Gummibaum

Gummibaum in Hydrokultur: Pflegeleicht und dekorativ

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Die Hydrokultur bietet eine effiziente und saubere Methode, um Ihren Gummibaum zu kultivieren. Dieser Artikel erklärt die Vorteile der Hydrokultur für Gummibäume und führt Sie Schritt für Schritt durch den Prozess der Umstellung, Pflege und Vermehrung.

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Die Umstellung auf Hydrokultur ist nicht ganz einfach

Vorteile der Hydrokultur für Gummibäume

Ein Gummibaum profitiert in vielerlei Hinsicht von einem Leben in Hydrokultur. Die Pflege wird vereinfacht und sowohl Gesundheit als auch Wachstum der Pflanze werden gefördert. Lassen Sie uns die wesentlichen Vorzüge betrachten:

  • Wassermanagement leicht gemacht: Das Risiko von Über- oder Unterwässerung wird durch den Wasserstandsanzeiger im Hydrokulturtopf minimiert. So können Sie den Wasserbedarf Ihres Gummibaums präzise bestimmen und steuern, was den Gießaufwand erheblich reduziert.
  • Schädlinge und Krankheiten reduzieren: Schädlinge und Krankheiten, die sich in herkömmlicher Blumenerde wohlfühlen, haben in der sterilen Umgebung der Hydrokultur kaum eine Chance. Das Substrat, meist Blähton, bietet ihnen keine idealen Bedingungen.
  • Sauberkeit und einfache Handhabung: Die Hydrokultur ist eine saubere Angelegenheit. Erde in der Wohnung gehört der Vergangenheit an und auch das Umtopfen gestaltet sich unkompliziert.
  • Starke und gesunde Wurzeln: Die Struktur des Hydrokultursubstrats ermöglicht eine optimale Sauerstoffversorgung der Wurzeln. Dies fördert eine gesunde Wurzelentwicklung, was sich positiv auf das gesamte Wachstum des Gummibaums auswirkt.
  • Gesundes Wachstum: Die kontrollierte Wasser- und Nährstoffversorgung in der Hydrokultur ermöglicht Ihrem Gummibaum ein gesundes und kräftiges Wachstum. Die Nährstoffe werden direkt über das Gießwasser aufgenommen, was zu einem sichtbar gesünderen Erscheinungsbild führt.

Umtopfen eines Gummibaums in Hydrokultur

Die Umstellung Ihres Gummibaums auf Hydrokultur erfordert einige vorbereitende Schritte. Folgen Sie dieser Anleitung, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten:

  1. Entfernen Sie den Gummibaum vorsichtig aus seinem bisherigen Topf und befreien Sie die Wurzeln gründlich von Erdresten, um Wurzelfäule vorzubeugen.
  2. Wählen Sie einen Hydrokulturtopf, der nur geringfügig größer ist als der Wurzelballen des Gummibaums, um einen ausgeglichenen Wasserhaushalt zu gewährleisten.
  3. Füllen Sie den Boden des Hydrokulturtopfs mit einer Drainageschicht aus Blähton, um eine gute Luftzirkulation um die Wurzeln zu ermöglichen.
  4. Setzen Sie den Gummibaum in den Topf und verteilen Sie weiteren Blähton gleichmäßig um die Wurzeln. Drücken Sie den Blähton leicht an, um Hohlräume zu vermeiden und dem Baum Stabilität zu geben.
  5. Bewässern Sie die Anordnung, bis der Wasserstandsanzeiger den korrekten Feuchtigkeitsgrad anzeigt. So erhält der Gummibaum ausreichend Feuchtigkeit, ohne dass Staunässe entsteht.
  6. Platzieren Sie den Gummibaum an einem hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Eine warme Umgebung mit konstanter Temperatur fördert optimales Wachstum.

Mit diesen Schritten ermöglichen Sie Ihrem Gummibaum einen erfolgreichen Start in seinem neuen Hydrokultursystem.

Gießen und Düngen

  • Warten Sie mit dem Gießen, bis der Wasserstandsanzeiger einen niedrigen Stand erreicht, um die Sauerstoffversorgung der Wurzeln zu gewährleisten.
  • Verwenden Sie idealerweise kalkarmes, zimmerwarmes Wasser, um Ablagerungen zu vermeiden.
  • Geben Sie alle zwei bis vier Wochen Flüssigdünger zum Gießwasser hinzu, um eine kontinuierliche Nährstoffversorgung zu gewährleisten.
  • Alternativ können Sie alle sechs Monate festen Dünger auf den Blähton streuen und anschließend einwässern.

