Gladiolen

Gladiolen im Keller überwintern: So geht’s richtig

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Gladiolenknollen vertragen keinen Frost und müssen daher im Herbst aus dem Garten geholt werden. Dieser Artikel beschreibt, wie Sie Ihre Gladiolen richtig überwintern, um sich im nächsten Jahr wieder an ihrer Blütenpracht zu erfreuen.

Gladiolenzwiebeln lagern
Die Gladiolenzwiebeln sollten trocken und kühl überwintert werden

Gründe für die Überwinterung der Gladiolen im Keller

Gladiolen stammen aus wärmeren Regionen wie Südeuropa, Südafrika und Vorderasien, weshalb sie frost- und nässeempfindlich sind. Die Knollen sind nicht winterhart und nehmen durch Frost und Feuchtigkeit Schaden, was ihre Blühfähigkeit im folgenden Jahr beeinträchtigen würde. Damit die Gladiolen im nächsten Frühjahr wieder blühen können, ist es notwendig, sie vor dem Winter auszugraben und in einem frostfreien, kühlen Keller zu lagern. Ein Keller mit konstanten Temperaturen um 10 Grad Celsius und trockener Luft ist ideal, um Schimmelbildung zu verhindern und das vorzeitige Austreiben der Knollen zu vermeiden.

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Zeitpunkt zum Ausgraben der Gladiolenknollen

Der beste Zeitpunkt zum Ausgraben der Gladiolenknollen liegt im Herbst nach der Blütezeit, die in der Regel bis September andauert. Sobald die Blätter welken und trocknen, sind die Knollen bereit für die Winterruhe. Es ist wichtig, das Ausgraben vor den ersten starken Nachtfrösten durchzuführen, um Frostschäden zu vermeiden. Ein trockener Tag ohne Niederschlag eignet sich besonders gut, da trockene Erde leichter von den Knollen entfernt werden kann. Verwenden Sie eine Grabegabel, einen Spaten oder eine Pflanzkelle, um die Knollen vorsichtig aus der Erde zu heben.

Trocknen der Gladiolenknollen

Um die Gladiolenknollen sicher und gesund zu überwintern, müssen sie vor der Einlagerung gründlich trocknen. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

  1. Knollen reinigen: Entfernen Sie grobe Erdklumpen durch leichtes Abschütteln oder Abbürsten.
  2. Trocknen an einem geschützten Ort: Legen Sie die Knollen in eine Holzkiste oder hängen Sie sie am Laub an einem geschützten, luftigen Ort wie unter einem Dachüberstand auf. Lassen Sie sie mehrere Tage trocknen.
  3. Kranke und verletzte Knollen aussortieren: Überprüfen Sie die Knollen während der Trocknungsphase auf weiche oder faule Stellen und entsorgen Sie beschädigte Exemplare über den Hausmüll.
  4. Nach dem Trocknen vorbereiten und zurückschneiden: Schneiden Sie vergilbtes oder verwelktes Laub ca. zehn Zentimeter über der Knolle ab. Entfernen Sie alte Zwiebelhüllen und tote Wurzeln und trennen Sie kleine Brutknollen von den Mutterknollen ab.

Vorbereitung der Gladiolenknollen für die Einlagerung

Nach dem Trocknen bereiten Sie die Gladiolenknollen für die Lagerung vor:

  1. Beschneiden Sie die Knollen: Schneiden Sie die vertrockneten Blätter etwa zehn Zentimeter über der Knolle ab und entfernen Sie alte Zwiebelhüllen sowie abgestorbene Wurzeln.
  2. Überprüfen Sie die Knollen auf Schäden: Sortieren Sie weiche oder faule Knollen aus und entsorgen Sie sie über den Hausmüll.
  3. Trennen Sie die Brutknollen ab: Trennen Sie die kleinen Brutknollen vorsichtig von der Mutterknolle ab. Diese können im Frühjahr in magerer Anzuchterde kultiviert werden, wobei es zwei bis drei Jahre dauern kann, bis sie blühen.

Einlagerung der Gladiolenknollen

Nach der Vorbereitung sind die Gladiolenknollen bereit für die Einlagerung. Legen Sie die Knollen in eine Holzkiste oder einen Karton, den Sie eventuell mit Zeitungspapier auskleiden können:

  1. Knollen vorbereiten: Stellen Sie sicher, dass alle Knollen sauber, vollständig getrocknet und frei von Schäden sind, und sortieren Sie beschädigte Exemplare aus.
  2. Anordnung der Knollen: Legen Sie die Knollen locker nebeneinander, ohne sie zu stapeln, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
  3. Zwischenräume füllen: Bedecken Sie die Knollen leicht mit einem Sand-Erde-Gemisch, um die Feuchtigkeit zu regulieren.

Lagern Sie die Kiste an einem trockenen, kühlen und frostfreien Ort, idealerweise bei etwa 7 bis 15 Grad Celsius. Ein dunkler Keller mit gleichbleibender Temperatur schützt die Knollen vor Licht und verhindert vorzeitiges Austreiben.

Geeigneter Ort zur Überwinterung der Gladiolen

Ein kühler, trockener und dunkler Keller bietet optimale Bedingungen für die Überwinterung von Gladiolenknollen. Die Temperaturen sollten idealerweise zwischen 7 und 10 Grad Celsius liegen. Vermeiden Sie Lagerorte wie Garagen oder Gartenlauben, die starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Heizkeller sind ebenfalls ungeeignet, da die hohen Temperaturen das Austreiben der Knollen fördern können. Eine gute Luftzirkulation hilft zusätzlich, Schimmelbildung zu verhindern.

Beschriften der Gladiolenknollen

Um im nächsten Frühjahr eine geordnete Pflanzung und ein harmonisches Farbschema zu gewährleisten, sollten die Gladiolenknollen nach Farben und Sorten beschriftet werden:

  1. Sortieren nach Farben und Sorten: Sortieren Sie die Knollen nach Blütenfarben und -sorten.
  2. Verwenden Sie Etiketten oder Markierungen: Markieren Sie jede Knolle oder Gruppe von Knollen mit beschrifteten Etiketten oder Markierungen, die witterungsbeständig und gut lesbar sind.
  3. Zusätzliche Aufbewahrungstipps: Lagern Sie die beschrifteten Knollen in gut belüfteten Holzkisten oder Kartons, unterteilt nach Farben und Sorten.

Eine sorgfältige Beschriftung erleichtert die Arbeit im nächsten Frühjahr und ermöglicht eine gut durchdachte Beetplanung.

Bilder: Paolo_Toffanin / iStockphoto