Hopfen überwintern: So gelingt es im Topf & Freiland
Hopfen ist winterhart, doch wie übersteht er die kalte Jahreszeit optimal und treibt im Frühjahr kraftvoll aus? Dieser Artikel gibt Ihnen wertvolle Tipps zur Überwinterung von Hopfen im Freiland und im Topf.
Winterhärte von Hopfen
Hopfen (Humulus lupulus) eignet sich hervorragend für Gärten in kälteren Regionen, da er Temperaturen bis zu -28 Grad Celsius überstehen kann. Die Pflanze zieht sich im Herbst in den Wurzelstock zurück, wodurch die oberirdischen Teile absterben und das Rhizom vor Frost geschützt wird. Dies trägt auch zur Speicherung wertvoller Nährstoffe bei. Im Freiland benötigt Hopfen in der Regel keinen zusätzlichen Winterschutz.
Bei Hopfenpflanzen in Töpfen dagegen ist Vorsicht geboten. Der Topf sollte entweder an einem frostfreien Ort aufgestellt oder gut isoliert werden, beispielsweise mit Luftpolsterfolie (5,00€ bei Amazon*) oder Vlies. Diese Maßnahmen verhindern das Durchfrieren der Erde und schützen die Wurzeln effektiv.
Rückzug in den Wurzelstock
Im Herbst beginnt der Hopfen mit dem Rückzug in den Wurzelstock. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben vollständig ab, während Nährstoffe in das unterirdische Rhizom verlagert werden. Dieses Rhizom dient als Speicherorgan und stellt sicher, dass die Pflanze im Frühjahr wieder kräftig austreiben kann.
Schneiden Sie die abgestorbenen Triebe erst dann bodennah ab, wenn diese vollständig abgetrocknet sind. Für im Freiland wachsenden Hopfen ist kein zusätzlicher Winterschutz notwendig. Pflanzen im Topf hingegen sollten gut isoliert oder an einen frostgeschützten Ort gestellt werden, um das Rhizom vor extremen Temperaturen zu bewahren.
Nährstoffversorgung des Wurzelstocks
Um im Frühjahr energisch auszutreiben, benötigt der Hopfen eine gute Nährstoffversorgung im Herbst. Eine geeignete Düngung hilft, die Pflanze gut durch die kalte Jahreszeit zu bringen.
- Herbstdüngung: Wichtig ist eine Düngung im September oder Oktober mit Dünger, der hohen Gehalt an Kalium und Phosphor bietet. Diese Elemente stärken die Pflanze und fördern die Winterhärte. Stickstoffhaltige Dünger sollten vermieden werden, da sie das Wachstum anregen, was im Winter unerwünscht ist.
- Kompost und Langzeitdünger: Mischen Sie regelmäßig Kompost oder organischen Langzeitdünger in die Erde ein, um die Nährstoffzufuhr zu sichern und die Bodenstruktur zu verbessern.
- Gießen im Winter: Auch wenn der Wasserbedarf im Winter geringer ist, sollte der Boden nie völlig austrocknen. Eine gelegentliche Wassergabe an frostfreien Tagen schützt das Rhizom vor Austrocknung.
Diese Maßnahmen sorgen dafür, dass der Wurzelstock gut versorgt ist und im Frühjahr kräftig austreiben kann.

Regelmäßiges Gießen und richtige Düngung fördern das Wachstum des Hopfens
Austrieb im Frühjahr
Mit steigenden Temperaturen im Frühjahr erwacht der Hopfen aus seiner Winterruhe und beginnt meist im April mit dem Austrieb. Neue Triebe wachsen aus dem Rhizom empor und können auf einer Stütze rasch mehrere Meter Höhe erreichen, da Hopfen eine Kletterpflanze ist.
Um den Austrieb zu unterstützen, sollten Sie folgende Schritte unternehmen, um Hopfen zu züchten:
- Rankhilfen reinigen: Entfernen Sie Reste der abgestorbenen Triebe vom Vorjahr von der Rankhilfe.
- Boden vorbereiten: Lockern Sie die Erde um das Rhizom auf, um eine bessere Durchlüftung und Wasseraufnahme zu gewährleisten.
- Triebe selektieren: Wählen Sie 3 bis 4 der stärksten Triebe aus und führen Sie diese in die gewünschte Richtung. Schwächere Triebe können abgeschnitten werden, um die Pflanze zu entlasten.
Während der Wachstumsphase ist es wichtig, den Hopfen ausreichend zu gießen. Halten Sie den Boden leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Unterstützen Sie das Wachstum durch regelmäßige Düngungen, vor allem wenn der Boden nährstoffarm ist. Kompost oder organischer Langzeitdünger eignen sich hierfür besonders gut.
Winterschnitt
Ein regelmäßiger Winterschnitt ist sinnvoll, um die Pflege im Frühjahr zu erleichtern und die Gesundheit der Pflanze zu fördern. Schneiden Sie alle abgestorbenen Triebe bodennah ab, sobald die Pflanze vollständig in Winterruhe ist, idealerweise im Spätwinter. Die entfernten Triebe können Sie kompostieren.
Diese Maßnahmen sorgen nicht nur für ein gepflegtes Erscheinungsbild, sondern unterstützen auch die Vitalität der Hopfenpflanze im Frühjahr.
Hopfen im Topf überwintern
Hopfen lässt sich auch im Topf erfolgreich kultivieren, wenn Sie einige wichtige Maßnahmen zur Überwinterung beachten.
Schutz vor Frost
Stellen Sie den Topf auf eine isolierende Unterlage aus Holz oder Styropor, um den Kontakt mit dem kalten Boden zu verhindern. Wickeln Sie den Topf zusätzlich mit isolierendem Material wie Luftpolsterfolie oder Vlies ein und stellen Sie die Pflanze an einen windgeschützten Platz, beispielsweise an eine Hauswand.
Gießen im Winter
Auch im Winter sollte der Hopfen nicht vollständig austrocknen. Gießen Sie an frostfreien Tagen mäßig, sodass die Erde leicht feucht bleibt. Vermeiden Sie jedoch Staunässe, um Wurzelfäule vorzubeugen.
Diese Maßnahmen helfen Ihrem Hopfen, sicher durch den Winter zu kommen und im Frühjahr wieder kräftig auszutreiben.