Giersch

Giersch: Steckbrief über das vielseitige Wildkraut

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Kräuter wie Dill und Petersilie sind enge Verwandte des Gierschs. Und doch hat der Giersch zahlreiche Eigenheiten. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über seine Merkmale, sein Vorkommen und erfahren, was ihn so besonders macht!

Giersch Merkmale
Giersch ist bei uns beheimatet und wächst sowohl auf Wiesen als auch als wucherndes Unkraut in Gärten
AUF EINEN BLICK
Was sind die Merkmale und Eigenschaften von Giersch?
Giersch (Aegopodium podagraria) ist ein Doldenblütler, der in Laubwäldern, Gebüschen, Gärten und Parks vorkommt. Er besitzt grüne, dreigeteilte, gezackte Blätter, weiße Doldenblüten und ist essbar sowie heilkräftig, besonders bei Gicht und Rheuma.

Die Eigenheiten des Gierschs im Überblick

  • Familie und Gattung: Doldenblütler, Aegopodium
  • Herkunft: Europa, Asien
  • Vorkommen: Laubwälder, Gebüsche, Gärten, Parks, Wegränder
  • Standort: absonnig
  • Boden: anspruchslos
  • Wuchs: aufrecht, krautig
  • Wuchshöhe: 70 bis 100 cm
  • Blätter: dreigeteilt, gezackt, zugespitzt, grün
  • Blütezeit: Mai bis September
  • Blütenaufbau: Doldenblüten
  • Blütenfarbe: weiß
  • Früchte: unscheinbar
  • Besonderheiten: essbar, Heilkraut

Ein vielbenanntes Kraut

Der Giersch ist regionsabhängig auch unter anderen Namen bekannt. Vielleicht kennen Sie ihn eher unter dem Namen Geißfuß oder Gichtkraut? Auch Dreiblatt, Wilder Holler, Zipperleinskraut und Ziegenkraut sind verbreitete Namen für den Giersch. Botanisch nennt man ihn Aegopodium podagraria.

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Daran ist Giersch gut zu erkennen!

Der aufrecht strebende Wuchs wirkt krautig und leicht buschig. Er erreicht eine Höhe von 1 m. Es bilden sich sowohl grundständige Blätter als auch Stängelblätter aus. Alle Blätter sind dreigeteilt, grün bis blaugrün gefärbt, am Rand scharf gezähnt und länglich-eiförmig.

Außerdem können Sie den Giersch gut anhand seiner Stängel von anderen Gewächsen unterscheiden. Die Stängel dieses Heilkrauts sind dreieckig und innen hohl. Auch die Früchte sind markant. Sie sehen aus wie Kümmel: klein, länglich, dünn, glatt und sie sind scharf im Geschmack.

Eine essbare Heilpflanze

Die meisten Gärtner kennen den Giersch nur als lästiges Unkraut. Zugegeben: Er wuchert unheimlich stark und ist daher nahezu unberechenbar. Doch dieses Kraut ist auch eine Heilpflanze, die man sogar essen kann!

Der Giersch schmeckt aromatisch, würzig, salzig und sein Geschmack erinnert etwas an eine Mischung aus Petersilie und Möhre. Er wirkt unter anderen antibakteriell, entsäuernd, harntreibend, kräftigend und entzündungshemmend. Lindernd ist er bei Gicht, Rheuma, Schnittwunden, Verbrennungen, Erkältungen und Magen-Darm-Beschwerden.

Tipp

Nur anhand seiner Blüten kann man ihn leicht mit giftigen Vertretern der Familie der Doldenblütler verwechseln! Sehen Sie sich daher immer die Blätter und Stängel genauer an, bevor Sie die Pflanze sammeln!