Hülsenfrüchte

Hülsenfrüchte einkochen – so geht’s

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Einkochen ist nicht aufwendig und nimmt weit weniger Zeit in Anspruch, als viele denken. Eingekochte Hülsenfrüchte schmecken nicht nur besser als solche aus der Konserve, sie helfen auch Müll zu vermeiden. Einweckgläser, Gummis und Deckel lassen sich ja immer wieder verwenden.

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Das Einkochen von Hülsenfrüchten ist ganz einfach
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Hülsenfrüchte richtig einkochen?
Um Hülsenfrüchte einzukochen, sollten sie zuerst eingeweicht, gekocht und in sterilisierte Einmachgläser gefüllt werden. Anschließend werden sie bei 100 Grad Celsius entweder in einem Wecktopf oder einem Backofen eingekocht. Der Vorgang sollte nach ein bis zwei Tagen wiederholt werden, um Botulismus-Erreger abzutöten.

Einige gesunde Fakten über Hülsenfrüchte

Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen, Linsen und Sojabohnen enthalten viel Eiweiß und sind nicht für Vegetarier eine Bereicherung des Speiseplans. Sie liefern zudem große Mengen der Vitamine B1, B6, Folsäure und haben einen hohen Kaliumanteil, der blutdrucksenkend wirkt.

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Botulismus-Keime in Hülsenfrüchten

Bei Hülsenfrüchten genügt das kochend heiße Einfüllen in Gläser nicht, sie müssen zwingend zusätzlich eingekocht werden. Der sehr widerstandsfähige Botulismus-Erreger, dessen produziertes Neurotoxin für den Menschen gefährlich ist, vermehrt sich nur unter Abwesenheit von Sauerstoff in luftdicht verpackten Lebensmitteln.

Clostridium botulinum lässt sich durch Sterilisation, bei der Lebensmittel unter Überdruck auf über 100 Grad Celsius erhitzt werden, verhindern. Diese Temperatur lässt sich aus physikalischen Gründen im Haushalt nicht erreichen. Deshalb sollten Hülsenfrüchte innerhalb von ein bis zwei Tagen ein zweites Mal eingemacht werden.

Rezept für 10 Gläser eingekochte Hülsenfrüchte

Zutaten

  • 1 kg getrocknete Hülsenfrüchte
  • 1 EL Salz
  • 1 TL Natron, sofern Sie in Ihrer Region hartes Wasser haben
  • 10 Einmachgläser mit abnehmbarer Klammer oder 10 Gläser mit Twist-off-Verschluss, Füllmenge 350 ml
  • Einkochtopf oder extra tiefes Backblech

Zubereitung

  1. Hülsenfrüchte in einen Topf geben, mit reichlich Wasser auffüllen. In Gegenden mit sehr hartem Wasser ½ Liter Natron beigeben.
  2. Über Nacht einweichen lassen.
  3. Einweichwasser wegschütten und erneut so viel Wasser angießen, dass die Hülsenfrüchte gut bedeckt sind. Gegebenenfalls wiederum ½ Teelöffel Natron hinzufügen.
  4. Wasser salzen, aufkochen und eine Stunde lang sanft köcheln lassen.
  5. Gläser, Deckel und Gummiringe im Wasserbad mindestens 10 Minuten sterilisieren und auf einem Küchenhandtuch abtropfen lassen.
  6. Hülsenfrüchte kochend heiß in die Gläser füllen und mit Kochwasser bedecken. Nach oben hin sollten zwei bis drei Zentimeter Platz verbleiben.
  7. Glasrand mit einem sauberen Tuch abwischen, Gläser verschließen.
  8. Auf einen Rost in den Wecktopf stellen, nach Anweisung des Herstellers Wasser angießen und für 30 Minuten bei 100 Grad einkochen.
  9. Alternativ Gläser auf das Backblech stellen, drei Zentimeter Wasser einfüllen und für zwei Stunden bei 100 Grad im Backofen einwecken.
  10. Auskühlen lassen und überprüfen, ob sich in allen Gläsern ein Vakuum aufgebaut hat.
  11. Den Vorgang am nächsten oder spätestens übernächsten Tag wiederholen.

Tipp

In zahlreichen Kochrezepten finden sich Angaben wie: 1 Dose Kichererbsen mit 260 g Abtropfgewicht. Das lässt sich folgendermaßen umrechnen: 100 g Trockenware entsprechen 200 g gegarten Hülsenfrüchten.

Bilder: Bjoern Wylezich / Shutterstock