Haselnuss

Haselnuss erfolgreich pflanzen: Anleitung und wichtige Tipps

Artikel zitieren

Eine Wildhasel, eine Veredelung aus dem Gartencenter oder einen selbstgezogenen Steckling – die Haselnuss zu pflanzen ist gewöhnlich keine große Hürde. Doch was gibt es bei der Prozedur zu beachten, damit sich später keine Abgründe auftun?

Haselnuss pflanzen
AUF EINEN BLICK
Wie pflanze ich eine Haselnuss richtig?
Um eine Haselnuss erfolgreich zu pflanzen, wählen Sie die ideale Pflanzzeit im Herbst, einen halbschattigen, windgeschützten Standort und tiefgründigen, durchlässigen Boden. Pflanzen Sie mindestens zwei Haselnüsse, geben Sie Kompost in das Pflanzloch und gießen Sie nach dem Pflanzen kräftig. Schützen Sie junge Pflanzen vor Frost mit einer Laubschicht.

Wann ist die ideale Pflanzzeit?

Die Haselnuss – unabhängig davon ob Haselnussbaum oder Haselnussstrauch – sollte außerhalb ihrer Vegetationszeit gepflanzt bzw. umgesetzt werden. Dies ist im Zeitraum vor dem ersten Frost im Herbst (circa Mitte Oktober) und dem Beginn der Blütezeit im Februar der Fall.

Lesen Sie auch

Am besten zum Pflanzen geeignet ist der Herbst. Dann hat die junge Haselnuss genügend Zeit, um in ihrer Ruhephase einzuwurzeln und sich an den neuen Standort bis zum Einsetzen ihrer Blüte zu gewöhnen.

Welche Standortansprüche hat die Haselnuss?

Ein mäßig halbschattiger Standort, der sich in einer windgeschützten Lage befindet und die Haselnuss ist zufrieden gestellt. Daneben kann sie an einen vollsonnigen Standort gepflanzt werden. Gut geeignet sind Lagen an einer Wand, Hausecke, Mauer oder im Schutz einer hohen Nadelgehölzhecke. Mit Höhenlagen und Talsenken kommt die Haselnuss gleichermaßen gut zurecht, da sie äußerst unempfindlich ist.

In der Regel sind ihre Ansprüche an den Boden leicht zu erfüllen. Lediglich mit einem schweren, verdichteten und nassen Boden kann sie nicht gut umgehen, Der Untergrund zu ihren Wurzeln sollte bestenfalls folgende Eigenschaften aufweisen:

  • tiefgründig
  • mittelschwer
  • durchlässig
  • schwach saurer bis neutraler pH-Wert
  • humusreich
  • kalkarm
  • locker

Welche Nachbarn eignen sich für sie?

Gute Nachbarn für die Haselnuss sind unter anderen Heckenrosen, Holunder, Frühblüher, Pfaffenhütchen, Kätzchenweiden, Funkien und Blutjohannisbeeren. Mit den strauchartigen Gewächsen dieser Aufzählung kann sie beispielsweise gut als gemischte Hecke gepflanzt werden.

Wie ist beim Pflanzen vorzugehen?

Zunächst sollte zu anderen Gewächsen im Umfeld ein großzügiger Abstand eingehalten werden. Die Haselnuss nimmt an ihrem Standort viel Platz ein. Nach wenigen Jahren erreicht sie eine Größe von bis zu 7 m in Höhe und Breite. Ist der Abstand zu gering, überwuchert sie ihre Nachbarn rücksichtslos…

Beim und nach dem Pflanzen ist zu beachten:

  • mindestens 2 Haselnüsse pflanzen (in den meisten Fällen kein Selbstbefruchter)
  • Kompost in das Pflanzloch geben
  • Haselnussbäume ggf. an Pfahl anbinden
  • nach dem Pflanzen schwemmend gießen
  • junge Pflanzen vor dem Frost mit einer Laubschicht schützen

Tipps & Tricks

Denken Sie beim Pflanzen daran, dass es schwer ist, eine angewachsene Haselnuss wieder ohne Überbleibsel zu entfernen. Zudem können Sie die Haselnuss gut als Sichtschutz verwenden. Sie wächst überaus rasch und erhält sogar ohne einen regelmäßigen Schnitt einen dichten Aufbau.