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Igel erfolgreich auswildern: Schritt für Schritt Anleitung

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Wenn die Igel nach dem Aufpäppeln wieder zu Kräften gefunden haben, ist es Zeit zum Auswildern. Um dem Tier den Freigang zu erleichtern, sollten einige Aspekte berücksichtigt werden. Dazu gehört die Wahl des richtigen Zeitpunkts und die Futtereinstellung.

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Igel sollten samt Häuschen ausgesetzt werden
AUF EINEN BLICK
Wie kann man einen Igel richtig auswildern?
Um einen Igel erfolgreich auszuwildern, wählen Sie den richtigen Zeitpunkt, gewöhnen das Tier an die Außentemperaturen und stellen die Fütterung ein. Eine Freilandunterbringung ermöglicht dem Igel, selbstständig in die Freiheit zurückzukehren.

Auswilderung

Hat der Findling die kalte Jahreszeit in der Wohnung verbracht, nutzen Sie einen Karton oder das Schlafhaus zur Auswilderung. Stellen Sie seine Behausung für die ersten zwei Wochen an einen kühlen und geschützten Ort in Keller, Garage oder Gartenhaus. So kann sich der Körper an die Temperaturen im Freiland gewöhnen. Platzieren Sie die Unterkunft im Garten und bieten Sie in den ersten 14 Tagen Katzenfutter an. Entfernen Sie das Haus, nachdem Ihr Schützling entkommen ist.

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Den richtigen Zeitpunkt abpassen:

  • überwinterte Tiere im Frühjahr freilassen
  • Auswilderung von kräftigen und gestärkten Tieren vor dem Wintereinbruch möglich
  • Freilassung erfolgt in den späten Abendstunden

Bei Freilandunterbringung

Wenn der Igel in einem Freigehege untergebracht wurde, öffnen Sie dieses. So kann das Tier selbst entscheiden, wann es sich den Weg zurück in die Freiheit suchen möchte. Bieten Sie ihm für weitere zwei Wochen Futter an, damit es auf eine Notnahrung zurückgreifen kann. Um einen Gewöhnungseffekt zu verhindern, sollten Sie danach keine Nahrung mehr bereitstellen.

Die Fütterung richtig einstellen

Igel sollen nicht an den Menschen gewöhnt werden. Daher müssen sie die Erfahrung machen, dass die Futterquelle nicht konstant zur Verfügung steht. Auch wenn es nicht leicht fällt, so ist ein abrupter Futterentzug besser für das Tier. Vorausgesetzt, es hat sich ausreichend erholt und ist kräftig genug.

Totalentzug

Eine gleichmäßige Reduzierung der Nahrung würde vor allem kurz vor dem Wintereinbruch dazu führen, dass die stacheligen Räuber immer wieder im Garten auftauchen und nicht in den Winterschlaf gehen. Konfrontieren Sie ihn stattdessen mit einem Totalentzug, muss er sich schlagartig an die Bedingungen in der Natur anpassen und dem natürlichen Rhythmus folgen.

Orientieren Sie sich mit dieser Maßnahme an den Außentemperaturen, denn diese spielen für die Säugetiere eine wichtige Rolle. Sobald das Thermometer schlagartig in den einstelligen Bereich sinkt, hören Sie auf zu füttern.

Bilder: Paparacy / Shutterstock