Hortensienblätter rollen sich ein: Ursachen & Lösungen
Das Einrollen der Blätter Ihrer Hortensien kann verschiedene Ursachen haben, von Wassermangel und ungünstigen Standortbedingungen bis hin zu Schädlingsbefall und Krankheiten. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Gründe und bietet Ihnen hilfreiche Tipps zur Behandlung und Vorbeugung.

Eine ausreichende Wasserversorgung verhindert das Einrollen der Blätter bei Hortensien
Wassermangel bei Hortensien
Hortensien sind bekannt für ihren hohen Wasserbedarf. Der botanische Name „Hydrangea“ – übersetzt „Wasserfass“ – weist bereits auf diese Eigenschaft hin. Rollen sich die Blätter Ihrer Hortensien ein, kann dies ein Anzeichen für Wassermangel sein. Die Pflanze versucht so, ihre Oberfläche zu reduzieren und die Verdunstung zu minimieren. Weitere Symptome sind schlaffe Blätter und braune Ränder oder Spitzen.
Um Ihre Hortensien optimal mit Wasser zu versorgen, sollten Sie einige Punkte beachten:
- Regelmäßiges Gießen: Besonders in trockenen Perioden und an heißen Tagen benötigen Hortensien ausreichend Wasser. Achten Sie darauf, dass der Boden stetig feucht, aber nicht nass ist.
- Bodenkontrolle: Überprüfen Sie regelmäßig die Feuchtigkeit des Bodens, beispielsweise mit der Daumenprobe. Fühlt sich die Erde trocken an, ist es Zeit zu gießen.
- Vermeidung von Staunässe: Obwohl Hortensien viel Wasser benötigen, vertragen sie keine Staunässe. Diese kann zu Wurzelfäule führen und die Pflanze schädigen.
- Mulchen: Eine Mulchschicht um die Hortensien hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und ihn vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
- Regenwasser nutzen: Verwenden Sie nach Möglichkeit Regenwasser zum Gießen, da es kalkarm ist und somit besser für die Pflanzen geeignet ist.

Ein halbschattiger und windgeschützter Standort schützt Hortensien vor Blattschäden
Der richtige Standort für Hortensien
Auch ein ungünstiger Standort kann dazu führen, dass sich die Blätter der Hortensien einrollen. Ideal ist ein halbschattiger und windgeschützter Platz, der die natürlichen Bedingungen des Waldes nachahmt.
Achten Sie bei der Standortwahl auf folgende Aspekte:
- Sonnenschutz: Hortensien reagieren empfindlich auf pralle Sonne. Ein zu sonniger Standort führt zum Einrollen der Blätter als Schutzmechanismus. Wählen Sie daher einen Platz im Halbschatten, beispielsweise unter Bäumen.
- Windschutz: Starke Winde können die Pflanzen austrocknen und die Blüten beschädigen. Ein geschützter Standort ist daher wichtig.
- Umpflanzung: Steht Ihre Hortensie an einem ungeeigneten Standort und zeigt Symptome wie eingerollte Blätter, sollten Sie sie umpflanzen. Achten Sie dabei auf ausreichend Wasser und Dünger.
- Temporärer Schutz: In Zeiten starker Sonneneinstrahlung, beispielsweise im Hochsommer, können Sie Ihre Hortensien mit einem weißen Betttuch beschatten.

Natürliche Feinde wie Marienkäfer helfen wirksam gegen Blattläuse bei Hortensien
Schädlingsbefall bei Hortensien
Schädlingsbefall kann ebenfalls zu eingerollten Blättern führen. Zu den häufigsten Schädlingen zählen Spinnmilben, Blattläuse und die Rosenblattrollwespe.
- Spinnmilben: Diese Schädlinge verursachen feine, gelbe Punkte und ein feines Gespinst auf den Blättern. Besprühen Sie die Pflanzen regelmäßig mit Wasser, um das Mikroklima zu verbessern und die Milben zu bekämpfen.
- Blattläuse: Blattläuse sitzen oft an der Blattunterseite und an jungen Trieben. Sie verursachen gekräuselte, eingerollte Blätter und scheiden Honigtau aus. Behandeln Sie die Pflanzen mit Wasser oder setzen Sie natürliche Feinde wie Marienkäfer ein.
- Rosenblattrollwespe: Die Larven der Rosenblattrollwespe leben in eng zusammengerollten Blättern. Entfernen und entsorgen Sie befallene Blätter, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Krankheiten bei Hortensien
Verschiedene Krankheiten können ebenfalls zu eingerollten Blättern führen. Zu den häufigsten gehören:
- Echter Mehltau: Erkennbar an weißen, mehlartigen Belägen auf den Blättern. Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation und entfernen Sie befallene Pflanzenteile.
- Grauschimmel (Botrytis): Diese Pilzkrankheit führt zu grauen, flockigen Belägen. Entfernen Sie befallene Teile, um die Ausbreitung zu verhindern.
- Blattfleckenkrankheiten: Verursacht durch verschiedene Pilze, erkennbar an dunklen Flecken auf den Blättern. Entfernen Sie betroffene Blätter und behandeln Sie die Pflanze gegebenenfalls mit Fungiziden.
Behandlungsmöglichkeiten für Hortensien
Je nach Ursache des Problems gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:
- Wassermangel: Sorgen Sie für eine regelmäßige und ausreichende Bewässerung. Vermeiden Sie Staunässe und mulchen Sie den Boden, um die Feuchtigkeit zu halten.
- Ungeeigneter Standort: Pflanzen Sie die Hortensie an einen schattigeren und windgeschützten Ort um oder schützen Sie sie mit einem weißen Betttuch vor der Sonne.
- Schädlingsbefall: Behandeln Sie die Pflanzen mit natürlichen Mitteln wie Seifenwasser oder Neemöl (28,00€ bei Amazon*). Bei Befall durch die Rosenblattrollwespe entfernen Sie die betroffenen Blätter.
- Krankheiten: Entfernen Sie befallene Blätter und behandeln Sie die Pflanze gegebenenfalls mit Fungiziden.

Vorbeugende Maßnahmen erhalten die Gesundheit und Blüte Ihrer Hortensien durchgehend stabil
Vorbeugung von Problemen bei Hortensien
Mit einigen vorbeugenden Maßnahmen können Sie dazu beitragen, dass Ihre Hortensien gesund bleiben:
- Geeigneter Standort: Wählen Sie einen halbschattigen und windgeschützten Platz.
- Regelmäßige Bewässerung: Gießen Sie Ihre Hortensien regelmäßig, besonders in der Blütezeit.
- Richtige Düngung: Verwenden Sie einen ausgewogenen Dünger und vermeiden Sie eine Überdüngung mit Stickstoff.
- Winterpflege: Schützen Sie Ihre Hortensien im Winter vor Frost und trockener Heizungsluft.
- Schädlings- und Krankheitsschutz: Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und behandeln Sie sie bei Bedarf mit natürlichen Mitteln.
- Schutz vor Sonne: Beschatten Sie Ihre Hortensien bei starker Sonneneinstrahlung.