Mücken

Mücken überwintern: Wo und wie halten sie sich versteckt?

Mücken haben verschiedene Strategien entwickelt, um den Winter zu überstehen. Dieser Artikel beleuchtet die Überwinterungsformen der Insekten und zeigt, wie Sie sich vor Stichen schützen können.

Überwinterungsstrategien der Mücken

Mücken haben verschiedene Strategien entwickelt, um die kalten Wintermonate zu überstehen

Überwinterungsstrategien der Mücken

Mücken haben ihre Überlebensstrategien im Laufe der Evolution angepasst, um die Wintermonate zu überstehen. In vielen Regionen sind die Wintertemperaturen so niedrig, dass sie für diese kleinen Insekten im Winter eine Herausforderung darstellen. Hier sind die Hauptstrategien, die Mücken nutzen, um den Winter zu überstehen:

Überwinterung als adulte Mücke

Überwinterung als adulte Mücke

Die Hausmücke überlebt den Winter durch Kältestarre und Flüssigkeitsregulierung im Körper

Einige Mückenarten, wie die Hausmücke, überwintern als erwachsene Insekten. Die befruchteten Weibchen suchen geschützte Orte wie Keller, Viehställe oder Höhlen auf, in denen die Temperaturen moderat bleiben. Um bei tiefen Temperaturen zu überleben, fallen sie in eine Kältestarre. Durch Ausscheidung überschüssiger Körperflüssigkeit und Anreicherung der verbleibenden Flüssigkeit mit einem zuckerähnlichen Stoff verhindern sie das Gefrieren ihrer Körperflüssigkeiten. So können sie Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius überstehen.

Überwinterung im Eistadium

Überwinterung im Eistadium

Eier der Überschwemmungsmücken sind frostresistent und überdauern bis zum Frühjahr

Andere Mückenarten, etwa Überschwemmungsmücken, überwintern im Ei-Stadium. Befruchtete Weibchen legen ihre Eier im Spätsommer an feuchten Orten wie Wiesen oder Gewässerrändern ab. Diese Eier sind frostresistent aufgrund ihres geringen Wassergehalts und eines natürlichen Frostschutzstoffs. Die Eier können jahrelang überdauern und schlüpfen erst im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen und es ausreichend feucht ist.

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Überwinterung als Larve

Überwinterung als Larve

Durch die Winterstarre sparen Mückenlarven Energie und überstehen tiefere Temperaturen

Einige Mückenarten überwintern als Larven im Wasser. Die Larven setzen sich unter der Wasseroberfläche ab und überleben in zugefrorenen Gewässern, solange das Eis nicht vollständig undurchlässig ist. Durch ihr Atemrohr können sie auch bei zugefrorenen Oberflächen Sauerstoff aufnehmen. Bei niedrigen Temperaturen fallen sie in eine Art Winterstarre, reduzieren ihren Stoffwechsel und verbrauchen dadurch minimale Energie.

Anpassungsfähige Arten

Anpassungsfähige Arten

Die Wintermücke bleibt auch bei eisigen Temperaturen aktiv und widerstandsfähig.

Besonders widerstandsfähig gegen Kälte ist die Wintermücke. Diese Art hat sich speziell an kalte Bedingungen angepasst und bleibt sogar bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt aktiv. Die dunkel gefärbte Wintermücke absorbiert geringe Strahlungswärme, was zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur beiträgt.

Durch die Nutzung verschiedener Überwinterungsstadien und Anpassung an unterschiedliche Umweltbedingungen sichern Mücken ihr Überleben in den kalten Monaten. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihnen, in einer Vielzahl von Klimazonen zu gedeihen.

Mückenstiche im Winter

Mücken können auch im Winter in beheizten Wohnräumen aktiv bleiben

Mückenstiche im Winter

Auch im Winter sind Mückenstiche möglich, besonders wenn Mücken in beheizte Wohnräume gelangen. Dort finden sie ideale Bedingungen, um aktiv zu bleiben. Weibliche Mücken, die sich von menschlichem Blut ernähren, benötigen Proteine, um ihren Nachwuchs zu versorgen und stechen daher auch in der kalten Jahreszeit.

Wie Mücken im Winter aktiv bleiben

Wie Mücken im Winter aktiv bleiben

Die winterlich warme Umgebung in Innenräumen hält Mücken weiterhin aktiv

Mücken, die in unbeheizten Verstecken wie Kellern oder Abstellräumen überwintern, fallen in eine Kältestarre. In beheizten Wohnräumen bleiben ihnen diese Form der Winterruhe jedoch verwehrt. Die konstant warmen Temperaturen ermöglichen es ihnen, aktiv zu bleiben und weiterhin nach Blutmahlzeiten zu suchen, um ihren Energiebedarf zu decken.

Warum Mücken auch im Winter stechen

Weibliche Mücken erwachen nach einer Winterruhephase oft mit großem Hunger und suchen nach Blutmahlzeiten, um ihre Energiereserven aufzufüllen. Besonders bei Temperaturschwankungen wissen die Mücken nicht immer, ob der Winter vollständig eingesetzt hat, und können dabei in unsere Wohnräume eindringen und stechen.

In beheizten Räumen ist das Risiko von Mückenstichen größer, da die Mücken dort aktiv bleiben. Außenbereiche sind im Winter dagegen in der Regel sicher vor Mückenstichen.

Gefahren durch überwinternde Mücken

Überwinternde Mücken können auch im Winter Krankheitserreger in beheizten Räumen übertragen

Gefahren durch überwinternde Mücken

Überwinternde Mücken in beheizten Innenräumen stellen eine Gesundheitsgefahr dar. Neben den lästigen Stichen können sie auch Krankheitserreger übertragen.

Potenzielle Krankheitserreger

  • Übertragbare Viren: Einige Mückenarten können Viren wie das West-Nil- und Usutu-Virus übertragen. Obwohl das Risiko im Winter geringer ist als im Sommer, besteht trotzdem eine gewisse Gefahr.
  • Exotische Mückenarten: Milder werdende Winter durch den Klimawandel begünstigen die Verbreitung exotischer Mückenarten wie der asiatischen Tigermücke, die neue Krankheiten einführen und sich besser an Winterbedingungen in Innenräumen anpassen können.

Erhöhtes Risiko in Innenräumen

  • Beheizte Wohnräume: Mücken in beheizten Wohnungen bleiben dauerhaft aktiv und können weiterhin Menschen stechen. Dies betrifft vor allem Wohnräume mit Gärten oder Zugang zu Kellern und Garagen.
  • Lange Lebensdauer: Lange Lebensdauer von weiblichen Mücken, die den Winter überleben, tragen zur schnelleren Neubildung von Populationen im Frühjahr bei.

Präventionstipps zur Minimierung der Gefahr

  • Schutzmaßnahmen: Um das Risiko von Stichen und Krankheitsübertragungen zu minimieren, sollten Sie Fliegengitter (7,00€ bei Amazon*) anbringen und feuchte Bereiche trocken halten.
  • Kontrolle von Brutstätten: Vermeiden Sie stehendes Wasser in und um das Haus. Decken Sie Regenfässer ab und leeren Sie Pflanzenuntersetzer regelmäßig.

Durch präventive Maßnahmen können Sie das Risiko von Mückenstichen im Winter und damit verbundene Gesundheitsgefahren effektiv reduzieren.

Bilder: Andrianova Tanya / Shutterstock