrauch ausgepflanzt werden. Die Kamelie bevorzugt einen Standort im Halbschatten, der ausreichend windgeschützt ist. Im Sommer verträgt die Kamelie auch etwas mehr Sonne – allerdings unter der Voraussetzung, dass sie ausreichend gegossen wird.

Neben Bienen locken Kamelien auch Hummeln und andere Insekten an und bieten ab dem Herbst eine wertvolle Nahrungsquelle.

Tipp

Keine chemischen Düngemittel einsetzen

Da die Kamelie einen wertvollen Lebensraum sowie Nahrung für Honigbienen bietet, ist ein Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und Dünger zu empfehlen. Besser, Sie greifen zurück auf einen organischen Dünger für Rhododendron zurück und dosieren diesen aufgrund der Salzempfindlichkeit der Kamelie sparsam.

Bilder: Sundry Photography / stock.adobe.com