Vorteile des Veredelns der Haselnuss
Wer die Haselnuss einmal aus Samen gezogen hat, wird vermutlich erkannt haben, dass die neue Pflanze genetisch nicht mit der Mutterpflanze identisch ist. Die ausgesäte Haselnuss weist andere Eigenschaften auf. Vielleicht sind die Nüsse viel kleiner und weniger schmackhaft oder die gezogene Pflanze ist anfälliger für Krankheiten.
Das Veredeln der Haselnuss beispielsweise die Hasel auf die Baumhasel veredelt, verhindert dies. Es bringt unter anderen folgende Vorteile mit sich:
- keine Stockausschläge
- Haselnussbaum anstatt eines Haselnussstrauches
- Fruchtansatz im ersten Jahr nach der Pflanzung (sonst mindestens drei Jahre warten)
- Nüsse besitzen die Qualität derer der Mutterpflanze
Eine empfehlenswerte Methode: Kopulation
Was brauchen Sie zum Veredeln der Haselnuss? Zum einen Platz und ruhige Hände und zum anderen Werkzeuge und Materialien wie eine geeignet Unterlage, einen Edelreiser, Baumwachs (8,00€ bei Amazon*), Bast und ein scharfes Messer.
Mit dem Veredeln beginnt man am besten zwischen Dezember und März. Das Frühjahr gilt als die ideale Jahreszeit zum Veredeln der Haselnuss. Achten Sie jedoch darauf, dass die Temperaturen nicht unter -5 °C liegen.
Und so geht’s weiter Schritt für Schritt:
- diagonal durch Edelreiser und Unterlage schneiden
- Unterlage und Edelreiser sollten den gleichen Durchmesser aufweisen, um gut aufeinander zu passen
- Rindenschichten sollten sich überdecken
- mit Bast Unterlage und Edelreiser miteinander verbinden und mit Baumwachs verstreichen
- mit dem Einsetzen der Vegetationsphase: Unterlage regelmäßig von Neutrieben befreien – Fertig!
Tipps & Tricks
Bevor Sie die Veredlung der Haselnuss anpflanzen, sollten Sie die Standortwahl genau durchdenken. Einmal gepflanzt, ist es schwer, einen Haselnussstrauch wieder zu entfernen .