Gartenhaus

Gartenhaus Wandstärke richtig auswählen: Was ist wichtig?

Die Wandstärke ist entscheidend bei der Wahl des passenden Gartenhauses. Sie beeinflusst die Stabilität, die Wärmedämmung und somit die Einsatzmöglichkeiten des Gartenhauses.

Die Bedeutung der Gartenhaus-Wandstärke

Die Wandstärke eines Gartenhauses ist von großer Bedeutung, um das passende Modell für Ihre spezifischen Anforderungen auszuwählen. Verschiedene Wandstärken bieten unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich Stabilität, Dämmeigenschaften und Beständigkeit gegenüber Witterungseinflüssen.

Dünnere Wände, beispielsweise zwischen 14 mm und 19 mm, eignen sich hervorragend zur Aufbewahrung von Gartengeräten und Fahrrädern. Diese Modelle bieten Schutz vor Wind und Regen, sind jedoch nicht für die ganzjährige Nutzung ausgelegt.

Stärkere Wände, die zwischen 40 mm und 70 mm oder mehr liegen, bieten exzellente Wärmedämmung und Stabilität. Diese Wandstärken sind besonders geeignet für Gartenhäuser, die als erweiterter Wohnraum genutzt werden sollen. Beispiele hierfür sind Hobbyräume, Gästezimmer oder kleine Ferienhäuser. In Regionen mit kalten Wintern oder für eine ganzjährige Nutzung sollte auf hohe Wandstärken geachtet werden, um ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten.

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Die Wandstärke beeinflusst maßgeblich, wie ein Gartenhaus genutzt werden kann und welche Anforderungen an Stabilität und Wärmedämmung erfüllt werden müssen. Eine sorgfältige Überlegung hinsichtlich der geplanten Nutzung und der gewünschten Dauer der Nutzung ist daher unverzichtbar, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

Gängige Wandstärken und ihre Eignung

Die Auswahl der passenden Wandstärke richtet sich nach der geplanten Nutzung des Gartenhauses. Hier sind die häufigsten Wandstärken und ihre jeweiligen Einsatzmöglichkeiten:

14 mm bis 19 mm

Diese Wandstärken eignen sich ideal für kleine Geräteschuppen zur Lagerung von Gartengeräten, Fahrrädern und Gartenmöbeln. Diese Modelle bieten grundlegenden Schutz vor Witterungseinflüssen, sind allerdings nicht isoliert und daher nicht für Aufenthalte bei niedrigeren Temperaturen geeignet. Sie stellen eine kostengünstige Option dar und eignen sich hervorragend für den kurzfristigen Einsatz.

28 mm bis 34 mm

Gartenhäuser mit Wandstärken von 28 mm bis 34 mm bieten eine moderate Dämmwirkung und eignen sich gut als saisonale Rückzugsorte. In den wärmeren Monaten können Sie hier gemütliche Stunden verbringen, und sie können auch für gelegentliche Übernachtungen in milderen Klimazonen genutzt werden.

40 mm bis 44 mm

Diese Wandstärken bieten eine signifikant bessere Isolierung und Stabilität. Gartenhäuser in diesem Bereich sind vielseitig nutzbar, beispielsweise als erweiterter Wohnraum, Hobbyraum oder Gästezimmer. Mit der Möglichkeit, kleinere Heizungen einzusetzen, können sie sogar in den kälteren Monaten genutzt werden. Dank der stabileren Bauweise sind auch größere Konstruktionsformen möglich, was sie zu einer beliebten Wahl macht.

70 mm bis 90 mm

Die dicksten Wandstärken sorgen für hervorragende Dämmeigenschaften und maximale Stabilität. Solche Gartenhäuser können das ganze Jahr genutzt werden und dienen häufig als Wochenendhäuser oder zusätzliche Wohnräume. Dank der dicken Wände bietet der Innenraum auch bei extremen Außentemperaturen ein angenehmes Klima. Diese Modelle eignen sich zudem für Einrichtungen wie Küchenzeilen, Badezimmer oder Saunen.

Einfluss der Wandstärke auf die Konstruktion

Die Wandstärke beeinflusst wesentlich die Wahl der Bauweise, die Stabilität und den Aufwand beim Aufbau des Gartenhauses. Je nach Wandstärke kommen unterschiedliche Konstruktionstechniken zum Einsatz, die jeweils eigene Vorteile bieten:

Elementbauweise

Bei Wandstärken zwischen 14 mm und 28 mm ist die Elementbauweise oft die bevorzugte Methode. Hierbei werden vorgefertigte Rahmenelemente vor Ort zusammengefügt. Diese Bauweise ermöglicht einen schnellen und unkomplizierten Aufbau, besonders praktisch für kleinere Garten- oder Gerätehäuser.

Steck-Schraub-System

Das Steck-Schraub-System eignet sich für Wandstärken von 14 mm bis 40 mm. Hierbei wird zuerst ein Rahmen errichtet, an den die Außenverschalung durch Nut- und Federverbindungen befestigt wird. Diese Methode bietet eine gute Kombination aus Flexibilität und Stabilität und erlaubt es zudem, Fenster und Türen nachträglich flexibel einzubauen.

Blockbohlenbauweise

Für Wandstärken ab 28 mm bis hin zu 70 mm wird häufig die Blockbohlenbauweise verwendet. Diese traditionelle Methode nutzt massiv ineinandergreifende Holzbalken, die übereinandergeschichtet und mit speziellen Eckverbindungen gesichert werden. Dies sorgt für hohe Stabilität und ausgezeichnete Isolierung und eignet sich ideal für größere Gartenhäuser und eine ganzjährige Nutzung.

