Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, sich ein Mini Gewächshaus selber zu bauen. Platz, um ein wenig Petersilie, Schnittlauch oder eigene Jungpflanzen für die spätere Freilandauspflanzung großzuziehen, findet sich sogar auf der kleinsten Fensterbank. Als Material für ein kleines Gewächshaus kann man vom ausgedienten Margarinebecher über passend zurecht geschnittene Tetrapacks bis zur Obststiege aus Holz alles nutzen, was in einem normalen Haushalt sowieso irgendwo rumsteht.
Frostfrei? Dann ab nach draußen!
Falls ein wenig Platz auf dem Hinterhof vorhanden ist, auf dem es auch die Sonne gut meint, haben sich alte Küchenmöbel, beispielsweise ein alter Schrank mit einer oder zwei Glastüren wunderbar zur Pflanzenaufzucht bewährt. In entsprechend groß dimensionierten Behältern lassen sich dann sogar die etwas größer wachsende Pflanzen, wie Gurken, Radieschen oder Tomaten ausgezeichnet anbauen. Die Freiluftvarianten eignet sich jedoch nur dann, wenn die selbst gezogenen Sämlinge bereits etwas größer sind, stabile Wurzeln haben und nicht mehr mit Frost zu rechnen ist.
Kleine Gewächshäuser aus Recyclingmaterial
Viele der im Haushalt anfallenden Verpackungsmaterialien, die sonst in die gelbe Tonne wandern, passen ausgezeichnet, wenn Sie sich ein Mini Gewächshaus selber bauen, wie zum Beispiel die Plastikbecher der Familienpackungen für Eis. Der Rest ist dann schnell erledigt, wenn Folgendes besorgt wird:
- Leere und gründlich gereinigte Kunststoffbehälter;
- Eine Rolle Plastikfolie;
- Garten- oder Pflanzenerde;
- Sämereien (Tüten oder Saatbänder);
- Schere und Handschaufel;
Kleines Gewächshaus für die Aussaat vorbereiten
Zunächst sollten die Behälter so weit mit nicht zu feuchter Erde gefüllt werden, dass oben noch ein kleiner Gießrand frei bleibt und die spätere Folienabdeckung Ihre Pflanzen nicht am Wachstum hindern kann. Sicher muss, wenn Sie ein Mini Gewächshaus selber bauen, nicht so akribisch genau auf den Boden, den Sie in die Behälter einfüllen geachtet werden, wie bei einem frei stehenden Gewächshaus. Einige Merkmale, die einen guten Pflanzboden auszeichnen, müssen aber dennoch beherzigt werden, die Sie in einem ganz speziellen Beitrag von uns nachlesen können.
Die Aussaat im Mini Gewächshaus
Auch hier gilt: Weniger ist mehr, also sparsam aussäen, damit den bald sprießenden Pflänzchen genügend an Platz und Nährboden zur Verfügung steht. Besonders zum Anfang ist sehr sparsames Gießen besonders wichtig und erst dann, wenn der Boden vollständig trocken ist. Nach der ersten „Bestellung“ kann es nun ans Abdecken gehen, also Klappe oder Folie drauf und beobachten. Je nach Keimzeit werden nun ein bis drei Wochen vergehen, ehe die ersten grünen Spitzen aus der Erde wachsen. Schneller gehts, wenn die Abdeckungen täglich für einige Stunden und möglichst bei Sonnenlicht geliftet werden.
Tipp
Auch wenn Wärme den Sprösslingen im kleinen Gewächshaus gut tut, höher als 18 bis 25 °C tagsüber bzw. 15 bis 18 °C nachts, sollten die Temperaturen keinesfalls sein. Notfalls muss bei zu starker Sonneneinstrahlung mit einer Schattierung gearbeitet werden.