Gladiolen

Gladiolen ausgraben: Wann und wie Sie vorgehen sollten

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Gladiolenknollen benötigen eine fachgerechte Behandlung, um im nächsten Jahr wieder zu erblühen. Dieser Artikel erklärt Schritt für Schritt, wie Sie die Knollen im Herbst ausgraben, trocknen und lagern, um im Frühjahr wieder Freude an den prächtigen Blüten zu haben.

Gladiolenzwiebeln ausgraben
Im Herbst werden die Gladiolenzwiebeln zum Überwintern ausgegraben

Zeitpunkt zum Ausgraben

Der beste Zeitpunkt zum Ausgraben der Gladiolenknollen liegt im Herbst, wenn die Blütezeit vorbei ist und das Laub beginnt zu welken und zu vertrocknen. Warten Sie möglichst, bis die äußeren Blätter vollständig verdorrt sind, um sicherzustellen, dass die Pflanze alle verfügbaren Nährstoffe in die Knollen eingelagert hat. Ein trockener Boden erleichtert das Entfernen der Erde von den Knollen und vermindert das Risiko von Verletzungen. Der ideale Zeitraum für diese Arbeiten erstreckt sich typischerweise von Mitte Oktober bis November.

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Besonders wichtig ist, das Ausgraben der Knollen vor dem Einsetzen der ersten Nachtfröste abzuschließen, da Frost die empfindlichen Knollen irreparabel beschädigen kann. Zur Arbeitserleichterung empfiehlt es sich, einen trockenen Tag abzuwarten, an dem keine Niederschläge vorhergesagt sind.

Die richtige Vorgehensweise

Um die Gladiolenknollen gut überwintern zu lassen und ihre Blühfreudigkeit im nächsten Jahr zu sichern, folgen Sie diesen Schritten:

1. Werkzeuge vorbereiten

Verwenden Sie eine Grabegabel, einen Spaten oder eine Pflanzkelle, um die Knollen behutsam aus dem Boden zu heben und Beschädigungen zu vermeiden.

2. Knollen behutsam ausgraben

Stechen Sie vorsichtig in den Boden, etwa 15-20 cm vom Pflanzenstängel entfernt, und heben Sie die Knollen unter leichtem Rütteln aus dem lockeren Erdreich.

3. Anhaftende Erde entfernen

Säubern Sie die Knollen, indem Sie die Erde vorsichtig von den Wurzeln abschütteln oder mit den Händen entfernen. Vermeiden Sie das Abklopfen, um die empfindlichen Knollen nicht zu beschädigen.

4. Laub einkürzen

Schneiden Sie das oberirdische Laub auf etwa 10 cm zurück. Dies erleichtert das Handling und reduziert die Verdunstungsfläche, was die Knollen besser konserviert.

5. Kontrolle auf Schäden

Überprüfen Sie die Knollen sorgfältig auf Anzeichen von Schädlingen, Krankheiten oder mechanischen Schäden. Sortieren Sie beschädigte oder infizierte Exemplare aus, um gesunde Bestände zu sichern.

6. Trennung von Brutzwiebeln

Entfernen Sie vorhandene kleine, weißliche Brutzwiebeln von den Mutterknollen. Diese können Sie separat weiterkultivieren, um Ihre Gladiolensammlung zu erweitern.

Richtiges Trocknen der Knollen

Um Gladiolenknollen optimal auf die Winterlagerung vorzubereiten, ist das richtige Trocknen entscheidend. Nach dem sorgfältigen Ausgraben der Knollen sollten folgende Schritte beachtet werden:

1. Trocknungsprozess einleiten

Säubern Sie die Knollen, indem Sie grobe Erdklumpen abschütteln oder abbürsten. Dies verhindert, dass feuchte Erde während des Trocknens anhaftet und Fäulnis fördert.

2. Auswahl eines geeigneten Trockenorts

Legen Sie die gereinigten Knollen in eine Holzkiste oder hängen Sie sie am Laub an einem geschützten, luftigen Platz auf. Diese Orte bieten ausreichende Luftzirkulation und Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und Regen.

3. Dauer der Trocknung

Lassen Sie die Knollen für mehrere Tage bis zu einer Woche trocknen. Anzeichen für eine ausreichende Trocknung sind ein festes, nicht mehr feuchtes Gewebe und trockenes Laub.

4. Kontrolle und Vorbereitung

Überprüfen Sie die Knollen während des Trocknungsprozesses auf weiche oder faulige Stellen und entfernen Sie diese sofort, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.

5. Endbearbeitung

Nach einigen Tagen Trocknungszeit schneiden Sie das vertrocknete Laub etwa zehn Zentimeter über der Knolle ab und entfernen trockene Zwiebelhüllen und tote Wurzeln. Trennen Sie kleine Brutknollen vorsichtig ab.

Richtige Lagerung der Knollen

Um sicherzustellen, dass Ihre Gladiolenknollen gesund und vital in die nächste Saison starten, gehen Sie bei der Lagerung über den Winter folgendermaßen vor:

1. Vorbereitung der Knollen

Stellen Sie sicher, dass die Knollen vollständig getrocknet und frei von Erdrestern sind. Schneiden Sie alte Zwiebelhüllen und abgestorbene Wurzeln vorsichtig ab und sortieren Sie beschädigte Knollen aus.

2. Geeigneter Lagerort

Lagern Sie die Knollen an einem trockenen, kühlen und frostfreien Ort. Ideal sind Temperaturen zwischen 7 und 15 Grad Celsius bei konstanter Luftfeuchtigkeit. Ein dunkler Keller bietet optimale Bedingungen.

3. Lagerungsmethoden

Legen Sie die Knollen locker in Holzkisten oder Kartons und verwenden Sie Zeitungspapier zwischen den Lagen, um die Luftzirkulation zu fördern. Alternativ können Sie ein Sand-Erde-Gemisch verwenden, um die Feuchtigkeit zu regulieren und Austrocknen zu verhindern.

4. Kennzeichnung und Kontrolle

Beschriften Sie die Knollen nach Sorten und Farben, um im Frühjahr eine gezielte Beetgestaltung vorzunehmen. Überprüfen Sie regelmäßig, etwa einmal im Monat, die Knollen auf Schädlinge oder Fäulnis und entfernen Sie betroffene Exemplare sofort.

Zeitpunkt zum Wiedereinpflanzen

Der optimale Zeitpunkt zum Wiedereinpflanzen der Gladiolenknollen ist im Frühjahr, wenn die Gefahr von Nachtfrösten vorüber ist. Dies ist in der Regel ab Ende April bis Mitte Mai der Fall, abhängig von der Region und den Wetterbedingungen. Warten Sie, bis sich der Boden gut erwärmt hat und sich leicht bearbeiten lässt. Eine lockere, warme Erde fördert die Wurzelbildung und lässt die Pflanzen kräftiger wachsen.

Pflanzen Sie die Gladiolenknollen etwa 10-15 cm tief in die Erde. In sandigen Böden können die Knollen etwas tiefer gesetzt werden, um die Stabilität der später blühenden Pflanzen zu verbessern. Halten Sie einen Abstand von 20-30 cm zwischen den Knollen ein, damit sie genügend Platz zum Wachsen haben.

Bilder: sever180 / iStockphoto