Goldulme

Goldulme: Krankheiten erkennen & effektiv behandeln

Die Goldulme ist eine beliebte Gartenpflanze, die jedoch anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge sein kann. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Probleme und bietet praktische Lösungen, um die Gesundheit Ihrer Goldulme zu schützen.

Das Ulmensterben

Regelmäßige Kontrolle hilft, das Ulmensterben frühzeitig zu erkennen und einzudämmen

Das Ulmensterben

Das Ulmensterben, auch als Ulmenwelke bekannt, ist eine schwerwiegende Pilzkrankheit, die besonders Ulmenarten befällt und seit den 1970er Jahren in Europa weit verbreitet ist. Die Krankheit wird durch Pilze der Gattung Ophiostoma verursacht, die durch den Ulmensplintkäfer übertragen werden. Nach dem Eindringen breitet sich das Pilzmyzel in den Wasserleitungsbahnen des Baumes aus und verstopft diese, was den Wassertransport beeinträchtigt und den Baum schwächt.

Typische Symptome sind welkende, braun verfärbte Blätter, die sich einrollen und am Baum verbleiben. Die betroffenen Kronenteile vertrocknen allmählich und der Baum kann innerhalb von zwei bis fünf Jahren vollständig absterben.

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Präventive Maßnahmen sind entscheidend. Kontrollieren Sie Ihre Goldulme regelmäßig, um erste Anzeichen der Krankheit frühzeitig zu erkennen. Entfernen Sie befallene Äste und entsorgen Sie diese, um eine Ausbreitung der Sporen zu verhindern. Ein regelmäßiger Rückschnitt und sorgfältige Baumpflege fördern die Vitalität des Baumes. Da es keine wirksame Behandlung gegen das Ulmensterben gibt, sollte der Fokus auf der Vorbeugung liegen.

Gallmilbenbefall

Gallmilben sind winzige Spinnentiere, die sich von Pflanzensäften ernähren und charakteristische Gallen auf den Blattoberflächen der Goldulmen verursachen. Diese bis zu 3 mm großen, rötlichen Gallen sind kugelförmig und Sie können auf der Blattunterseite oft die weißlich behaarten Gallenöffnungen erkennen.

Gallmilben überwintern in den Knospen der Goldulme und wandern im Frühjahr auf die frischen Blätter. Obwohl ein leichter Befall meistens unbedenklich ist, kann ein starker Befall die Vitalität des Baumes beeinträchtigen.

Zur Bekämpfung von Gallmilben sind verschiedene Maßnahmen effektiv:

  • Vorbeugung: Fördern Sie Fressfeinde wie räuberische Insekten und halten Sie den Boden feucht und locker.
  • Akute Maßnahmen: Entfernen Sie befallenes Blattmaterial und starten Sie Spritzkuren mit ölhaltigen Präparaten oder natürlichen Suden. Austriebsspritzmittel im Frühjahr vor dem Blattaustrieb sind besonders wirksam.
  • Kulturmaßnahmen: Optimale Wachstumsbedingungen wie ausreichende Bewässerung und Düngung stärken die Widerstandskraft der Goldulme.

Kontrollieren Sie den Befall kontinuierlich und handeln Sie rechtzeitig, um größeren Schäden vorzubeugen.

Die Ulmen-Gallenblattlaus

Die Ulmen-Gallenblattlaus ist ein häufiger Schädling der Goldulme. Bei einem Befall bilden sich blasenförmige Gallen entlang der Blattmittelrippe auf der Blattoberseite, die sich von rot zu braun verfärben. Im Inneren dieser Gallen entwickeln sich die jungen Blattläuse.

Nach dem Schlüpfen ziehen die Blattläuse zu den Wurzeln von Gräsern und kehren im Herbst zur Ulme zurück, um in den Rindenritzen zu überwintern.

Biologische Kontrollmethoden sind zur Bekämpfung effektiv:

  • Nützlinge fördern: Räuberische Insekten wie Marienkäferlarven oder Florfliegen reduzieren die Blattlauspopulation.
  • Kulturmaßnahmen: Gute Baumgesundheit durch ausreichende Bewässerung und Düngung stärkt die Widerstandskraft.
  • Physische Barrieren: Ein Leimring verhindert, dass Ameisen die Blattläuse schützen, indem diese den Baumstamm nicht erklimmen können.

