Gartenhaus

Im Gartenhaus wohnen: Was sind die Voraussetzungen?

Artikel zitieren

In Zeiten, in denen Wohnraum knapp geworden ist, liegt für viele der Gedanke nahe, die Laube in eine Wohnung umzubauen und komplett in diese zu ziehen. Mitten im Grün im eigenen Haus zu leben hat zudem einen hohen Erholungsfaktor. Doch worauf gilt es zu achten, soll das Gartenhaus Hauptwohnsitz werden?

gartenhaus-wohnen
Im Gartenhaus darf man nicht dauerhaft wohnen
AUF EINEN BLICK
Ist das Wohnen im Gartenhaus erlaubt und welche Voraussetzungen gelten?
Um dauerhaft in einem Gartenhaus zu wohnen, benötigen Sie eine Baugenehmigung, müssen gesetzliche Regelungen (z.B. Feuerschutz, Entwässerung) einhalten und evtl. Umnutzungsanträge stellen. Beachten Sie zudem die Wandstärke, Dämmung und Ausstattung (Heizung, Küche, Sanitäranlagen) des Gartenhauses.

Im Gartenhaus wohnen – ist das überhaupt erlaubt?

Planen Sie einen Umzug in die Laube, werden Sie rasch feststellen, dass es einige gesetzliche Hürden zu überwinden gilt. Einfach so in das Gartenhaus einzuziehen und vielleicht sogar die alte Wohnung komplett zu kündigen, könnte problematisch werden.

Lesen Sie auch

Vor der Errichtung einer mit:

  • Wohn- und Schlafraum
  • Küche
  • Sanitäranlagen
  • Heizung

ausgestatteten Laube benötigen Sie immer eine Baugenehmigung. Nehmen Sie deshalb frühzeitig Kontakt mit der zuständigen Gemeinde auf und klären Sie die gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Steht das Haus bereits, muss vor dem Einzug ein Antrag auf Umnutzung bei der zuständigen Behörde eingereicht werden. Bedenken Sie dabei, dass bezüglich des Feuerschutzes und der Entwässerung bestimmte gesetzliche Regelungen zu beachten sind.

Gute Chancen auf Bewilligung haben Sie, wenn die Laube in einem Mischgebiet steht. Hierbei spielt allerdings auch die Infrastruktur eine Rolle. Ihr neues Heim im Grünen braucht zudem eine eigene Hausnummer und einen Briefkasten.

Der Bau des Hauses im Grünen

Damit das Häuschen im Sommer angenehm kühl und im Winter kuschelig warm bleibt, ist ein gutes Fundament und ein nicht zu dünne Wandstärke erforderlich. Stromanschluss, Heizung, Licht, Sanitäranlagen und die Küche werden beim Aufbau direkt integriert.

Bewährt hat sich die Wasserversorgung mittels Durchlauferhitzer. Umweltverträgliche Pelletheizungen lassen sich gut in das kleine Holzhaus integrieren. Alternativ können Sie auf Strom-Heizsysteme ausweichen. Auch Gas ist eine gute Alternative für Herd und Heizung.

Damit es im Winter angenehm warm bleibt und die Wärme nicht einfach verpufft, sollten Sie Ihr besonderes Augenmerk nicht nur auf eine ausreichende Wandstärke, sondern auch auf die Dämmung richten Lassen Sie sich gegebenenfalls diesbezüglich von einem Fachmann beraten, denn hier gilt es so wichtige Punkte wie die Dampfsperre zu beachten.

Die Inneneinrichtung

Wohnen in einem Holzhaus und auf begrenztem Raum hat einen ganz besonderen Charme. Lassen Sie Ihrer Kreativität beim Innenausbau und der Einrichtung freien Lauf und Sie werden sehen, dass sich wunderschöne Wohnträume gerade durch des beengten Raumangebot verwirklichen lassen.

Tipp

Wird die Laube zum Dauerwohnsitz, sollten Sie diese gut absichern. Mangelhafte Türschlösser und ungesicherte Fenster sind der Traum jedes Einbrechers. Zylinderschlösser (24,00€ bei Amazon*) mit Schließblech und Fenstersicherungen erschweren ungebetenen Besuchern das gewaltsame Aufbrechen. Eine zusätzliche Alarmanlage und eine gute Ausleuchtung der Wege sind ebenfalls empfehlenswert.

Bilder: Andrey Demkin / Shutterstock