Gazanie

Gazanien im Garten: Standort, Pflege und Vermehrung

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Gazanien sind grazile Schönheiten, die sich in lichtdurchfluteten Gärten gut machen. Wenn die Standortbedingungen nicht stimmen, verblasst die Blütenpracht schnell. Sie sollten die Ansprüche dieser südafrikanischen Exoten kennen, wenn Sie das Meer aus farbenfrohen Blüten den ganzen Sommer genießen möchten.

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Die Gazanie ist eine hübsche Zierpflanze für den Garten und die Terrasse
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man eine Gazania-Pflanze richtig?
Gazania-Pflanzen benötigen besonders sonnige Standorte, mageren durchlässigen Boden und sparsame Wassergaben. Vorsicht vor Überdüngung, denn zu viele Nährstoffe führen zu vermehrter Blattbildung und reduzierter Blütenentwicklung. Grauschimmel und Mehltau durch Pilzbefall können durch eine gute Bodendurchlüftung vermieden werden.

Herkunft

Gazanien sind eine Gattung der Korbblütengewächse. Als Zierpflanzen werden Züchtungen der Arten Gazania rigens, Gazania nivea und Gazania krebsiana kultiviert. Sie werden auch unter dem Namen Mittagsgold angeboten. Die Pflanze kommt in Südafrika vor, wo sie sonnige Plätze besiedelt.

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Wachstum

Gazanien sind krautige Pflanzen mit buschigen Wuchsformen, von denen einige ausdauernd sind. Diese Pflanzen entwickeln teilweise verholzte Wurzelstöcke. Die kultivierten Sorten wachsen meist einjährig mit einem feinen Wurzelsystem ohne Rhizom. Sie erreichen Wuchshöhen zwischen 15 und 20 Zentimeter und entwickeln meist gestauchte Sprossachsen. Dadurch erscheinen die Pflanzen polsterförmig mit leicht überhängenden Trieben.

Blätter

Die Laubblätter der meisten kultivierten Gazanien sind grundständig in dichten Rosetten angeordnet. Wenige Arten entwickeln beblätterte Stängel. Sie sind lanzettlich schmal ausgeformt und auf der Oberseite hellgrün gefärbt. Die Blattunterseite erscheint durch die feine Behaarung silbrig.

Blüte

Auffallend ist die Blütenpracht vom Mittagsgold. Auf etwa 15 Zentimeter langen Stielen sitzen große Körbchenblüten. Aus botanischer Sicht sind diese Strukturen Blütenstände, die sich aus zahlreichen Einzelblüten zusammensetzen. Im Zentrum drängen sich viele Röhrenblüten zusammen. Sie werden von vergrößerten Zungenblüten umsäumt, die strahlenförmig nach außen ragen und auffallend gefärbt sind. Typisch für Gazanien sind goldgelbe Blüten, deren Zungenblüten an der Basis schwarz gefärbt sind.

Blütezeit

Die an Margeriten erinnernden Blütenstände erscheinen zwischen Mai und September. Sie öffnen sich bei Sonneneinstrahlung. An schattigen Standorten bleiben die zwischen acht und zehn Zentimeter großen Blüten geschlossen.

Verwendung

Da die Pflanzen kompakt wachsen, werden sie gerne in kleinen Gruppen zusammengesetzt. Sie säumen Blumenbeete und harmonieren mit niedrigen Stauden, die in intensiven Farbtönen blühen. Gazanien eignen sich zur Einfassung von Gartenwegen. Als gute Pflanzpartner erweisen sich Männertreu, Kriechende Winde, Studentenblume oder Leberbalsam. Auch Rudbeckien können für eine farbliche Akzentuierung zwischen das Mittagsgold gepflanzt werden. Die Korbblüter verschönern mit ihrer geringen Wuchshöhe Blumenkästen und Kübel.

Welcher Standort ist geeignet?

Gazanien wachsen an sonnigen Standorten mit warmen Bedingungen. Je mehr Sonne sie abbekommen, desto besser kommt die Blütenpracht zur Geltung. Ideal geeignet sind vollsonnige Gartenbeete oder Vorgärten. Steingärten und Mauern gewährleisten ähnliche Bedingungen. Im Kübel kultivierte Pflanzen bevorzugen südlich ausgerichtete Balkone oder unbeschattete Terrassen.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Das Mittagsgold wächst auf mageren Böden, die eine gute Struktur aufweisen und durchlässig sind. Der pH-Wert liegt im neutralen bis leicht sauren Bereich. Nährstoffreiche Böden führen dazu, dass die Pflanzen viele Blattrosetten ausbilden und kaum blühen. Die Korbblüter bevorzugen mäßig trockene Verhältnisse. Sie vertragen Feuchtigkeit in geringem Maß. Lehmige Substrate liefern eine gute Basis. Mischen Sie Sand unter das Substrat und achten Sie bei Kübelpflanzungen auf eine Drainage.

