Gewächshaus

Indoor-Gewächshaus: Wie ziehe ich Gemüse in der Wohnung?

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Not macht bekanntlich erfinderisch, was man besonders bei den Menschen beobachten kann, die sich ein Gewächshaus in der Wohnung einrichten. Kein Vorgarten, nicht mal einen Balkon und dennoch muss auf eine Portion frisches Gemüse oder die wichtigsten Küchenkräuter nicht gänzlich verzichtet werden.

Gewächshaus Fensterbank
Ein Gewächshaus in der Wohnung kann auch zum Vorziehen genutzt werden
AUF EINEN BLICK
Wie richtet man ein Gewächshaus in der Wohnung ein?
Ein Gewächshaus in der Wohnung ermöglicht den Anbau von Gemüse und Kräutern auf dem Fensterbrett, vertikalen Wandgärten oder in Miniobstbäumen. Achte auf ausreichend Licht, Belüftung und ggf. Schattierung für optimale Bedingungen und gesunde Pflanzen.

Auch in einer Stadtwohnung muss niemand unbedingt ohne frisches und selbst gezogenes Gemüse bleiben. Über Indoor-Gewächshäuser, die im Laufe der Jahre zu richtigen Trendmöbeln geworden sind, hatten wir bereits berichtet. Die Erträge sind von der Menge her zwar eher bescheiden, aber frisches Grün im Wohnbereich tut immer gut, wie auch viele wissenschaftliche Studien belegen. In Innenräumen verbessern Pflanzen nicht nur die Luftfeuchtigkeitswerte, sie verringern auch die Konzentration von Staub und anderer Schadstoffe in der Atemluft. Ein Gewächshaus in der Wohnung hat den Vorteil, dass es in der Regel keiner aufwendige Klimatisierung bedarf.

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Gewächshauseffekt auf dem Fensterbrett

Kreative Ideen, wie man selbst im Plattenbau zu ein paar selbst gezüchteten Vitaminspendern kommt, gibt es zuhauf.

  • Tomatenpflanzen zieht man zunächst aus selbst gewonnenen Samen in kleinen Minigewächshäusern auf der Fensterbank groß. Die jungen Pflänzchen werden anschließend in Töpfe umquartiert und wachsen an einer lichtdurchfluteten Wand im Wohnzimmer hoch.
  • Für Petersilie und viele andere Küchenkräuter reicht ein handelsüblicher Blumenkasten, der mit einem Gemisch aus Gartenerde, Kompost und Sand gefüllt und auf das Fensterbrett gestellt wird.
  • Vertikales Wandgärtnern, nach Art eines lebenden Bildes wäre eine weitere Variante, die zu einem Architekturtrend geworden ist. Mit senkrecht wachsenden Pflanzen werden ganze Zimmerwände begrünt. Bohnen, Erbsen und selbst Zierkürbisse mit kleinen Früchten eignen sich hierfür hervorragend. Im Grunde braucht es nur eine Rankhilfe, viel Licht und wenigstens einen emsigen Gießer in der Familie.

Obstbäumchen statt Gewächshaus

Als Ersatz für ein Gewächshaus in der Wohnung eignen sich auch Miniobstbäume, die inzwischen von vielen Gartenshops angeboten werden. Zwergobst wächst auf kleinstem Raum heran, mitunter genügt bereits ein Kübel in der Größe von einem Quadratmeter. Neueste Züchtungen werden nur bis zu einem Meter hoch. Die Bäumchen erfreuen im Frühling mit wunderbaren Blüten, zur Erntezeit mit köstlichen Fruchterträgen und viele Wochen zwischendurch mit ihrem angenehm frischen Duft vom Sommer. Überraschend gute Wuchseigenschaften haben neben den Zwergapfelsorten die Kirschen, Nektarinen und Pfirsiche im Miniformat. Besonders wichtig: Ihr Gewächshaus in der Wohnung sollte in einem durchweg sonnigen und nicht zu warmen Raum platziert sein.

Tipp

Bei starker Sonneneinstrahlung können direkt am Fenster stehende Pflanzen, bedingt durch den Gewächshauseffekt, leicht Schaden nehmen. Eine sinnvolle Belüftung bzw. Verdunkelung, beispielsweise durch ein angekipptes Fenster oder die Schattierung mit einem Innen-Rollo, ist besonders bei Küchenkräutern sehr zu empfehlen.