Gartengestaltung

Gartensauna selber bauen: Schritt für Schritt Anleitung

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Der Traum von einer eigenen Sauna im Garten rückt mit guter Planung und dem richtigen Know-how in greifbare Nähe. Dieser Artikel begleitet Sie Schritt für Schritt durch die Planung, Materialauswahl, Bauweise und Installation, damit Sie schon bald die wohltuende Wärme Ihrer Gartensauna genießen können.

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Eine Gartensauna ist der Traum von vielen Wellnessliebhabern

Vorüberlegungen und Planung

Bevor Sie mit dem Bau Ihrer Gartensauna beginnen, sollten Sie einige wichtige Punkte sorgfältig planen. Dazu gehören die Klärung der Baugenehmigung und die Auswahl des perfekten Standorts.

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Baugenehmigung:

Ob eine Baugenehmigung erforderlich ist, hängt von der Größe und dem Standort Ihrer geplanten Sauna ab. Wenden Sie sich frühzeitig an Ihr zuständiges Bauamt, um die spezifischen Anforderungen zu erfahren und unnötige Verzögerungen zu vermeiden.

Standortwahl:

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für ein gelungenes Saunaerlebnis. Beachten Sie dabei folgende Kriterien:

  • Sonneneinstrahlung: Wählen Sie einen Standort, der vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt ist, um ein Überhitzen der Sauna zu vermeiden.
  • Bodenbeschaffenheit: Der Untergrund sollte stabil und trocken sein, um das Fundament sicher zu tragen.
  • Privatsphäre: Ein ruhiger und uneinsehbarer Ort trägt zur Entspannung und zum Wohlbefinden bei.
  • Wetterschutz: Ein ausreichender Dachüberstand schützt die Sauna vor Regen und Schnee.

Material und Bauweise

Die Wahl des Materials und der Bauweise beeinflusst die Qualität, Langlebigkeit und Wärmespeicherung Ihrer Gartensauna maßgeblich. Für den Außenbereich empfehlen sich hochwertige, harzfreie Hölzer wie nordische Fichte oder kanadische Hemlocktanne. Fichtenholz eignet sich aufgrund seiner geringen Wärmeleitung und seines angenehmen Duftes auch hervorragend für die Innenverkleidung. Für die Saunabänke ist Espe ideal, da es sich durch seine weiche und splitterfreie Oberfläche auszeichnet.

Bauweisen:

Es stehen Ihnen verschiedene Bauweisen zur Verfügung:

  • Massivholzbauweise: Diese Bauweise verwendet massive Holzstämme oder dicke Holzbohlen, was die Sauna besonders langlebig und formstabil macht. Das Holz speichert die Wärme effizient und gibt sie gleichmäßig ab.
  • Elementbauweise: Die Sauna besteht aus vorgefertigten Wandelementen, die eine einfache Montage ermöglichen. Die Wände sind in Sandwich-Bauweise aufgebaut und bieten eine gute Dämmung und Energieeffizienz.
  • Kreuzverbindung: Diese Methode zeichnet sich durch ihre einfache Montage und ihren günstigen Preis aus. Achten Sie jedoch auf eine sorgfältige Abdichtung, um Wärmeverluste zu vermeiden.

Außenverkleidung:

Für die Außenverkleidung können Sie zwischen verschiedenen Materialien wählen, wie z.B. speziell behandelten Holzbohlen oder modernen Keramikplatten, die nicht nur optisch ansprechend sind, sondern auch widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse.

Abdichtung und Dämmung

Eine sorgfältige Abdichtung und Dämmung Ihrer Gartensauna ist entscheidend für Energieeffizienz und Langlebigkeit. Sie sorgt für ein optimales Saunaerlebnis und hilft, Betriebskosten zu reduzieren.

Wandstärke:

Für eine gute Isolierung und Stabilität wird eine Wandstärke von mindestens 40 mm empfohlen. Elementsaunen verfügen in der Regel über eine noch stärkere Wandstärke.

Dämmung:

Mineralwolle ist das am häufigsten verwendete Dämmmaterial für Außensaunen. Eine Dampfsperre aus Aluminiumfolie schützt die Dämmung und das Holz vor Feuchtigkeit.

Fundament:

Ein gut isoliertes Fundament ist wichtig, um Kältebrücken zu vermeiden und den Wärmeverlust zu minimieren.

Fenster und Türen:

Wählen Sie gut isolierte und dichte Fenster und Türen, um den Energieverbrauch zu senken.

Dach:

Das Dach sollte besonders gut gedämmt sein, um den Wärmeverlust zu reduzieren. Eine Dachbegrünung kann die Dämmung zusätzlich verbessern.

Saunaofen und Elektrik

Der Saunaofen ist das Herzstück Ihrer Sauna und sorgt für die notwendige Wärme.

Ofenarten:

  • Elektroöfen: Sie benötigen einen Stromanschluss, idealerweise mit 400 Volt. Sie sind einfach zu installieren und zu bedienen.
  • Holzbefeuerte Öfen: Sie ermöglichen ein traditionelles Saunaerlebnis mit dem Knistern des Holzfeuers. Sie benötigen jedoch eine Genehmigung vom Schornsteinfeger.

Installation:

Die Installation des Saunaofens sollte durch einen Fachmann erfolgen. Achten Sie auf ausreichenden Abstand zu brennbaren Materialien und eine gute Belüftung.

Zubehör:

Ein Sicherheitsgeländer um den Ofen verhindert Verbrennungen. Die richtige Platzierung des Ofens sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung.

Gartenhausumbau

Ein bestehendes Gartenhaus kann mit einigen Anpassungen in eine Gartensauna verwandelt werden. Achten Sie dabei auf folgende Punkte:

  • Dämmung und Isolierung: Eine effiziente Dämmung ist wichtig, um die Wärme im Innenraum zu halten.
  • Fenster und Türen: Ersetzen Sie vorhandene Fenster und Türen durch dichte Modelle, um Wärmeverluste zu minimieren.
  • Belüftung: Ein gutes Belüftungssystem sorgt für eine optimale Luftzirkulation.
  • Innenverkleidung: Verwenden Sie für die Innenverkleidung harzfreie Hölzer wie Espe oder Fichte.
  • Heizsystem: Wählen Sie den passenden Saunaofen basierend auf der Saunagröße und Ihren persönlichen Vorlieben.

Fasssauna

Fasssaunen vereinen Ästhetik und Funktionalität. Ihre runde Form sorgt für eine effiziente Luftzirkulation und ein angenehmes Saunaerlebnis. Fasssaunen sind in verschiedenen Größen erhältlich und bieten Platz für bis zu acht Personen. Sie können zwischen holzbefeuerten oder elektrischen Heizsystemen wählen. Die Montage ist unkompliziert, da Fasssaunen in der Regel als Bausatz mit vorgefertigten Teilen geliefert werden.

Bilder: protoper / Shutterstock