Überwinterungsstrategie
Die meisten Insekten verfallen im Winter in eine Winterstarre. In diesem Zustand fährt der Organismus herunter. Das Herz schlägt langsamer, die Körpertemperatur sinkt ebenfalls. Daraus resultiert ein geringerer Energieverbrauch. Damit sie es dabei schön warm haben, finden sich viele Arten, zum Beispiel Marienkäfer und Bienen, zu einer Traube zusammen. Im Winter suchen viele Insekten folgende Orte auf:
- verlassene Schuppen und Scheunen
- Garagen
- Mauerspalten
- Erdlöcher
- Hausvorsprünge
Wenn sich die Möglichkeit ergibt, dringen die Insekten durch geöffnete Fenster in beheizte Wohnungen ein. Bei hohen Raumtemperaturen ist eine Winterstarre nicht notwendig.
Nisthilfen im Garten
Leider sind Menschen nicht sehr erfreut, wenn sich die schutzsuchenden Insekten in der Wohnung eingenistet haben. Bauen Sie den Tieren lieber ein eigenes Heim in Form eines Insektenhotels. Unterschiedliches Füllmaterial lockt verschiedene Arten an und hält die Insekten warm. Bei der Ausstattung sollte es sich ausschließlich um Naturmaterial handeln. Geeignet sind:
- Zapfen
- Ziegel-, Ton- oder Lehmsteine
- dünne Äste
- Stroh
- angebohrtes Hartholz
- naturbelassene Holzwolle
Richten Sie das Insektenhotel auch im Winter nach Süden aus. Je mehr Sonnenlicht die Tiere bekommen, umso besser. Achten Sie zudem auf einen windgeschützten Standort, an dem sich keine Nässe bilden kann.
Weitere Maßnahmen?
Haben sich Insekten in der Nisthilfe eingefunden, dürfen Sie auf keinen Fall den Standort wechseln. Der Gedanke, den Tieren täte es besser, an einem warmen Ort wie zum Beispiel in der Garage zu überwintern, ist zwar verständlich, würde aber den sicheren Tod für die Insekten bedeuten. Ein plötzlicher Temperaturumschwung ließe die Insekten glauben, es sei bereits Frühling. Daraufhin werden sie aktiv und verbrauchen Energie, die sie aufgrund eines mangelnden Nahrungsangebots zu dieser Zeit nicht zuführen können.
Für das kommende Frühjahr sollten Sie daher unbedingt für eine Futterquelle in der nahen Umgebung sorgen. Frühblüher eignen sich dafür wunderbar.