Standort und Lichtbedarf

Der Gummibaum ist eine anpassungsfähige und robuste Pflanze. Dennoch benötigt er ausreichend Licht und Wärme, um optimal zu gedeihen. Beachten Sie folgende Aspekte:

  • Wählen Sie einen Standort mit hellem, indirektem Licht. Ein Ost- oder Westfenster eignet sich hierfür besonders gut.
  • Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, insbesondere während der Mittagsstunden, da dies zu Verbrennungen an den Blättern führen kann.
  • Vermeiden Sie zugige Orte und extreme Temperaturschwankungen, um Stress für die Pflanze zu minimieren.
  • Achten Sie darauf, dass die Temperatur am Standort auch im Winter nicht unter 18°C fällt.
  • Sorten mit panaschiertem oder dunklerem Laub benötigen tendenziell mehr Licht. Stellen Sie diese näher an die Lichtquelle, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Vermeiden Sie zu dunkle Standorte, da dies zu einem spärlichen Wuchs führen kann.

Schneiden und Vermehren

Ein Rückschnitt des Gummibaums ist jederzeit möglich, um die Pflanze in Form zu bringen oder das Wachstum anzuregen. Beachten Sie beim Schneiden folgende Punkte:

  • Entfernen Sie störende oder abgestorbene Triebe am Ansatz, um ein gesundes Wachstum zu fördern.
  • Setzen Sie den Schnitt über einem Blatt oder einem schlafenden Auge an, um eine bessere Verzweigung der Pflanze zu erreichen.
  • Schützen Sie Ihre Hände und Kleidung vor dem austretenden Milchsaft, da dieser reizend wirken kann.

Für die Vermehrung stehen Ihnen verschiedene Methoden zur Verfügung, abhängig von der Wuchsform des Gummibaums:

  • Kopfstecklinge: Diese Methode eignet sich für alle Arten des Gummibaums. Schneiden Sie etwa 10 cm lange Triebspitzen ab und bewurzeln Sie diese in Wasser oder direkt in feuchter Erde bei einer Temperatur zwischen 20 und 25 Grad Celsius.
  • Stammteilstecklinge und Knotenstecklinge: Diese Methode eignet sich für großblättrige Ficus-Arten. Verwenden Sie beblätterte, etwa zwei bis drei Zentimeter lange, verholzte Sprossstücke mit einem gut ausgebildeten Auge. Setzen Sie diese in Anzuchterde und halten Sie sie bis zur Bewurzelung gleichmäßig feucht.
  • Abmoosen ist ebenfalls eine effektive Methode, erfordert jedoch etwas mehr Geduld und Geschick.

Die Bewurzelung der Stecklinge dauert in der Regel 6 bis 10 Wochen. Temperaturen unter 25 Grad Celsius können das Wachstum verzögern, wohingegen hohe Temperaturen und grünlaubige Sorten für eine schnellere Bewurzelung sorgen. Panaschierte Sorten benötigen etwas länger für die Bewurzelung als die dunkelgrünen Sorten.

Krankheiten und Schädlinge

Der Gummibaum ist eine robuste Pflanze, die selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird. Dennoch sollten Sie einige Herausforderungen im Blick behalten. Hier sind einige der häufigsten Probleme:

Staunässe: Dies ist oft die Ursache für Blattverlust. Ein optimales Wassermanagement ist entscheidend für die Gesundheit des Gummibaums.

Blattverlust: Trockene Heizungsluft kann in der Heizperiode zu Blattverlust führen. Besprühen Sie die Blätter regelmäßig mit kalkfreiem, zimmerwarmem Wasser, um Abhilfe zu schaffen.

Schädlinge:

  • Wollläuse: Diese kleinen Schädlinge lassen die Blätter schnell vertrocknen und sich gelb verfärben. Eine Behandlung mit Neem-Öl kann sinnvoll sein.
  • Schildläuse: Reinigen Sie die Blätter gründlich mit insektizidfreien Lösungen oder wenden Sie Bio-Insektizide an.
  • Spinnmilben: Diese kleinen Schädlinge gedeihen bei trockener Luft. Besprühen Sie die Blätter regelmäßig und gewährleisten Sie eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Blattfleckenkrankheit: Diese Pilzinfektion befällt vorwiegend geschwächte Pflanzen. Symptome sind gelbliche bis hellbraune Flecken auf den Blättern. Entfernen Sie befallene Blätter und wenden Sie spezielle Fungizide an.

Pflegefehler, insbesondere ein unangemessenes Gießverhalten oder falscher Standort, können die Ursachen für Probleme sein. Kontinuierliche Pflege und Aufmerksamkeit helfen dabei, den Gummibaum gesund zu erhalten.

Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen

  • Braune Blätter: Überprüfen Sie Ihr Gießverhalten und passen Sie es gegebenenfalls an.
  • Welke Blätter: Sorgen Sie für eine höhere Luftfeuchtigkeit am Standort.
  • Spinnmilben und Schildläuse: Behandeln Sie die Pflanze mit biologischen Insektiziden oder einer Seifenwasserlösung.
Bilder: Anatoly Repin / stock.adobe.com