Japanischer Ahorn

Japanischer Ahorn: Ableger erfolgreich schneiden & pflegen

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Der Japanische Ahorn besticht durch seine elegante Wuchsform und seine farbenprächtigen Blätter. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie den Japanischen Ahorn erfolgreich durch Stecklinge vermehren und so die Schönheit dieser Pflanze in Ihrem eigenen Garten genießen können.

Japanischer Ahorn Stecklinge
Die Ableger des Japanischen Ahorns werden im Juni geschnitten

Der Frühsommer: Die ideale Zeit für die Stecklingsgewinnung

Die Vermehrung des Japanischen Ahorns durch Stecklinge gelingt am besten im späten Frühjahr bis frühen Sommer. Insbesondere die Wochen von Ende Mai bis Ende Juni bieten optimale Bedingungen. In dieser Phase verfügen die jungen Triebe über ausreichend Festigkeit für die Bewurzelung, sind aber noch nicht vollständig verholzt.

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Auswahl und Vorbereitung der Stecklinge für eine erfolgreiche Vermehrung

Die Auswahl und Vorbereitung der Stecklinge ist entscheidend für den Erfolg der Vermehrung. Beachten Sie die folgenden Schritte:

  1. Triebe auswählen: Entscheiden Sie sich für junge, grüne und höchstens leicht verholzte Triebe, die noch keine Blüten gebildet haben. Eine Länge von 10 bis 15 Zentimetern ist ideal.
  2. Schnittfläche vergrößern: Schneiden Sie das untere Ende des Stecklings schräg an, um die Oberfläche für die Wasseraufnahme und Wurzelbildung zu maximieren.
  3. Verdunstung reduzieren: Entfernen Sie die unteren Blätter, sodass nur noch zwei bis vier der obersten Blattpaare übrig bleiben. Große Blätter können Sie halbieren. Diese Maßnahmen verringern die Verdunstung und lenken die Energie des Stecklings in die Wurzelbildung.
  4. Bewurzelung fördern: Tauchen Sie das untere Ende des Stecklings in Bewurzelungspulver, um das Wurzelwachstum anzuregen.

Bewurzelungspulver und Anzuchterde: Die richtige Umgebung für die Wurzelbildung

Die Verwendung von Bewurzelungspulver und Anzuchterde schafft optimale Bedingungen für die Entwicklung neuer Wurzeln:

  • Bewurzelungspulver: Das Pulver stimuliert das Wurzelwachstum und erhöht die Überlebenschancen des Stecklings.
  • Anzuchterde: Verwenden Sie eine spezielle Anzuchterde, die nährstoffarm ist und eine gute Wasserführung ermöglicht. Eine Mischung aus Komposterde, Gartenerde und Sand in gleichen Teilen bietet eine gute Drainage und unterstützt die Wurzelentwicklung.

Einpflanzen der Stecklinge: Den Grundstein für kräftige Ahornpflanzen legen

Nach der Vorbereitung der Stecklinge folgt das Einpflanzen in die Anzuchterde:

  1. Standort wählen: Stellen Sie das Pflanzgefäß an einen warmen und hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  2. Drainage gewährleisten: Verwenden Sie eine Mischung aus Anzuchterde und Sand, um eine gute Drainage zu gewährleisten.
  3. Steckling einpflanzen: Setzen Sie den Steckling etwa 10 cm tief in die Erde. Eine leichte Neigung kann das Wurzelwachstum fördern. Platzieren Sie die Stecklinge am Rand des Gefäßes, um die Bewurzelung zu erleichtern.
  4. Feuchtigkeit regulieren: Halten Sie die Erde feucht, aber nicht nass, um Staunässe zu vermeiden.

Gewächshaus-Effekt: Ein feuchtwarmes Mikroklima schaffen

Ein feuchtwarmes Mikroklima beschleunigt die Bewurzelung. Hier eine einfache Methode:

  1. Stützen platzieren: Stecken Sie mehrere Holzstäbchen rund um den Steckling in den Topf, um die Plastikfolie zu stützen.
  2. Topf abdecken: Überziehen Sie den Topf mit einer transparenten Plastiktüte. Achten Sie darauf, dass die Folie die Holzstäbchen berührt und nicht die Blätter des Stecklings.
  3. Standort wählen: Stellen Sie den Topf an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  4. Lüften: Lüften Sie die Plastiktüte regelmäßig, um Schimmelbildung zu verhindern.

Standort und Pflege: Die Basis für gesundes Wachstum und leuchtende Laubfärbung

Standortwahl und Pflege beeinflussen das Wachstum und die Laubfärbung des Japanischen Ahorns maßgeblich:

  • Standort: Wählen Sie einen geschützten, warmen und sonnigen bis halbschattigen Standort. Vermeiden Sie starken Wind und direkte Mittagssonne. Je sonniger der Standort, desto intensiver die Laubfärbung.
  • Boden: Der ideale Boden ist durchlässig, humos und gut drainiert, um Staunässe zu verhindern. Kompost verbessert die Nährstoffverfügbarkeit.
  • Gießen: Gießen Sie regelmäßig während der Wachstumsphase im Sommer, aber lassen Sie den Boden zwischen den Wassergaben leicht antrocknen.
  • Düngen: Düngen Sie jährlich im Frühjahr mit einem ausgewogenen Gartendünger.
  • Pflege in Kübeln: Verwenden Sie einen Topf mit mindestens 20 Litern Volumen, Drainagematerial und Rindenmulch.

Geduld ist gefragt: Den Stecklingen Zeit zum Wachsen geben

Die Wurzelbildung erfordert Geduld und Beobachtung:

  • Blätter beobachten: Solange die Blätter nicht welken oder abfallen, entwickeln sich die Stecklinge normal.
  • Wachstum neuer Blätter: Neue Blätter signalisieren die erfolgreiche Wurzelbildung.
  • Zeitrahmen: Die Bewurzelung dauert etwa acht Wochen, abhängig von den Bedingungen.

Umtopfen und Auspflanzen: Den jungen Ahornpflanzen mehr Raum geben

Nach erfolgreicher Bewurzelung sind die jungen Ahorne bereit für das Umtopfen:

Umtopfen in einen größeren Topf

  1. Topf auswählen: Wählen Sie einen Topf, der mindestens 20 % größer ist als der aktuelle.
  2. Topf vorbereiten: Füllen Sie den Boden des neuen Topfs mit Gartenerde und Gartendünger.
  3. Pflanze entnehmen: Entnehmen Sie den Ahorn vorsichtig aus dem alten Topf.
  4. Pflanze einsetzen: Platzieren Sie die Pflanze in der Mitte des neuen Topfs und füllen Sie die Zwischenräume mit Erde auf.
  5. Angießen: Drücken Sie die Erde an und gießen Sie gründlich.

Auspflanzen im Garten

  1. Zeitpunkt: Pflanzen Sie den Ahorn nach den letzten Frostnächten aus, idealerweise nach den Eisheiligen im Mai.
  2. Standort: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Standort mit durchlässigem, humosem Boden.
  3. Pflanzloch ausheben: Graben Sie ein Pflanzloch, das doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen ist.
  4. Erde vorbereiten: Mischen Sie die ausgehobene Erde mit Kompost.
  5. Pflanze einsetzen: Setzen Sie den Ahorn in das Pflanzloch und füllen Sie die Erde auf.
  6. Angießen: Drücken Sie die Erde fest an und gießen Sie die Pflanze gut an.
Bilder: MeliaMuse / iStockphoto