Warum die Vermehrung über Wurzelstecklinge am sichersten ist
Himbeeren bilden viele Ausläufer, die sich für die Vermehrung ebenfalls eignen. Allerdings ist nicht immer sicher, dass die Ableger tatsächlich von der gewünschten Pflanze stammen. Da Himbeeren ihre Ausläufer durch den ganzen Garten schicken, erwischen Sie möglicherweise eine ganz andere Himbeersorte.
Verwenden Sie Wurzelstecklinge, können Sie dagegen sicher sein, dass Sie genau die Himbeersorte vermehren, die Sie wünschen.
Die einzelnen Arbeitsschritte für die Vermehrung von Himbeeren
- Wurzel der Himbeere freilegen
- Größeres Stück abstechen
- Wurzel in zehn Zentimeter große Stücke teilen
- Wurzelsteckling einpflanzen
- Vor Frost schützen
- Im Frühjahr an endgültigen Standort setzen
Die beste Zeit, um Wurzelstecklinge zu gewinnen
Wurzelstecklinge stechen Sie am besten im Herbst, wenn sich die Vegetationszeit dem Ende ändert. Die Wurzel der Mutterpflanze kann sich dann über den Winter erholen.
Wurzel in kleine Stücke teilen
Je nachdem, wie groß das abgestochene Wurzelstück ist, teilen Sie es in mehrere Stücke. Jedes Teilstück sollte ungefähr zehn Zentimeter lang sein.
Achten Sie darauf, dass an jedem einzelnen Wurzelsteckling mindestens fünf Augen vorhanden sind. Aus ihnen wachsen neue Ruten. Bei mehreren Ansätzen steigt die Sicherheit, dass eine gesunde neue Pflanze entsteht.
Pflanzen Sie die Stecklinge circa fünf Zentimeter tief in vorbereitete Erde. An ihren endgültigen Standort kommen sie im Frühjahr.
Für Winterschutz sorgen
Himbeeren brauchen normalerweise keinen Winterschutz. Wurzelstecklinge haben aber noch keine Wurzeln gebildet. Sie können bei sehr tiefen Temperaturen Frostschäden davontragen.
Bedecken Sie den Boden deshalb zum Schutz mit einer Schicht aus Laub, Stroh (17,00€ bei Amazon*), Torf oder Rindenmulch.
Markieren Sie die Stellen, an denen Sie die Wurzelstecklinge gesetzt haben. Wenn Sie den Winterschutz im Frühjahr entfernen, erkennen Sie so besser, wo sich neue Pflanzen befinden sollten.
Tipps & Tricks
Grundsätzlich können Sie Himbeeren natürlich auch durch Samen vermehren. Allerdings ist die Gewinnung sortenreinen Samens sehr aufwendig und gehört in die Hände von Profis. Zudem dauert diese Art der Vermehrung länger als das Ziehen von Wurzelstecklingen.