Der richtige Pflanzabstand

Gazanien werden frühestens nach den Eisheiligen im Beet angepflanzt. Setzen Sie die Sommerblüher in einem Abstand von 15 bis 20 Zentimeter ins Beet, damit sie sich uneingeschränkt entfalten können. Bei Gruppenpflanzungen stehen vier bis fünf Pflanzen nebeneinander.

Vorgehensweise beim Pflanzen:

  • Substrat gründlich auflockern und mit Sand oder Kies verbessern
  • Pflanzloch mit der doppelten Größe des Wurzelballens ausheben
  • Pflanzballen einsetzen und Lücken mit Aushub füllen
  • Substrat andrücken und bewässern

Stecklinge

Nicht alle Arten empfehlen sich für die Stecklingsvermehrung, da die meisten Pflanzen keine beblätterten Stängel entwickeln. Besitzen Sie Mittagsgold, deren Sprosse Blätter ausbilden, können Sie diese Triebe abschneiden und als Steckling ziehen. Die Triebe sollten mindestens zehn Zentimeter lang sein. Entfernen Sie die untersten Blättchen und stecken Sie die Triebe in nährstoffarmes Anzuchtsubstrat. Befeuchten Sie die Erde und platzieren Sie das Gefäß an einem hellen und warmen Ort.

Sobald sich neue Blätter entwickeln, können die Töpfe nach draußen gestellt werden. Ideal ist ein geschützter Ort. Nachts sollte die Temperatur nicht unter zehn Grad Celsius sinken.

Aussaat

Zwischen Februar und April können Samen ausgesät werden. Diese sind im Handel erhältlich oder werden direkt von der Pflanze gesammelt. Mischen Sie Anzuchterde mit Sand und füllen Sie das Substrat in eine Pflanzschale. Die Samen werden auf das Substrat gestreut und nicht bedeckt, da sie Licht zum Keimen benötigen. Stellen Sie das Gefäß an einen hellen Standort und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.

So geht es weiter:

  • Keimung nach zwei Wochen
  • Jungpflanzen mit vier bis sechs Blättern pikieren
  • Töpfe ab Mai tagsüber nach draußen stellen, nachts rein holen
  • ab Ende Mai bleiben die Pflanzen draußen

Gazania im Topf

Gazanien eignen sich für die Kübelpflanzung. Verwenden Sie Pflanzgefäße aus Ton oder Terrakotta. Im Topf harmonieren sie mit anderen Sommerblühern, die gleichermaßen sonnenhungrig und wärmeliebend sind und Trockenheit bevorzugen. Wählen Sie einen Topf mit Abzugsloch, sodass sich kein Wasser im Substrat staut. Bedecken Sie den Topfboden mit Blähton oder Kies und füllen Sie den Kübel mit einem Gemisch aus Sand und Blumenerde auf. Nach dem Einpflanzen sollten die Korbblütler angegossen und an einem vollsonnigen Standort platziert werden.

Gazania gießen

Der Wasserbedarf ist relativ gering. Sie sollten die Pflanze während der Wachstumsperiode regelmäßig aber sparsam gießen. Im Winter reduzieren Sie die Wassergaben, sodass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Staunässe vertragen die Wurzeln des dekorativen Dauerblühers nicht. Gießen Sie am Morgen oder während der Abendstunden an der Stängelbasis. Blätter und Blüten sollten kein Wasser abbekommen, damit sich keine Krankheiten entwickeln.

Gazania richtig düngen

Die Pflanzen benötigen wenig Nährstoffe. Gazanien entwickeln durch Düngergaben vermehrt Blätter und stellen die Blütenbildung ein. Verzichten Sie daher auf wiederkehrende Düngungen.

Gazania richtig schneiden

Regelmäßige Rückschnitte sind nicht notwendig, da die Pflanzen von Natur aus kompakt wachsen. Wenn Sie verblühte Stängel ausputzen, regen Sie die Entwicklung frischer Triebe an. So können Sie die Blütezeit der Gazanien verlängern.

Nach der Winterruhe kann es vorkommen, dass die Korbblütengewächse aus der Form geraten sind. Entfernen Sie zu lang gewordene und störende Triebe. Altes Laub und vertrocknete Pflanzenteile werden im Rahmen der Säuberungsaktion entfernt.

