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Kamelien im Garten: So gehen Sie beim Auspflanzen vor

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Kamelien, bekannt für ihre eleganten Blüten und ihr immergrünes Laub, bereichern jeden Garten. Doch die richtige Standortwahl, Bodenbeschaffenheit und Pflege sind entscheidend für ihr Gedeihen. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zum erfolgreichen Auspflanzen und Pflegen von Kamelien.

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Kamelien überleben nur in warmen Klimazonen einen Winter

Standortwahl: Licht und Schutz

Um die Blütenpracht der Kamelien voll zur Geltung zu bringen, sollten Sie bei der Wahl des Standorts auf ein ausgewogenes Verhältnis von Licht und Schutz achten.

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Kamelien bevorzugen einen halbschattigen Platz mit Schutz vor Wind und direkter Sonneneinstrahlung, besonders im Winter. Drei bis vier Stunden Sonne pro Tag, idealerweise am Nachmittag, sind optimal.

Schützen Sie Ihre Kamelien im Winter vor der Morgensonne, da diese nach frostigen Nächten zu Verbrennungen führen kann. Auch ein Schutz vor Ostwind ist empfehlenswert, um Austrocknung zu vermeiden.

Ein geschützter Platz an einer west- oder nordwestlich ausgerichteten Hauswand oder hinter einer Hecke bietet Schutz vor Wind. Im Winter schützt Vlies oder Tannenreisig die Pflanzen vor Kälte.

Auch an sonnigeren Standorten können Kamelien gut gedeihen, solange der Boden ausreichend feucht und der Wurzelbereich kühl ist. Eine Mulchschicht kann hier unterstützend wirken.

Bodenbeschaffenheit: Sauer und Durchlässig

Ein saurer, gut durchlässiger Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist ideal für Kamelien.

Lockere, humusreiche Erde sorgt für eine gute Wasserführung und verhindert Staunässe, was wiederum das Wurzelwachstum fördert.

Regelmäßige Humusgaben halten den Boden locker und nährstoffreich. Humose Waldböden sind optimal, aber auch auf lehmigem Boden können Kamelien mit der richtigen Pflege gut gedeihen.

Verwenden Sie für die Pflanzung, besonders im Topf, spezielle Rhododendron- oder Kamelienerde, um den sauren pH-Wert zu gewährleisten.

Regelmäßige Bodentests helfen, den Säuregrad im optimalen Bereich zu halten. Gezielte Korrekturen des pH-Werts können Sie durch die Zufuhr von speziellen Düngemitteln oder Bodenzusätzen vornehmen.

Pflanzlochvorbereitung: Großzügig und Nährstoffreich

Ein gut vorbereitetes Pflanzloch ist die Grundlage für eine gesunde Kamelie.

Wählen Sie bei lehmigen Böden ein großzügiges Pflanzloch, das doppelt so groß ist wie der Wurzelballen.

Füllen Sie das Pflanzloch zunächst mit einer Drainageschicht aus kalkfreiem Kies oder Splitt, um Staunässe zu vermeiden.

Setzen Sie den Wurzelballen der Kamelie in das Loch und füllen Sie es mit einer Mischung aus Laubhumus und spezieller Rhododendronerde auf.

Achten Sie darauf, die Kamelie nicht zu tief zu pflanzen. Die Wurzeln sollten gerade bedeckt sein.

Gießen Sie die Kamelie nach dem Einpflanzen gründlich an.

Einpflanzen: Sorgfältig und Stabil

Das Einpflanzen der Kamelie erfordert Sorgfalt, um der Pflanze einen optimalen Start zu ermöglichen.

Stellen Sie sicher, dass das Pflanzloch doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen.

Legen Sie eine Drainageschicht aus kalkfreiem Kies oder Splitt am Boden des Pflanzlochs an, um Staunässe zu verhindern.

Setzen Sie die Kamelie vorsichtig in das Pflanzloch. Die Oberkante des Wurzelballens sollte mit der Bodenoberfläche abschließen.

Füllen Sie das Loch mit einer Mischung aus Laubhumus oder spezieller Rhododendronerde auf.

Drücken Sie die Erde um die Pflanze herum fest an und gießen Sie gründlich.

Angießen: Regelmäßig und Ausreichend

Eine gewissenhafte Bewässerung ist entscheidend für das Anwachsen junger Kamelien. Der Wurzelballen darf weder austrocknen noch dauerhaft zu feucht sein.

