Kaffeepflanze vermehren: Aussaat & Stecklinge einfach erklärt
Die Kaffeepflanze lässt sich auf zwei Arten vermehren: durch Aussaat und Stecklinge. Dieser Artikel erläutert beide Methoden und gibt praktische Tipps für die erfolgreiche Vermehrung Ihrer Kaffeepflanze.

Frische Samen und richtige Bedingungen fördern die erfolgreiche Keimung der Kaffeepflanze
Vermehrung durch Aussaat
Frische Samen sind entscheidend für eine erfolgreiche Vermehrung der Kaffeepflanze durch Aussaat. Achten Sie bei der Ernte darauf, dass die Früchte vollreif sind. Trennen Sie nach der Ernte die Bohnen sorgfältig vom Fruchtfleisch und wässern Sie sie. In diesem Wasserbad schwimmen weniger keimfähige Samen oben und können aussortiert werden.
Bevor die Samen ausgesät werden, entfernen Sie die Pergamenthaut, um die Keimung zu erleichtern. Optimale Bedingungen für die Keimung sind:
- Temperatur: Etwa 25 °C
- Luftfeuchtigkeit: Hoch und konstant
- Boden: Durchlässige, nährstoffreiche Erde, z. B. eine Mischung aus Anzuchterde und Sand
- Feuchtigkeit: Konstant feucht, aber nicht nass
Drücken Sie die Samen leicht in die vorbereitete Erde, ohne sie vollständig zu bedecken. Decken Sie das Anzuchtgefäß mit Frischhaltefolie oder einem transparenten Plastikbeutel ab, um die Luftfeuchtigkeit und Temperatur stabil zu halten. Ein kleines Gewächshaus (12,00€ bei Amazon*) ist ebenfalls geeignet.
Stellen Sie das Anzuchtgefäß an einen hellen, aber vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Ort. Lüften Sie die Abdeckung täglich, um Schimmelbildung vorzubeugen. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und vermeiden Sie Staunässe.
Unter optimalen Bedingungen keimen die Samen in etwa vier bis acht Wochen. Sobald die Keimlinge etwa 5 cm groß sind und zwei bis vier Blätter ausgebildet haben, setzen Sie sie in eigene Töpfe um und ziehen Sie sie weiter in die reguläre Pflege. Achten Sie weiterhin auf gleichmäßige Feuchtigkeit und schützen Sie die jungen Pflanzen vor direkter Sonneneinstrahlung.

Stecklinge garantieren eine einheitliche genetische Nachkommenschaft der Kaffeepflanze
Vermehrung durch Stecklinge
Die Vermehrung der Kaffeepflanze durch Stecklinge ist eine effiziente Methode zur Bewahrung spezieller Pflanzeneigenschaften. Diese Methode garantiert die genetische Einheitlichkeit der Nachkommen.
Auswahl und Vorbereitung der Stecklinge
Der beste Zeitpunkt für die Entnahme von Stecklingen ist das Frühjahr, wenn die Pflanze wieder aktiv wächst. Nutzen Sie junge, unverholzte Triebe, die idealerweise zwischen 8 und 25 cm lang sind. Entfernen Sie alle Blätter bis auf das oberste Blattpaar, um die Verdunstung zu reduzieren.
Schneiden und Einpflanzen
Verwenden Sie ein scharfes, sterilisiertes Messer oder eine Gartenschere, um einen sauberen Schnitt zu gewährleisten. Schneiden Sie den Steckling schräg ab, um die Wurzelbildung zu unterstützen. Pflanzen Sie den Steckling in ein nährstoffarmes Substrat, beispielsweise eine Mischung aus Kokosfaser und Sand. Achten Sie darauf, dass der Steckling etwa zu drei Vierteln in der Erde steckt und drücken Sie das Substrat leicht an.
Wurzelbildung unterstützen
Wässern Sie den Steckling regelmäßig mit kalkarmem Wasser, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine Bewässerung von unten, indem Sie den Topf in eine Schale mit Wasser stellen, ist besonders geeignet. Decken Sie den Topf mit einer durchsichtigen Plastikhaube oder Frischhaltefolie ab, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Lüften Sie täglich, um Schimmelbildung zu verhindern. Stellen Sie den Steckling an einen warmen (24-28 °C), hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Pflege der Stecklinge

Konstante Luftfeuchtigkeit und Temperaturen erhöhen die Erfolgschancen bei der Stecklingsanzucht
Verzichten Sie während der ersten Wochen auf Düngen, um die Wurzelbildung zu fördern. Eine gleichmäßige, hohe Luftfeuchtigkeit und konstante Temperaturen erhöhen die Erfolgschancen. Wenn möglich, nutzen Sie ein kleines Gewächshaus für die Anzucht.
Unter optimalen Bedingungen zeigt sich nach etwa 8 bis 12 Wochen eine Wurzelbildung. Sobald sich neue Blätter entwickeln, topfen Sie die kleinen Kaffeepflanzen vorsichtig um und überführen sie in die reguläre Pflege. Achten Sie weiterhin auf eine konstante, jedoch nicht zu feuchte Erde, um die Wurzeln gesund zu halten.