Johannisbeere

Johannisbeeren einfrieren: So bewahren Sie die Beerenfrische

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Johannisbeeren lassen sich hervorragend einfrieren und ermöglichen so, den fruchtigen Geschmack das ganze Jahr über zu genießen. Dieser Artikel erklärt detailliert, wie Sie die Beeren optimal vorbereiten, einfrieren und anschließend richtig auftauen.

Johannisbeeren einfrieren

Die Auswahl der richtigen Johannisbeeren

Für das Einfrieren sollten Sie besonders darauf achten, nur die frischesten und makellosesten Johannisbeeren zu verwenden. Achten Sie bei der Auswahl der Beeren auf folgende Qualitätsmerkmale:

  • Reife und Frische: Die Beeren sollten vollreif und frisch geerntet sein. Vollreife Johannisbeeren erkennen Sie daran, dass sie sich leicht von der Rispe lösen lassen.
  • Keine Druckstellen: Beschädigte oder matschige Beeren sind für das Einfrieren ungeeignet, da sie nach dem Auftauen zerfallen würden.
  • Pralle Festigkeit: Die Beeren sollten eine glänzende Oberfläche und pralle Konsistenz aufweisen. Vermeiden Sie schrumpelige oder vertrocknete Exemplare.
  • Gesunde Beeren: Wählen Sie nur Beeren ohne Anzeichen von Schimmelbefall. Schon kleine Stellen können nach dem Einfrieren erheblichen Qualitätsverlust bedeuten.

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Wenn Sie verschiedene Johannisbeersorten einfrieren möchten, können Sie diese problemlos mischen. Wichtig ist lediglich, dass alle verwendeten Beeren frisch und qualitativ hochwertig sind, um den bestmöglichen Geschmack und die ideale Haltbarkeit zu gewährleisten.

Vorbereitung der Johannisbeeren

Beginnen Sie damit, die Johannisbeeren gründlich zu waschen. Dabei sollten die Rispen noch an den Beeren bleiben, um zu verhindern, dass Fruchtsaft verloren geht. Verwenden Sie einen sanften Wasserstrahl, um die empfindlichen Beeren nicht zu beschädigen.

Nach dem Waschen lassen Sie die Beeren auf einem Küchentuch gut abtropfen. Tupfen Sie sie vorsichtig trocken, um ihre empfindliche Haut nicht zu verletzen. Anschließend entfernen Sie die Beeren von den Rispen. Dies gelingt am besten, indem Sie die Rispen am Ende anfassen und die Beeren entweder mit den Fingern oder einer Gabel vorsichtig abstreifen. Achten Sie darauf, auch hartnäckige Stielenden zu entfernen.

Vorfrieren der Johannisbeeren

Um zu verhindern, dass die Johannisbeeren beim Einfrieren zu einem großen Klumpen zusammenfrieren, sollten Sie die Beeren zunächst vorfrieren. Verteilen Sie die gereinigten und vollständig getrockneten Beeren einzeln und mit etwas Abstand auf einem großen Teller, einer Platte oder einem Backblech. Wichtig ist, dass sich die Früchte dabei nicht berühren, damit sie später nicht aneinanderkleben.

Stellen Sie die vorbereiteten Beeren für etwa ein bis zwei Stunden auf die niedrigste Stufe in das Gefrierfach. Die Beeren sind bereit für die endgültige Lagerung, wenn sie vollständig durchgefroren und hart sind. Achten Sie darauf, dass sie sich nach dem Vorfrieren gut voneinander lösen lassen und nicht miteinander verklumpen.

Nachdem die Johannisbeeren ausreichend vorgefroren sind, können Sie sie in geeignete Gefrierbehälter wie Gefrierbeutel oder Gefrierdosen umfüllen. Verschließen Sie diese Behälter sorgfältig und stellen Sie sicher, dass sie luftdicht sind, um Gefrierbrand zu vermeiden.

Einfrieren und Aufbewahren der Johannisbeeren

Sobald die Johannisbeeren vorgefroren sind, können Sie diese für die langfristige Lagerung vorbereiten. Es empfiehlt sich, luftdichte Gefrierbeutel oder Gefrierdosen zu verwenden, um die Früchte zu schützen. Die luftdichte Versiegelung ist wichtig, um Gefrierbrand zu vermeiden, der die Qualität der Beeren beeinträchtigen könnte.

Füllen Sie die vorgefrorenen Beeren zügig in die gewählten Behälter. Achten Sie darauf, dass keine Luft in die Gefrierverpackungen gelangt. Ein Vakuumierer kann hierbei hilfreich sein, um überflüssige Luft zu entfernen. Anschließend sollten Sie die Behälter klar beschriften. Notieren Sie das Einfrierdatum, um den Überblick über die Haltbarkeitsdauer zu behalten.

Lagern Sie die Johannisbeeren bei einer konstanten Temperatur von -18°C. Unter diesen idealen Bedingungen sind die Beeren bis zu 12 Monate haltbar. Vermeiden Sie es, die tiefgefrorenen Beeren häufig zu bewegen oder die Temperatur im Gefrierfach zu ändern, da dies die Qualität beeinträchtigen kann.

Auftauen und Verarbeiten der Johannisbeeren

Um gefrorene Johannisbeeren aufzutauen, verteilen Sie die Beeren gleichmäßig und flach auf einem Teller oder einer Platte. Lassen Sie sie bei Zimmertemperatur langsam auftauen. Die Beeren werden nach dem Auftauen weich und verlieren an Form, behalten jedoch ihr volles Aroma und ihren süß-sauren Geschmack.

Verarbeiten Sie die aufgetauten Johannisbeeren möglichst schnell, denn sie sind nur wenige Stunden haltbar. Die Beeren eignen sich hervorragend für eine Vielzahl von Rezepten, darunter:

  • Saft: Pürieren und durch ein Sieb gegeben, ergibt ihr natürlicher Saft eine erfrischende Basis für Getränke.
  • Gelee: Der hohe Pektin-Gehalt sorgt für eine superschnelle Gelierung.
  • Sirup: Einfach in Wasser aufkochen und durch ein Sieb abseihen.
  • Kompott: Mit Zucker und Gewürzen einkochen und zu Pfannkuchen oder Eis servieren.
  • Gebäck: Perfekt für Kuchen, bei denen die Beeren im Teig mitgebacken werden, wie Muffins oder Gugelhupf.
  • Rote Grütze: Eine klassische norddeutsche Süßspeise, die sich durch die weiche Konsistenz der Beeren besonders gut eignet.

Achten Sie darauf, immer nur die benötigte Menge an Beeren aufzutauen. Eine wiederholte Einfrierung und erneutes Auftauen kann die Qualität erheblich beeinträchtigen. Verwenden Sie ultrakalte Beeren auch direkt in Smoothies, das erspart Ihnen zusätzliches Eis. Durch die richtige Auftau- und Verarbeitungsmethode können Sie die köstlichen Aromen und Nährstoffe Ihrer eingefrorenen Johannisbeeren optimal nutzen und ganzjährig genießen!

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