Gummibaum

Gummibaum umtopfen: Wann und wie es richtig gemacht wird

Artikel zitieren

Regelmäßiges Umtopfen fördert die Gesundheit und das Wachstum Ihres Gummibaums. Dieser Artikel beschreibt die notwendigen Schritte für ein erfolgreiches Umtopfen, von der Auswahl des passenden Topfes bis zur richtigen Pflege nach dem Umtopfen.

Gummibaum neuer Topf
Der Gummibaum sollte alle ein bis zwei Jahre umgetopft werden

Notwendigkeit des Umtopfens

Das regelmäßige Umtopfen des Gummibaums ist essentiell, damit die Pflanze gesund und wüchsig bleibt. Da die Wurzeln im Laufe der Zeit den gesamten Topf ausfüllen, benötigt die Pflanze mehr Raum, um sich zu entwickeln. Ein topfgebundener Gummibaum kann an Vitalität verlieren und wächst nicht mehr optimal.

Lesen Sie auch

An folgenden Anzeichen erkennen Sie, dass ein Umtopfen erforderlich ist:

  • Überwucherte Wurzeln: Wenn Wurzeln aus den Abzugsöffnungen herauswachsen oder sich an der Substratoberfläche zeigen, ist das ein klares Zeichen dafür, dass der Topf zu klein geworden ist.
  • Verformtes Substrat: Eine Wölbung der Substratoberfläche deutet darauf hin, dass die Wurzeln den Topf vollständig ausfüllen und nach oben drücken.
  • Verlangsamtes Wachstum: Ein verlangsamtes oder stagnierendes Wachstum trotz richtiger Pflege und Düngung kann auf Platzmangel im Topf hinweisen.
  • Schnelles Austrocknen: Wenn das Substrat sehr schnell austrocknet und öfter gegossen werden muss, kann das auf einen dichten Wurzelballen hindeuten, der viel Wasser aufnimmt.

Je nach Alter der Pflanze variiert das Umtopfintervall. Junge Gummibäume, die schneller wachsen, sollten etwa alle zwei Jahre in einen größeren Topf gesetzt werden. Ältere Exemplare benötigen dieses Verfahren nur alle vier bis fünf Jahre. Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist das Frühjahr, wenn der Gummibaum aus der Winterruhe erwacht und beginnt, neue Wurzeln zu bilden.

Auswahl des passenden Topfes

Für das Umtopfen Ihres Gummibaums ist die Wahl des richtigen Topfes entscheidend. Der neue Topf sollte idealerweise nur fünf bis zehn Zentimeter größer im Durchmesser sein als der bisherige. Ein zu großer Topf führt zu unnötigem Substrat, was die Gefahr von Staunässe erhöht.

Wichtig ist, dass der Topf am Boden über ein Abzugsloch verfügt. Dieses ermöglicht, dass überschüssiges Wasser abfließen kann, wodurch die Bildung von Staunässe verhindert wird. Darüber hinaus sollten Sie eine Drainageschicht im Topfboden anlegen, um den Wasserabfluss zusätzlich zu verbessern. Für die Drainageschicht eignen sich Materialien wie Kies, Blähton oder Tonscherben.

Tontöpfe sind aufgrund ihrer besseren Atmungsaktivität oft vorteilhafter als Kunststofftöpfe, besonderes für Pflanzen, die empfindlich auf Staunässe reagieren.

Substrat und Drainageschicht

Gummibäume bevorzugen eine lockere und gut durchlässige Erde, die gleichzeitig strukturreich und mäßig nährstoffreich ist. Hier eignet sich beispielsweise eine hochwertige Zimmerpflanzen- oder Grünpflanzenerde. Um die Durchlässigkeit und Struktur der Erde zu erhöhen und Staunässe zu vermeiden, sollten Sie die Erde mit Materialien wie Perlit, Lavagranulat oder Kokosfasern mischen.

Legen Sie eine Drainageschicht am Topfboden an, bevor Sie den Gummibaum in den neuen Topf pflanzen. Ideal eignen sich hierfür Materialien wie Kies, Blähton oder Tonscherben. Die Drainageschicht sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser problemlos abfließen kann, Staunässe wird vorbeugt. Füllen Sie den Topfboden etwa zu einem Drittel mit dem vorbereiteten Substrat, bevor Sie den Gummibaum mittig einsetzen und den restlichen Topf mit der Erde auffüllen. Lassen Sie etwa fünf Zentimeter unterhalb des Topfrandes frei und drücken Sie die Erde leicht an, um den Baum zu stabilisieren.