Durch diese Maßnahmen bleibt Ihre Goldulme gesund und vital.

Pilzliche Blattfleckenerreger

Regelmäßiges Entfernen von Laub reduziert die Ausbreitung von Pilzinfektionen auf Goldulmen

Pilzliche Blattfleckenerreger

Goldulmen können von verschiedenen pilzlichen Blattfleckenerregern betroffen sein, die gelbe, braune oder rote Flecken auf den Blättern verursachen. Zu den häufigsten Erregern zählen Alternaria, Ascochyta und Septoria, die feuchte Witterung bevorzugen und im Falllaub überwintern. Entfernen Sie daher abgefallenes Laub regelmäßig.

Symptome sind gelbliche bis braune Flecken mit Fruchtkörpern des Pilzes in der Mitte. Zu Beginn des Frühjahrs können kupferhaltige Fungizide vor dem Knospenschwellen angewendet werden, um die Ausbreitung der Pilzkrankheiten zu minimieren. Regelmäßige Kontrollen und schnelle Reaktionen auf Fleckenbildung helfen, den Gesundheitszustand der Goldulme zu bewahren.

Chlorose

Chlorose ist eine häufige Mangelerscheinung bei Goldulmen, bei der die Blätter ihre grüne Farbe verlieren und gelb werden, während die Blattadern grün bleiben. Ursachen sind häufig Nährstoffmangel, Bodenprobleme oder anhaltender Trockenstress.

Ursächliche Faktoren

  • Nährstoffmangel: Besonders Eisenmangel ist häufig, aber auch Mängel an Magnesium, Stickstoff, Bor und Schwefel können Chlorose verursachen.
  • Bodenprobleme: Hoher Salzgehalt oder verdichtete Bodenschichten behindern die Nährstoffaufnahme.
  • Wasserhaushalt: Anhaltender Trockenstress beeinträchtigt die Nährstoffaufnahme.

Vorbeugung und Behandlung

  • Bodenanalyse: Lassen Sie den Boden untersuchen, um Nährstoffmängel zu identifizieren.
  • Düngung: Nutzen Sie passende Dünger, um spezifische Nährstoffmängel auszugleichen. Eisenchelate sind bei Eisenmangel hilfreich.
  • Bodenaufbereitung: Verbessern Sie die Bodenstruktur durch das Einarbeiten von Kompost oder anderen organischen Stoffen.
  • Bewässerung: Sorgen Sie für eine regelmäßige und ausreichende Bewässerung, besonders während trockener Phasen.

Durch rechtzeitige Erkennung und gezielte Maßnahmen lässt sich Chlorose effektiv behandeln.

Wühlmäuse

Wühlmäuse stellen eine besondere Herausforderung dar, da sie die Wurzeln von Bäumen wie der Goldulme (Ulmus hollandica ‚Wredei‘) beschädigen. Diese Nager graben unterirdische Gänge und fressen an den Wurzeln, was die Wasserversorgung des Baumes beeinträchtigt und ihn schwächt.

Um Wühlmäuse zu erkennen, achten Sie auf hohle Gänge im Erdreich um den Stamm. Eine wirksame Schutzmaßnahme ist die Verwendung von Drahtgittern, die Sie bei der Pflanzung um den Wurzelballen herum auslegen sollten. Regelmäßiges Zerstören der Gänge kann die Mäuse stören und ihre Aktivitäten reduzieren.

Fördern Sie natürliche Feinde wie Greifvögel, Füchse und Wiesel durch geeignete Umgebungsbedingungen in Ihrem Garten. Das Aufstellen von Sitzstangen für Greifvögel kann ebenfalls helfen, die Mäusepopulation zu kontrollieren. Bei starkem Befall können spezielle Fallen oder Gaspatronen eine kurzfristige Lösung bieten, sollten jedoch umsichtig und umweltgerecht eingesetzt werden.

Durch diese Maßnahmen können Sie das Risiko für Ihre Goldulme erheblich reduzieren und ihre Vitalität erhalten.

Bilder: Kazakov Maksim / Shutterstock