Gladiolen

Gladiolen überwintern: So gelingt’s im Keller

Gladiolenknollen vertragen keinen Frost. Daher ist eine fachgerechte Überwinterung im kühlen Keller entscheidend für ein erneutes Erblühen im nächsten Sommer. Dieser Artikel erklärt detailliert die notwendigen Schritte.

Gründe für die Überwinterung der Gladiolen im Keller

Die Überwinterung im Keller schützt Gladiolen vor Frost und Feuchtigkeit

Gründe für die Überwinterung der Gladiolen im Keller

Gladiolen sind prächtige Sommerblüher, die ursprünglich aus wärmeren Klimazonen wie Südeuropa, Südafrika und Vorderasien stammen. Aufgrund ihrer Herkunft sind die Pflanzen besonders empfindlich gegenüber Frost und anhaltender Nässe. In Mitteleuropa können die winterlichen Temperaturen und die feuchte Witterung den ungeschützten Knollen erheblichen Schaden zufügen.

Zum Schutz vor diesen ungünstigen Bedingungen ist es notwendig, die Gladiolenknollen im Herbst auszugraben und an einem geeigneten Ort, wie einem kühlen, dunklen Keller, zu lagern. Ein Keller mit konstanten Temperaturen um 10 Grad Celsius und einer trockenen Luftzirkulation bietet ideale Bedingungen, um die Knollen sicher über den Winter zu bringen. Diese Maßnahmen verhindern Schimmelbildung und das vorzeitige Austreiben der Knollen, wodurch Gladiolen im nächsten Jahr wieder zuverlässig blühen können.

Zeitpunkt zum Ausgraben der Gladiolenknollen

Der optimale Zeitraum für das Ausgraben der Gladiolenknollen fällt nach der Blütezeit im Herbst, normalerweise ab Oktober oder November. Sobald die Blätter beginnen, zu welken und zu trocknen, hat die Pflanze genügend Nährstoffe in der Knolle gespeichert. Vermeiden Sie, die Knollen zu spät auszugraben, um Frostschäden zu verhindern.

Wählen Sie einen trockenen Tag für das Ausgraben, da trockene Erde leichter von den Knollen entfernt werden kann. Verwenden Sie eine Grabegabel (13,00€ bei Amazon*), einen Spaten oder eine Pflanzkelle, um die Knollen vorsichtig und ohne Verletzungen aus der Erde zu heben.

Trocknen der Gladiolenknollen

Nach dem Ausgraben müssen die Gladiolenknollen gründlich trocknen. Reinigen Sie die Knollen, indem Sie grobe Erdklumpen vorsichtig abschütteln oder abbürsten. Legen Sie die Knollen in eine Holzkiste oder hängen Sie sie am Laub an einem gut belüfteten, geschützten Ort wie unter einem Dachüberstand auf. Lassen Sie die Knollen dort für mehrere Tage trocknen.

Überprüfen Sie die Knollen während der Trocknungsphase regelmäßig und sortieren Sie verletzte oder mit faulen Stellen versehene Knollen aus, um eine Übertragung von Krankheiten und Schädlingen zu verhindern. Diese Vorsichtsmaßnahme ist entscheidend, um eine gesunde Überwinterung der verbleibenden Knollen zu gewährleisten.

Vorbereitung der Gladiolenknollen für die Einlagerung

Nachdem die Gladiolenknollen getrocknet sind, sollten Sie die Knollen sorgfältig für die Einlagerung vorbereiten. Schneiden Sie das vertrocknete Laub etwa zehn Zentimeter über der Knolle ab. Entfernen Sie anschließend tote und abgestorbene Wurzeln sowie alte Zwiebelhüllen. Untersuchen Sie die Knollen gründlich auf Schäden und sortieren Sie weiche oder faule Exemplare aus, um eine Ausbreitung von Krankheiten und Fäulnis während der Lagerung zu verhindern.

An der Basis der Mutterknollen können sich kleine, weißliche Brutknollen bilden. Trennen Sie diese vorsichtig ab. Diese Brutknollen lassen sich über den Winter in magerer Anzuchterde an einem hellen, trockenen Ort kultivieren. Bis zur ersten Blüte dieser Jungpflanzen dauert es jedoch zwei bis drei Jahre.

Stellen Sie sicher, dass alle für die Lagerung bestimmten Knollen vollständig trocken, sauber und gesund sind, bevor Sie mit der Einlagerung fortfahren. Dieser sorgfältige Vorbereitungsschritt ist entscheidend, um eine erfolgreiche Überwinterung zu gewährleisten.

Einlagerung der Gladiolenknollen

Nachdem die Gladiolenknollen gründlich getrocknet und vorbereitet sind, können Sie diese für die Überwinterung einlagern. Ein geeigneter Behälter für die Lagerung ist beispielsweise eine Holzkiste oder ein Karton, den Sie optional mit Zeitungspapier auslegen können. Legen Sie die Knollen locker nebeneinander in die Kiste, ohne sie zu stapeln, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten.

Um ein Austrocknen der Knollen zu verhindern, bedecken Sie sie leicht mit einem Sand-Erde-Gemisch. Diese Schutzschicht hilft, die Feuchtigkeit zu regulieren und die Knollen optimal zu konservieren. Lagern Sie die Kiste an einem kühlen, trockenen und frostfreien Ort, idealerweise bei Temperaturen zwischen 7 und 15 Grad Celsius. Ein dunkler Keller mit gleichbleibender Temperatur von etwa 10 Grad Celsius ist bestens geeignet, um ein vorzeitiges Austreiben der Knollen zu vermeiden und sie vor Kälteschäden zu schützen. Vermeiden Sie Orte mit starken Temperaturschwankungen, wie Garagen oder Holzschuppen, sowie Heizungskeller, da diese ungeeignet sind.

Beschriften der Gladiolenknollen

Um Ihre Gladiolenknollen im Frühjahr besser zuordnen und ein spezifisches Farbschema für Ihr Blumenbeet planen zu können, empfiehlt es sich, die Knollen nach Farbe und Sorte zu beschriften. Befolgen Sie diese Schritte:

  1. Sortieren der Knollen: Teilen Sie die Knollen zunächst nach Farben und Sorten auf.
  2. Verwenden von Etiketten: Nutzen Sie wasserfeste Etiketten oder beschriften Sie kleine Stücke Pappe, die Sie anschließend mit einem Pflanzenetiketten-Stift beschriften. Alternativ können auch Jutegarn mit befestigten, beschrifteten Schildchen verwendet werden.
  3. Zweckmäßigkeit der Beschriftung: Fügen Sie Informationen wie die Blütenfarbe und die Sorte hinzu. Diese genaue Beschriftung erleichtert Ihnen die Planung und Anordnung der Knollen im folgenden Frühjahr.

Durch eine sorgfältige Beschriftung können Sie sicherstellen, dass Ihr Beet im nächsten Sommer genau so blüht, wie Sie es sich vorgestellt haben.

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