Winterhart

Die aus dem Süden Afrikas stammenden Pflanzen vertragen Temperaturen bis -5 °C. Um Erfrierungen zu vermeiden, sollten Sie das Mittagsgold vor den ersten Frösten in ein Winterquartier bringen. Hier herrschen kühle Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius und helle Bedingungen.

Während der Ruhephase wird mäßig gegossen, sodass die Wurzeln nicht austrocknen. Im Freiland gepflanzte Exemplare sollten in einen Kübel gesetzt und gleichermaßen überwintert werden. Im kommenden April können Gazanien wieder nach draußen gestellt werden. Sie gewöhnen sich langsam an die Temperaturen. Stellen Sie die Kübel während der Nacht ins Haus. Zwischen Mitte und Ende Mai bleiben die Pflanzen dauerhaft im Freien stehen.
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Pilzbefall

Wenn die Standortbedingungen nicht stimmen oder die Pflege falsch abläuft, kommt es häufig zu einem Befall durch verschiedene Pilze.

Grauschimmel

Ein zu nasses Substrat führt dazu, dass die Wurzeln faulen. An diesen Stellen siedeln sich Pilzsporen des Grauschimmels an, die in den Organismus eindringen und das Wachstum stören. Wenn die Pflanze verwelkte Blätter und Blüten aufweist, sollte sie ausgegraben und auf einen Schimmelbefall überprüft werden.

Schneiden Sie verfaulte Wurzeln ab und setzen Sie die Gazanie in frisches Substrat. Auf eine Bewässerung sollten Sie in den nächsten Tagen verzichten, damit sich die Pflanze erholen kann. Achten Sie auf eine gute Bodendurchlüftung. In durchlässigem Substrat finden Grauschimmelsporen keine optimalen Wachstumsbedingungen vor.

Mehltau

Bei diesem Pilzbefall zeigt sich ein mehliger Belag auf den Blättern, der sich leicht mit dem Finger abwischen lässt. Damit sich die Sporen nicht weiter ausbreiten, sollten Sie betroffene Pflanzenteile großzügig entfernen. Besprühen Sie die gesamte Pflanze mit einem Gemisch aus 90 Prozent Wasser und zehn Prozent Milch.

Schädlinge

Sowohl im Frühjahr als auch während der Pause im Winterquartier können Gazanien von Schädlingen befallen werden.

Schnecken

Wenn die Pflanzen im Frühjahr frische Blätter entwickeln, werden Gazanien zum gefundenen Fressen für Schnecken. Sie können die Pflanzen durch Barrieren schützen, die für Schnecken unüberwindbar sind. Als erfolgreich haben sich zerbröselte Eierschalen oder Pflanzenkragen erwiesen. Das Aroma von altem Kaffeesatz schreckt die gefräßigen Schädlinge ab.

Blattläuse

Sie gehören zu den häufigsten Schädlingen an Gazania-Arten. Wenn die Pflanzen in geringem Ausmaß befallen wurden, können die Schädlinge mit einem Tuch abgewischt oder durch einen harten Wasserstrahl abgespritzt werden. Pflanzensude wirken vorbeugend, sollten jedoch nicht zu häufig eingesetzt werden. Auch sie versorgen die Pflanzen mit Nährstoffen, sodass es schnell zu einer Überdüngung kommen kann.

Gazania blüht nicht

Das Mittagsgold gilt als unermüdlicher Dauerblüher. Wenn die Pflanze keine Blüten entwickelt, kann ein suboptimaler Standort die Ursache sein. Stehen die Stauden zu dunkel, entwickeln sie keine Blütenknospen. Sie brauchen vom Frühjahr bis zum Herbst viel Licht.

Eine übermäßige Blattentwicklung ohne Blütenbildung deutet auf zu viele Nährstoffe im Substrat hin. Während die Blütezeit vieler Blühpflanzen durch Düngung verlängert werden kann, reagieren Gazanien mit verminderter Blütenentwicklung.

Tipp

Gazanien wirken in alten Fundstücken vom Flohmarkt besonders attraktiv. Setzen Sie die Staude in eine alte Weinkiste aus Holz oder in ein hölzernes Fass.

Sorten

  • Daybreak Red Stripe: Blüht zwischen Mai und September mit orangegelben Zungenblüten, die dunkelrot gesteift sind. Bis 25 Zentimeter hoch.
  • Big Kiss Rose: Bis zwölf Zentimeter große Blüten zwischen Juli und September, rosa. Wuchshöhe zwischen 20 und 25 Zentimeter.
  • Mini Star: Kompakter Wuchs. Blüten erstrahlen weiß, gelb, orange, rosa oder braunrot. Bis 25 Zentimeter hoch.

Bilder: Oliver Hoffmann / Shutterstock