Schritt-für-Schritt Anleitung zum Umtopfen

1. Vorbereitung des neuen Topfes:

Bereiten Sie den neuen Topf vor, indem Sie eine Drainageschicht aus Kies, Blähton oder Tonscherben anlegen. Dies verhindert Staunässe und sorgt für eine gute Belüftung der Wurzeln. Füllen Sie den Topf zu etwa einem Drittel mit dem vorbereiteten Substrat.

2. Entnahme des Gummibaums aus dem alten Topf:

Klopfen Sie vorsichtig an die Seiten des alten Topfes oder drücken Sie diesen leicht zusammen. Halten Sie den Stamm fest und ziehen Sie die Pflanze langsam heraus. Drehen Sie sie dabei leicht, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.

3. Wurzelkontrolle und -pflege:

Untersuchen Sie den Wurzelballen auf beschädigte, abgestorbene oder faulige Wurzeln und schneiden Sie diese mit einem sauberen, scharfen Messer ab. Lockern Sie den Wurzelballen leicht auf, damit sich die Wurzeln im neuen Substrat besser ausbreiten können.

4. Einsetzen des Gummibaums in den neuen Topf:

Setzen Sie den Gummibaum mittig in den neuen Topf. Achten Sie darauf, dass die Oberseite des alten Wurzelballens etwa auf derselben Höhe wie die neue Substratoberfläche liegt. Füllen Sie das Substrat rund um die Pflanze auf und lassen Sie etwa fünf Zentimeter Platz zum Topfrand.

5. Substrat auffüllen und festdrücken:

Füllen Sie den Rest des Topfes mit Substrat auf und drücken Sie es leicht an, um Luftlöcher zu vermeiden und die Pflanze zu stabilisieren.

6. Angießen:

Gießen Sie den Gummibaum gründlich, bis das Wasser aus dem Abzugsloch am Topfboden austritt. Entfernen Sie überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer.

7. Standortwahl:

Stellen Sie den Gummibaum an einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius sind ideal. Vermeiden Sie Zugluft und plötzliche Temperaturschwankungen.

Pflege nach dem Umtopfen

Nach dem Umtopfen braucht der Gummibaum besondere Aufmerksamkeit, um sich gut in seiner neuen Umgebung zu etablieren. Stellen Sie die Pflanze zunächst an einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung, um das Stressniveau gering zu halten. Ideal sind Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius.

Gießen

  • Gießen Sie mäßig: Es ist wichtig, die Erde leicht feucht zu halten, aber Staunässe zu vermeiden. Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben antrocknen, bevor Sie erneut gießen. Ein zu nasses Substrat kann zur Wurzelfäule führen.
  • Wasserqualität: Verwenden Sie, wenn möglich, zimmerwarmes, weiches Wasser.

Luftfeuchtigkeit und Blattpflege

  • Luftfeuchtigkeit: Eine ausreichende Luftfeuchtigkeit ist essenziell, insbesondere in trockenen Räumen. Stellen Sie sicher, dass die Luftfeuchtigkeit nicht unter 50 Prozent fällt. Sie können die Luftfeuchtigkeit erhöhen, indem Sie eine Schale Wasser in die Nähe des Gummibaums stellen oder spezielle Luftbefeuchter einsetzen.
  • Blattpflege: Entfernen Sie regelmäßig Staub von den Blättern mit einem feuchten Tuch oder besprühen Sie die Blätter leicht mit zimmerwarmem Wasser, um die Feuchtigkeitsaufnahme zu unterstützen.

Düngen

  • Keine Düngung nötig: In den ersten zwei bis drei Monaten nach dem Umtopfen enthält das neue Substrat genügend Nährstoffe, sodass keine zusätzliche Düngung erforderlich ist.
  • Langzeitpflege: Nach dieser Phase können Sie den Gummibaum alle sechs Wochen mit einem flüssigen Grünpflanzendünger versorgen oder im Frühling und Herbst mit einem organischen Langzeitdünger.

Standortwechsel

Standortwahl: Vermeiden Sie, den Gummibaum häufig umzustellen, da er empfindlich auf Standortwechsel reagieren kann. Sorgen Sie für einen festen Platz mit gleichbleibenden Bedingungen.

Kontrolle und Beobachtung

  • Schädlingskontrolle: Überprüfen Sie regelmäßig die Pflanze auf Anzeichen von Schädlingen wie Spinnmilben oder Schildläuse. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung verhindert größere Schäden.
  • Wachstum und Gesundheit: Beobachten Sie den Gummibaum hinsichtlich seines Wachstums und allgemeinen Gesundheitszustands. Gelbe Blätter können ein Warnsignal für übermäßiges Gießen oder zu wenig Licht sein.

Durch diese sorgfältige Nachpflege gewährleisten Sie, dass Ihr Gummibaum sich gut einlebt und weiterhin gesund und kräftig wächst.

Bilder: loonara / iStockphoto