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Gartenerde sieben: So geht’s richtig

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Das Sieben von Gartenerde ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Bodenstruktur und Schaffung optimaler Bedingungen für das Pflanzenwachstum. Dieser Artikel beleuchtet die Vorteile des Siebens, die Auswahl geeigneter Siebe und gibt eine detaillierte Anleitung für den Prozess.

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Gartenerde sieben geht auf den Rücken

Vorzüge des gesiebten Gartenbodens

Das Sieben der Gartenerde bietet Ihnen und Ihren Pflanzen zahlreiche Vorteile:

  • Weniger Steine und Unkraut: Durch das Aussieben entfernen Sie Steine, unerwünschte Wurzeln und Unkrautsamen. So schaffen Sie beste Startbedingungen für Ihre Pflanzen, die sich ohne Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser optimal entwickeln können.
  • Verbesserte Bodenstruktur: Gesiebte Erde zeichnet sich durch eine lockere, luftige Struktur aus. Dies fördert nicht nur das Wurzelwachstum, sondern ermöglicht auch eine bessere Wasserführung und beugt Staunässe vor.
  • Ideale Aussaatbedingungen: Feinkrümelige Erde ist die perfekte Grundlage für eine erfolgreiche Aussaat. Sie erleichtert die Keimung und sorgt für ein kräftiges Wachstum junger Pflanzen.
  • Hochwertiger Kompost: Das Sieben von Kompost befreit ihn von groben Bestandteilen wie Zweigen oder dickeren Stängeln. Übrig bleibt ein feiner, nährstoffreicher Kompost, der als wertvolle Bodenverbesserung dient und die Fruchtbarkeit Ihres Gartenbodens steigert.

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Geeignete Siebe für die Bodenaufbereitung

Die Auswahl des passenden Siebs hängt von der Menge und Beschaffenheit der zu siebenden Erde ab:

  • Handsiebe: Für kleinere Mengen und feine Arbeiten, wie die Vorbereitung von Anzuchterde oder das Sieben von Kompost, sind handliche Siebe ideal. Die Maschenweite liegt meist zwischen 6 und 12 mm. Sie erhalten diese Siebe in verschiedenen Materialien, wobei sich Modelle aus verzinktem Stahl durch ihre Langlebigkeit und Wetterbeständigkeit auszeichnen.
  • Rollsiebe: Bei größeren Erdmengen erleichtern mechanische Rollsiebe die Arbeit. Sie bestehen aus einer rotierenden Trommel, durch die die Erde gesiebt wird, was den Kraftaufwand im Vergleich zum manuellen Sieben deutlich reduziert.
  • Rüttelsiebe: Ähnlich wie Rollsiebe eignen sich Rüttelsiebe für größere Mengen an Erde. Sie nutzen Vibrationen, um die Erde durch das Sieb zu bewegen und benötigen somit weniger manuellen Einsatz.

Die richtige Maschenweite finden

Die Wahl der Maschenweite ist entscheidend für ein optimales Ergebnis:

  • Feine Maschen (unter 10 mm): Diese Maschenweite eignet sich besonders gut für die Vorbereitung von Anzuchterde und das Sieben von Kompost. Die Erde erhält eine feine, krümelige Struktur, die beste Voraussetzungen für die Keimung und das Wachstum junger Pflanzen bietet.
  • Mittlere Maschen (10-20 mm): Für allgemeine Bodenaufbereitungen ist diese Maschenweite ideal. Sie ermöglicht das Entfernen von kleineren Steinen, Wurzeln und Unkraut und verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur für die Aussaat.
  • Grobere Maschen (über 20 mm): Mit gröberen Maschen entfernen Sie größere Bestandteile aus der Erde. Diese Siebe eignen sich vor allem für die erste Grobsiebung, um größere Steine und Wurzeln zu entfernen, bevor Sie feinere Siebmethoden anwenden.

Erde sieben Schritt für Schritt

Mit dieser Anleitung gelingt das Sieben Ihrer Gartenerde mühelos:

  1. Ausrüstung vorbereiten: Stellen Sie sicher, dass Sie ein geeignetes Sieb sowie einen Eimer, eine Schubkarre oder eine Plane zum Auffangen der gesiebten Erde bereithalten. Schützen Sie Ihre Hände mit Gartenhandschuhen.
  2. Erde zusammen sammeln: Schaufeln Sie die zu siebende Erde in einen Haufen oder Behälter. Entfernen Sie grobe Verunreinigungen wie große Steine oder dicke Wurzeln vorab.
  3. Sieb positionieren: Stellen Sie das Sieb oder Siebgerät über dem Eimer, der Schubkarre oder der Plane auf, um die gesiebte Erde aufzufangen.
  4. Erde sieben: Geben Sie die Erde portionsweise in das Sieb. Durch leichtes Rütteln oder Schütteln rieselt die feine Erde durch die Maschen, während gröbere Bestandteile zurückgehalten werden. Zerdrücken Sie dickere Erdklumpen bei Bedarf von Hand und drücken Sie sie durch das Sieb, um eine vollständige Siebung zu gewährleisten.
  5. Rückstände entsorgen: Entfernen Sie nach dem Sieben die groben Rückstände, wie Steine und Wurzeln, aus dem Sieb und entsorgen Sie sie fachgerecht.

Die gesiebte Erde ist nun bereit für den Einsatz in Ihren Beeten, zur Aussaat oder als Bestandteil Ihrer individuellen Erdmischungen.

Praktische Tipps für das Sieben von Erde

Mit diesen Tipps gelingt das Sieben Ihrer Gartenerde noch effizienter:

  • Trockene Erde bevorzugen: Trockene Erde lässt sich leichter sieben als feuchte oder nasse Erde.
  • Grobe Erdklumpen zerkleinern: Zerdrücken Sie größere Erdklumpen vor dem Sieben, um die Feinheit der Erde zu erhöhen.
  • In kleineren Mengen arbeiten: Das Sieben kleinerer Mengen erleichtert den Prozess und sorgt für ein besseres Ergebnis.
  • Hände schützen: Tragen Sie Gartenhandschuhe, um Ihre Hände vor Schmutz und Blasenbildung zu schützen.
  • Sieb regelmäßig reinigen: Reinigen Sie das Sieb nach jedem Gebrauch, um Verstopfungen zu vermeiden und die Lebensdauer zu verlängern.
  • Tonhaltige Erde optimieren: Mischen Sie nach dem Sieben feinkörnigen Quarzsand unter nasse, tonhaltige Erde, um die Struktur zu verbessern.
  • Sandige Böden anreichern: Verbessern Sie die Qualität von sandigen Böden durch die Beimischung von reifem Kompost.
Bilder: Fauren / Shutterstock