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Gartenhaus-Dach erneuern: So geht’s Schritt für Schritt

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Ist die Bausubstanz noch relativ gut und nur das Dach der Laube schadhaft geworden, lohnt es sich schon aus finanziellen Aspekten heraus, ein neues Dach aufzubringen. Zudem ersparen Sie sich einen Gang zur Baubehörde, denn häufig muss ein neues Häuschen auch erneut genehmigt werden. Grund genug also, selbst zu Hammer und Nagel zu greifen und das Gartenhaus-Dach von Grund auf zu renovieren.

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Ziegeln sind für die meisten Gartenhäuser ungeeignet
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich das Dach meines Gartenhauses erneuern?
Um das Dach eines Gartenhauses zu erneuern, sollten Sie die vorhandene Bausubstanz prüfen, das Grundgerüst und die Auflattung bei Bedarf austauschen, eine stabile Unterkonstruktion schaffen und anschließend Dachpappe oder Bitumenschindeln verlegen. Vergessen Sie nicht eine Dachrinne anzubringen.

Wann muss erneuert werden?

Kleinere, schadhafte Stellen, durch die Feuchtigkeit eindringt, können in vielen Fällen noch abgedichtet werden.. So lässt sich der Verfall des Daches häufig längere Zeit hinauszögern. Erneuert werden muss in jedem Fall, wenn die gesamte Dachkonstruktion schwerwiegende Mängel hat.

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In welchem Zustand ist das Dach?

  • Überprüfen Sie zunächst, wie das alte Dach aufgebaut war und welche Materialien verbaut wurden.
  • Äußerst hilfreich kann hier die Aufbauanleitung sein.
  • Müssen neben der Dacheindeckung auch das Grundgerüst und die Auflattung erneuert werden?
  • Anhand dieser Bestandsaufnahme können Sie die benötigten Werkstoffe (88,00€ bei Amazon*) im Baumarkt besorgen.

Der stabile Unterbau

Ein neues Dach braucht eine stabile Unterkonstruktion aus Zwischensparren und Bohlen. Machen diese einen maroden Eindruck, unbedingt mit austauschen. So kann das Dach bei Bedarf auch hohe Schneelasten tragen und hat genügend Stabilität für die anschließende Neueindeckung. Darüber werden, ja nach Konstruktionsweise, die neue Verlattung und/oder die Dachverkleidung aus OSB-Platten angebracht.

Das neue Dach decken

  • Auf die Unterkonstruktion wird zunächst eine besandete Unterbahn aufgenagelt.
  • An den waagrecht verlaufenden Dachrändern Rinneneinhangbleche anbringen.
  • Bei einem Spitzdach zusätzlich an den geneigten Dachseiten Ortgangbleche montieren.
  • Von unten nach oben überlappend Dachpappe oder Bitumenschindeln verlegen.
  • Neues Firstblech anschrauben.

Warum keine Dachziegel?

Zweifelsohne sehen Dachziegel oder Betondachsteine als Dacheindeckung des Gartenhauses ausgesprochen attraktiv aus. Sie sind jedoch schwer und benötigen deshalb eine sehr tragfähige Unterkonstruktion. Außerdem gestaltet sich das Verlegen von Dachziegeln bedeutend komplizierter als das Vernageln von Dachpappe oder Bitumenschindeln.

Dachrinne nicht vergessen

Damit das Wasser nicht ungehindert vom Gartenhaus läuft, empfiehlt es sich, eine Regenrinne anzubringen. Passende Kunststoffrinnen und Fallrohre mit kleinem Querschnitt gibt es in jedem Baumarkt zu kaufen.

Tipp

Manchmal ist in der Dacheindeckung älterer Gartenhäuser noch Asbest enthalten. Diese Substanz muss komplett entfernt und, da sie gesundheits- und umweltschädlich ist, nach Vorschrift entsorgt werden. Bei allen Arbeiten mit Asbest unbedingt geeignete Schutzkleidung tragen!

Bilder: Gena Melendrez / Shutterstock