Gladiolen

Gladiolenzwiebeln: Alles über Anbau, Pflege und Vermehrung

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Gladiolen zählen zu den beliebtesten Blütenpflanzen und erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit. Die Lebensenergie und prächtige Blüte entspringt in einer kleinen Knolle, der Gladiolenzwiebel.

Gladiolenwurzel
Die Zwiebeln sind die Kraftwerke der Gladiole
AUF EINEN BLICK
Was sind Gladiolenzwiebeln und wie funktioniert ihre Kultivierung?
Gladiolenzwiebeln sind Speicherorgane, die Stärke und Mineralstoffe für die nächste Wachstumsperiode der Gladiole einlagern. Sie sind Rhizome, die Tochterzwiebeln bilden und durch Vortreiben im Frühjahr oder zeitversetztes Pflanzen die Blütezeit verlängern können.

Die Zwiebel botanisch gesehen

Die Gladiolenzwiebel ist ein Speicherorgan, in dem die Gladiole während der Ruhephase Stärke und Mineralstoffe für die nächste Wachstumsperiode einlagert. Die Zwiebel ermöglicht es dem Gärtner, auch frostempfindliche Gewächse wie die Gladiole problemlos in unseren Breiten zu kultivieren. Im Herbst wird die kleine Knolle ausgegraben und darf an einem frostfreien Raum überwintern. Im nächsten Frühjahr, wenn nach den Eisheiligen keine Spätfröste mehr drohen, wird die Gladiolenzwiebel wieder eingepflanzt und treibt dort innerhalb weniger Tage neu aus.

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Gladiolenzwiebeln sind botanisch gesehen keine richtigen Zwiebeln wie beispielsweise unsere Speisezwiebel, sondern Rhizome mit begrenztem Wachstum. Diese haben die Eigenschaft, zahlreiche kleine Tochterzwiebeln zu bilden, mit denen sich die Gladiole problemlos vermehren lässt.

Blütezeit verlagern

Leider ist die Blütezeit der Gladiole recht kurz und dauert in vielen Regionen gerade einmal zwei Wochen. Sie können sich jedoch den raschen Austrieb der Gladiole zunutze machen und die Blüte dadurch vom späten Frühjahr bis in den Oktober hinein verlagern.

Wünschen Sie sehr früh blühende Gladiolen, können Sie die Zwiebeln bereits im März vortreiben. Zu zwei Dritteln in einen Blumentropf mit herkömmlicher Erde gelegt treibt die Gladiole am Zimmerfenster beinahe explosionsartig aus. Verpflanzen Sie diese nach den Eisheiligen ins Freie, können Sie sich schon bald an den Blüten erfreuen.

Um die Blütezeit bis in den Herbst hinein zu verlängern, stecken Sie die Zwiebeln im Abstand von einer Woche über einen längeren Zeitraum. Dadurch keimen die Gladiolen zeitversetzt und Sie können sich über Wochen hinweg an den attraktiven Blütenstängeln erfreuen.

Gladiolenzwiebeln gedeihen auch auf dem Balkon oder der Terrasse

Zwiebelpflanzen müssen nicht zwangsläufig in den Garten gesetzt werden. In Pflanzgefäßen auf dem Balkon oder der Terrasse lassen sich die Gladiolen hervorragend kultivieren und setzen reizvolle Akzente. Wichtig ist nur, dass der Balkon windgeschützt und sonnig ist, damit die Bedürfnisse der Gladiole erfüllt werden. Auch beim Gießen müssen Sie achtsam sein: Gladiolen benötigen ausreichend Feuchtigkeit, bei Staunässe beginnen die Gladiolenzwiebeln jedoch rasch zu faulen.

Tipp

Zwiebeln haben zwei erkennbare Seiten: Aus der flachen Seite entwickeln sich die Wurzeln, während aus der Spitze das Laub und die Blüte wachsen. Legen Sie deshalb die Zwiebel stets mit der flachen Seite nach unten in den Boden.