Gießen Sie die Kamelie direkt nach dem Einpflanzen gründlich.

Halten Sie den Boden um die Kamelie herum in der Anfangsphase kontinuierlich feucht.

Eine wöchentliche Bewässerung mit durchdringender Wassergabe ist ausreichend.

Passen Sie die Bewässerungsintensität der Wetterlage an.

Vermeiden Sie das Abdecken des Wurzelbereichs mit Mulch direkt nach dem Pflanzen. Ein späteres Mulchen hilft jedoch, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Mulchen: Schutz und Nährstoffe

Mulchen ist eine effektive Methode, um den Boden um Ihre Kamelien herum feucht und geschützt zu halten.

Nadelholzrinde ist ideal für Kamelien, da sie den Boden leicht ansäuert. Eine Schicht von bis zu 5 cm ist ausreichend.

Holzspäne sind eine kostengünstige Alternative. Achten Sie darauf, dass die Schicht nicht zu dick wird.

Eichenlaub bietet im Winter Schutz vor Kälte und versorgt die Pflanze mit Nährstoffen.

Granulat ist eine nicht-organische Option, die die Austrocknung verlangsamt und den Wurzelbereich kühlt.

Bodendeckerpflanzen sind eine lebendige und natürlich aussehende Mulch-Option.

Achten Sie darauf, dass der Mulch den Stamm der Kamelie nicht direkt berührt.

Winterschutz: Vor Kälte und Trockenheit Schützen

Um Kamelien erfolgreich durch den Winter zu bringen, sind Schutzmaßnahmen gegen Kälte, Frost und Wintersonne notwendig.

Bedecken Sie den Wurzelbereich mit einer dicken Schicht Mulch oder trockenem Laub.

Umwickeln Sie den Strauch mit luftdurchlässigem, schattierendem Material wie Vlies.

Verstärken Sie den Schutz bei extremen Bedingungen durch eine zusätzliche Schicht aus Tannenzweigen oder einem weiteren Vlies.

Gießen Sie die Pflanzen an frostfreien Tagen leicht, um Austrocknung zu vermeiden.

Platzieren Sie die Kamelie an einem geschützten Standort.

Gießen im Winter: Bei Frostfreien Perioden

Auch im Winter benötigen Kamelien Wasser, allerdings deutlich weniger als im Sommer.

Überprüfen Sie regelmäßig die Bodenfeuchtigkeit und gießen Sie, wenn die oberste Bodenschicht trocken erscheint.

Gießen Sie an frostfreien Tagen am Vormittag, damit überschüssiges Wasser vor dem Einbruch der Nacht abtrocknen kann.

Verwenden Sie Regenwasser oder kalkarmes Wasser.

Achten Sie darauf, die Pflanzen nicht zu überwässern.

Kamelien im Kübel: Standort und Pflege

Für Kamelien im Kübel sind die Wahl des Standorts und die sorgfältige Pflege entscheidend.

Ein windgeschützter, halbschattiger Platz ist ideal. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden.

Bringen Sie Kamelien in ein kühles und helles Winterquartier, sobald die Temperaturen nachts dauerhaft unter 5 Grad Celsius fallen.

Halten Sie das Substrat während der Wachstumsperiode konstant feucht, ohne dass Staunässe entsteht.

Verwenden Sie kalkarmes Regenwasser zum Gießen.

Düngen Sie von Frühling bis Sommer regelmäßig mit einem für saure Böden geeigneten Dünger.

Topfen Sie Kamelien alle zwei bis drei Jahre um.

Sorgen Sie für einen stabilen Stand des Kübels.

Überwinterung im Kübel: Kühl und Hell

Für eine erfolgreiche Überwinterung Ihrer Kamelien im Kübel sind die Wahl des Standorts und die richtige Pflege entscheidend.

Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad Celsius. Zu warme Bedingungen können den Pflanzen schaden.

Sorgen Sie für ausreichend Licht.

Gießen Sie während der Ruhephase weniger.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist förderlich.

Schützen Sie den Wurzelbereich bei Kamelien, die im Freien überwintern.

Gewöhnen Sie die Kamelie langsam an die kälteren Bedingungen im Winterquartier.

Bilder: Beautiful landscape / Shutterstock