Haltbare Lösung für den modernen Gärtner: Hochbeet aus Metall

Meist werden Hochbeete zwar aus Holz gebaut, doch gibt es eine ganze Reihe wesentlich haltbarer Materialien. Neben dem ebenfalls verwendeten Stein empfehlen sich auch verschiedene Metalle für die Umrandung eines solchen Beetes. Diese sind oftmals sehr langlebig und lassen sich sehr vielseitig einsetzen bzw. mit anderen Materialien kombinieren.

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Auch Hochbeete aus Metall sollten innen ausgekleidet werden

Ist ein Hochbeet aus Metall gut?

Ein Metall-Hochbeet ist vielseitig und langlebig zugleich. Optimal integrieren die Beete eine Schneckenkante, sodass die Schädlinge nicht an das frische Gemüse und Obst gelangen. Wer sich für Eisen und Kupfer beim Hochbeet entscheidet, sollte Korrosion einplanen.

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Metall – ein vielseitiger und haltbarer Werkstoff

Ob feuerverzinkt und glänzend oder in moderner „Rostoptik“ in Form von Cortenstahl – Metall ist ein attraktiver und sehr lange haltbarer Werkstoff, der sich auch für runde oder geschwungene Beetformen sehr gut eignet. Metall-Hochbeete sind zudem oft mit einer so genannten „Schneckenkante“ versehen, so dass die gefräßigen Schädlinge tatsächlich keinen Zugang zu dem frischen Grün haben. Für den Balkon empfehlen sich insbesondere Tischhochbeete aus leichtem Metallblech. Diese nehmen nur wenig Platz weg und beanspruchen auch die Statik nicht über Gebühr. Grundsätzlich lassen sich zwar sehr verschiedene metallene Materialien für den Bau eines Hochbeets verwenden, allerdings sollten Sie die Finger besser von potenziell gefährlichen Rohstoffen, die etwa Gifte an ihre Umgebung abgeben könnten, lassen. Ausgediente Eisenbahnschwellen beispielsweise eignen sich nicht für ein Hochbeet.

Typen von Metall-Hochbeeten

Metallene Hochbeete bieten viel Abwechslung: Neben Cortenstahl mit seiner rustikalen Patina sind auch verzinkte Hochbeete aus Blech, pulverbeschichtete und / oder in verschiedenen Farben nach Wunsch lackierte Kästen aus Stahl, Eisen oder Aluminium erhältlich. Außerdem lässt sich Metall sehr gut mit anderen Materialien kombinieren: So füllen Sie Gabionen (Drahtgitterkörbe) mit Steinen und verwenden diese als Umrandung fürs Hochbeet oder fügen Holzlatten in einen Rahmen aus Aluminiumstreben ein. Allen Typen gleich ist die große Robustheit und Stabilität des Materials – welches sich zudem optisch besonders in modern gestaltete Gärten einfügt. Wer sich ein Hochbeet für den Balkon oder die Terrasse kaufen möchte, sollte aufpassen: Nicht alle Metall-Hochbeete sind Leichtgewichte.

Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien

Hochbeete aus Edelrost oder Cortenstahl haben durch die rostrote Färbung eine interessante, rustikale Optik. Allerdings haben diese Patina auch einen Nachteil, sie färbt gerade bei neuen Hochbeeten noch stark ab bzw. lässt sich zum Teil sogar abwischen. Erst nach einiger Zeit verfestigt sich der Rost. Viel gravierender ist jedoch die Tatsache, dass sich der Rost auch weiterhin durch den Stahl frisst und das Material daher schneller hinfällig wird. Deutlich haltbarer sind dagegen Hochbeete aus Edelstahl, die dafür aber auch sehr schwer und unhandlich sind. Leichter (und daher auch gut für den Balkon geeignet) ist dagegen Aluminium. Verwenden Sie Eisen oder Kupfer als Materialien, planen Sie gleich deren Korrosion ein – unbehandeltes Eisen rostet und ebensolches Kupfer setzt durch den Kontakt mit Sauerstoff mit der Zeit Grünspan an.

Metall-Hochbeete selber bauen

Im Handel gibt es eine Vielzahl verschiedener Bausätze für Hochbeete aus Metall. Dabei finden Sie für jeden Zweck das passende Hochbeet, können jedoch auch aus eigenen Materialien selbst eines bauen. So lassen sich etwa metallene Platten beliebig miteinander verschweißen, so dass ein stabiler Kasten für die Bepflanzung entsteht. Der Nachteil darin ist lediglich, dass Sie einmal verschweißte Teile nicht wieder voneinander trennen können und diese natürlich entsprechend immobil sind. Statt Platten eignen sich auch Palisaden, senkrecht in den Boden eingraben, für die Umrahmung eines Hochbeets.

Hochbeete aus Metall auskleiden

Die Hersteller von Fertigbausätzen behaupten oft, ein Auskleiden der Metall-Hochbeete mit Folie sei nicht nötig. Das Material würde keinen Nässeschutz benötigen. Trotzdem ist das Auskleiden beispielsweise mit Noppenfolie sinnvoll, ebenso wie eine dämmende Schicht aus Polystyrolhartschaum oder, wenn es ökologisch sein soll, Weichholz-Holzfaserplatten. Im Gegensatz zu Holz oder Kunststoff ist Metall ein hervorragender Wärmeleiter, was sowohl bei großer sommerlicher Hitze als auch bei winterlichem Frost zum Problem werden kann. Die Hitze wird durch die metallene Umrandung ins Innere des Beetes geleitet, so dass die Pflanzenwurzeln regelrecht „gegart“ werden. Im Winter wiederum hat das Metall keinerlei schützende Wirkung, um etwa die Wurzeln mehrjähriger Pflanzen vor Kälte zu bewahren. Eine Dämmung (die natürlich mit Folie vor Nässe geschützt werden muss) zwischen Metallwand und Füllung ist daher unabdingbar.

Tipp

Im Handel sind spezielle Pflegeöle erhältlich, mit denen sich die Oberflächen des Metall-Hochbeetes gegen das Eindringen von Feuchtigkeit versiegeln lassen. Deren Einsatz ist vor allem bei Hochbeeten aus Cortenstahl oder anderen korrodierenden bzw. oxydierenden Materialien sinnvoll.

Text: Ines Jachomowski
Artikelbild: Masterovoy/Shutterstock