Die Winterhärte von Kamelien hängt stark von der jeweiligen Sorte, dem Standort und den klimatischen Bedingungen ab. Ein windgeschützter Platz mit gut durchlässigem, leicht saurem Boden ist ideal. Besonders robust gegen Frost sind HIGO-Kamelien und einige Hybridsorten. Neupflanzungen sollten großzügig mit Mulch bedeckt und mit Vlies oder Schilfmatten geschützt werden.

Winterharte Kameliensorten sind besonders geeignet für Gärten in kälteren Regionen. Während keine Kamelie vollständig winterhart ist, gibt es Sorten mit erhöhter Frosttoleranz.

2. Japanische Kamelie (Camellia japonica):

• Bedingt winterharte Sorten: ‚Black Lace‘, ‚Donation‘, ‚Elegans‘.

3. Amerikanische Hybriden:

• Sorten wie ‚Winter’s Snowman‘, ‚Winter’s Joy‘ und ‚April Dawn‘ zeichnen sich durch eine gute Frosttoleranz aus.

4. Oleifera-Hybriden:

• Robuste Sorten wie ‚Polar Ice‘, ‚Winter’s Dream‘ und ‚Fire N Ice‘ können bei entsprechendem Schutz Temperaturen bis zu -20 Grad Celsius überstehen.

Um Kamelien im Garten erfolgreich zu überwintern, sind bestimmte Maßnahmen unerlässlich:

• Wurzelbereich schützen: Eine dicke Schicht Rindenmulch, Reisig oder Laub hält den Boden feucht und bietet Frostschutz.
• Pflanze einhüllen: Ein atmungsaktives Vlies oder Schilfmatten schützen vor eisigen Winden und starker Wintersonne.
• Standortanpassung: Bei starkem Frost zusätzlichen Sonnenschutz mit Schattiernetzen oder Leinentüchern verwenden.
• Wasserbedarf beachten: Auch im Winter an frostfreien Tagen gießen, um Austrocknung zu vermeiden. Staunässe sollte jedoch vermieden werden.
• Junge Pflanzen: Schilfmatten oder Laub gefüllte Drahtkörbe bieten für junge Kamelien zusätzlichen Schutz.

Kübelpflanzen sind empfindlicher gegenüber Kälte und benötigen besonderen Schutz:

• Optimales Winterquartier: Hell und frostfrei, ideal bei 5-15 Grad Celsius, wie unbeheizte Wintergärten oder kühle Treppenhäuser.
• Freiland so lange wie möglich: Pflanzen erst bei -5 Grad Celsius ins Winterquartier umziehen.
• Schutz im Freien: Wurzeln mit Kokosmatten oder Rindenmulch isolieren, Blätter mit luftdurchlässigem Fleece umhüllen.
• Hohe Luftfeuchtigkeit sicherstellen: Etwa 60 Prozent, durch regelmäßiges Besprühen oder Verwendung eines Luftbefeuchters.
• Gießen trotz Kälte: Mäßig wässern, um Austrocknung zu vermeiden, dabei Staunässe verhindern.

Der Standort beeinflusst das Wohlbefinden und die Blütenpracht Ihrer Kamelien maßgeblich:

• Windgeschützt: Idealerweise in der Nähe von Mauern oder Hecken, um windgeschützte Bedingungen zu schaffen.
• Lichtverhältnisse: Halbschattiger Platz, vermeiden Sie sowohl direkte Morgensonne im Winter als auch pralle Mittagssonne im Sommer.
• Bodenbeschaffenheit: Gut durchlässige, leicht saure Erde, vergleichbar mit Rhododendronerde. Konstante Feuchtigkeit ohne Staunässe ist wichtig.

Kamelien sind nur bedingt für Innenräume geeignet, da sie kühle Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugen:

• Temperatur: Raumtemperaturen sollten 15 Grad Celsius nicht überschreiten.
• Luftfeuchtigkeit: Durch regelmäßiges Besprühen mit kalkfreiem Wasser aufrechterhalten.
• Standortwahl: Helle, aber nicht direkt sonnige Plätze, wie ein unbeheizter Wintergarten oder ein kühles Treppenhaus.
• Luftzirkulation: Gute Belüftung ohne Zugluft. Standortwechsel während der Knospenbildung und Blütezeit vermeiden.

Mit diesen Voraussetzungen bieten Sie Ihrer Kamelie optimale Bedingungen, damit sie auch im Innenraum gedeiht. Kamelien, die im Freien oder in einem Gewächshaus überwintert haben, starten besser in die neue Saison.

Bilder: Roger de Montfort / Shutterstock