Hopfen optimal düngen: Nährstoffe & Methoden
Hopfenpflanzen sind Starkzehrer und benötigen eine ausgewogene Nährstoffversorgung, um optimal zu wachsen und eine reiche Ernte zu erzielen. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung verschiedener Nährstoffe und stellt verschiedene Düngerarten sowie deren Vor- und Nachteile vor.

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist essentiell für ein gesundes Hopfenwachstum
Geeignete Nährstoffe für Hopfen
Um kräftig zu wachsen und eine ertragreiche Ernte hervorzubringen, benötigen Hopfenpflanzen eine ausgewogene Mischung verschiedener Nährstoffe. Dazu zählen insbesondere Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium.
Stickstoff

Ein stickstoffreicher Dünger fördert kräftiges Wachstum und gesundes Blattwerk der Pflanzen
Stickstoff ist ein essentieller Baustein für das Wachstum der Pflanze und die Ausbildung von Blattmasse und Trieben. Ein stickstoffreicher Dünger unterstützt die Entwicklung eines gesunden Blattwerks.
Mangelerscheinungen: Gelbfärbung der Blätter und ein gehemmtes Wachstum deuten auf einen Stickstoffmangel hin.
Phosphor
Phosphor spielt eine wichtige Rolle bei der Wurzelentwicklung und der Blütenbildung. Darüber hinaus beeinflusst er den Gehalt an Bitterstoffen in den Hopfendolden positiv.
Mangelerscheinungen: Kümmerwuchs, rötliche Verfärbungen der Blätter und Blattadern sind Anzeichen eines Phosphormangels.
Kalium
Kalium stärkt die Widerstandskraft der Pflanze gegenüber Krankheiten und Schädlingen und unterstützt den Wasserhaushalt.
Mangelerscheinungen: Einrollen der Blattränder und braune Blattspitzen können auf einen Kaliummangel hinweisen.
Magnesium
Magnesium ist ein wichtiger Bestandteil des Chlorophylls und unterstützt die Photosynthese sowie weitere Stoffwechselprozesse in der Pflanze.
Mangelerscheinungen: Verfärbungen der Blätter zwischen den Blattnerven deuten auf einen Mangel an Magnesium hin.
Um Ihre Hopfenpflanzen optimal zu versorgen, können Sie sowohl spezielle Hopfen-Dünger als auch hochwertige Gemüsedünger oder organisch-mineralische Mischdünger verwenden. Natürliche Düngemittel wie Kompost, Hornspäne oder Stallmist eignen sich insbesondere als Grunddüngung. Da nicht alle Naturdünger alle Hauptnährstoffe in ausreichender Menge liefern, kann eine ergänzende Düngung erforderlich sein.
Verschiedene Düngerarten und ihre Eigenschaften
Hopfen benötigt eine ausgewogene Nährstoffversorgung, um kräftig zu wachsen und eine reiche Ernte zu ermöglichen. Dabei bieten unterschiedliche Düngerarten jeweils spezifische Vorteile.
Mineraldünger
Mineraldünger enthalten Nährstoffe in einer Form, die von den Pflanzen schnell aufgenommen werden kann. Sie eignen sich besonders gut, um akute Mangelerscheinungen zu beheben und schnell wachsende Pflanzen zu unterstützen. Eine präzise Dosierung ist wichtig, um Schäden durch Überdüngung zu vermeiden. Mineraldünger tragen nicht zur langfristigen Verbesserung des Bodens bei.
Vorteile:
- Schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe
- Präzise Dosierung möglich
Nachteile:
- Risiko der Überdüngung und Bodenversalzung
- Keine langfristige Bodenverbesserung
Organische Dünger

Organische Dünger verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben nachhaltig
Organische Dünger bestehen aus natürlichen Materialien, die langsam zersetzt werden und Nährstoffe nach und nach freisetzen. Sie fördern das Bodenleben und verbessern die Bodenstruktur. Der Nährstoffgehalt im Boden wird stetig, aber langsamer erhöht, was einem konstanten Pflanzenwachstum zugutekommt.
Vorteile:
- Schonende, nachhaltige Nährstofffreisetzung
- Verbesserung von Bodenstruktur und -fruchtbarkeit
- Förderung der mikrobiellen Aktivität im Boden
Nachteile:
Langsamere Wirkung als Mineraldünger
Organisch-mineralische Dünger

Organisch-mineralische Dünger bieten eine ausgewogene und nachhaltige Nährstoffversorgung
Organisch-mineralische Dünger kombinieren die Vorteile von mineralischen und organischen Düngern. Sie liefern sowohl sofort verfügbare als auch langfristig wirkende Nährstoffe, fördern das Bodenleben und verbessern die Bodenstruktur. Diese Dünger bieten eine ausgewogene Versorgung, die sowohl die momentanen Bedürfnisse der Pflanzen abdeckt als auch die Bodenqualität nachhaltig unterstützt.
Vorteile:
- Schnelle und anhaltende Nährstoffversorgung
- Verbesserung des Bodenlebens und der Struktur
- Geringeres Risiko der Nährstoffauswaschung und Überdüngung
Nachteile:
Erfordert etwas Erfahrung bei der Dosierung
Düngung von Hopfen im Topf
Für Hopfenpflanzen, die in Töpfen oder Containern wachsen, ist eine angemessene Nährstoffversorgung entscheidend, um ein gesundes Wachstum und eine reichhaltige Ernte zu gewährleisten.
Empfehlungen:
- Verwenden Sie einen flüssigen Vollnährstoffdünger (22,00€ bei Amazon*), der alle essenziellen Nährstoffe enthält.
- Mischen Sie den Dünger in einer Konzentration von 0,2 bis 0,4 % mit dem Gießwasser.
- Düngen Sie Ihre Pflanzen in der Wachstumsphase von Mai bis Juli etwa 1 bis 2 Mal pro Woche, je nach Wachstumsintensität und den spezifischen Bedürfnissen der Pflanze.

Die korrekte Düngung ist der Schlüssel zu gesunden und ertragreichen Hopfenpflanzen
Dosierung und Häufigkeit der Düngung
Die richtige Dosierung und Häufigkeit der Düngung sind entscheidend für ein gesundes Wachstum und eine reiche Ernte Ihrer Hopfenpflanzen.
Empfehlungen:
- Während der Hauptwachstumsphase von Mai bis Juli sollten Sie Ihre Hopfenpflanzen regelmäßig mit Nährstoffen versorgen. Eine effektive Methode ist die Verwendung eines flüssigen Vollnährstoffdüngers in einer Konzentration von 0,2 bis 0,4 %, der circa 1 bis 2 Mal pro Woche in Verbindung mit dem Gießwasser ausgebracht wird.
- Als natürliche Alternative bieten sich organische Düngemittel an.
- Unabhängig davon, ob Sie mineralische oder organische Produkte verwenden, sollten Sie die Düngemengen stets sorgfältig kalkulieren, um eine Über- oder Unterdüngung zu vermeiden.
- Kurz vor und während der Blüte sowie 3 bis 4 Wochen danach ist der Bedarf an bestimmten Nährstoffen wie Magnesium und Schwefel besonders hoch. Hier kann eine angepasste Dosierung oder eine ergänzende Düngung sinnvoll sein.
Zusätzliche Hinweise:
- Behalten Sie den Bodenzustand und die Feuchtigkeit im Auge, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten.
- Vermeiden Sie sowohl dauerhafte Feuchtigkeit als auch Trockenheit, da beides die Gesundheit der Hopfenpflanzen beeinträchtigen kann.