Vorteile je nach Bauweise im Überblick

  • Elementbauweise: schneller Aufbau, kostengünstig, optimal für kleinere Bauten
  • Steck-Schraub-System: flexibel, einfache Nachrüstungsmöglichkeiten
  • Blockbohlenbauweise: höchste Stabilität, exzellente Wärmedämmung, ideal für größere Objekte und ganzjährige Nutzung

Wählen Sie daher die Bauweise in Bezug zur geplanten Nutzung und gewünschten Stabilität Ihres Gartenhauses. Eine höhere Wandstärke bietet in der Regel eine robustere Konstruktion und längere Lebensdauer.

Wahl der optimalen Wandstärke

Die Wandstärke eines Gartenhauses ist ein entscheidender Faktor für seine Stabilität, Isolierung und Nutzungskomfort. Bei der Auswahl der optimalen Wandstärke sollten Sie verschiedene Aspekte berücksichtigen, um das passende Modell für Ihre Bedürfnisse zu finden.

Geplante Nutzung

Die Nutzungsart des Gartenhauses ist der wichtigste Faktor bei der Wahl der Wandstärke:

  • Gerätehaus: Eine Wandstärke von 14 bis 19 mm ist ausreichend für die Lagerung von Gartengeräten. Diese bietet Schutz vor Witterungseinflüssen und grundlegende Stabilität.
  • Freizeitraum: Für die Nutzung als saisonaler Rückzugsort sind Wandstärken von 28 bis 34 mm ideal. Diese bieten moderate Wärmedämmung und eignen sich gut für den saisonalen Gebrauch.
  • Ganzjährige Nutzung: Für eine Nutzung als Hobbyraum, Gästezimmer oder Wochenendhaus sollten Wandstärken von 40 mm oder mehr in Betracht gezogen werden. Diese bieten eine gute Isolierung und Stabilität, wodurch das Gartenhaus auch im Winter genutzt werden kann.

Klima und Standort

Das lokale Klima beeinflusst ebenfalls die Wahl der Wandstärke:

  • Milde Klimazonen: In Gebieten mit milden Wintern kann eine Wandstärke von 28 bis 34 mm ausreichen, besonders wenn das Gartenhaus nicht beheizt wird.
  • Strenge Winter: In Regionen mit kalten Wintern sind Wandstärken von mindestens 40 mm empfehlenswert. Für eine ganzjährige Nutzung sind Wandstärken von 70 mm und mehr optimal, um ausreichende Dämmeigenschaften zu gewährleisten.

Größe des Gartenhauses

Auch die Größe des Gartenhauses spielt eine Rolle bei der Auswahl der Wandstärke:

  • Kleine bis mittlere Häuser: Für kleinere Gartenhäuser mit einer Grundfläche bis zu 20 m² genügen in der Regel Wandstärken zwischen 14 mm und 34 mm.
  • Mittelgroße bis große Häuser: Größere Gartenhäuser, die als Wohnräume genutzt werden, benötigen Wandstärken von 40 mm oder mehr. Diese bieten die notwendige Stabilität und Wärmedämmung.

Budget

Das Budget ist ein wesentlicher Faktor:

  • Geringeres Budget: Modelle mit Wandstärken von 14 bis 28 mm sind kostengünstiger und für einfache Anwendungen wie Geräteschuppen geeignet.
  • Höheres Budget: Investitionen in Wandstärken von 40 mm und mehr sind teurer, bieten jedoch mehr Stabilität und Isolierung, ideal für ganzjährige Nutzungen.

Zusätzliche Dämmung

Für die ganzjährige Nutzung Ihres Gartenhauses ist eine zusätzliche Dämmung oft sinnvoll. Insbesondere Dach und Boden sollten gut isoliert werden, um die Energieeffizienz zu maximieren. Dachsparren lassen sich einfach mit Mineralwolle oder Hartschaumplatten ausrüsten, die leicht zu schneiden und anzupassen sind.

Auch eine Betrachtung der Innenwände ist sinnvoll. Hier empfiehlt sich eine Mehrschicht-Dämmung mit einer Traglattung, dazwischen eingebrachtem Dämmmaterial und einer abschließenden Verkleidung. Geeignete Materialien sind Dämmwolle, Hartschaumplatten und Schüttdämmung.

Zusätzlich sollten Fenster und Türen mit Doppeltüren und Fenstern mit ISO-Echtglas sowie Gummidichtungen ausgestattet werden, um den Wärmeverlust zu minimieren. In kälteren Regionen ist eine stärkere Dämmung unabdingbar, um Heizkosten zu sparen und ein angenehmes Raumklima zu schaffen.

Wichtige Maßnahmen für zusätzliche Dämmung sind:

  • Dachdämmung: Einsatz von Mineralwolle oder Hartschaumplatten
  • Bodendämmung: Nutzung von Schüttdämmungen
  • Wanddämmung: Anwendung von Mehrschicht-Dämmsystemen
  • Fenster und Türen: Verwendung von isolierenden Verglasungen und Dichtungen

Durch diese Maßnahmen wird Ihr Gartenhaus energieeffizienter und komfortabler – sowohl im Winter als auch im Sommer.

Bilder: colin13362 / Shutterstock