Blumenerde

Blumenerde oder Mutterboden – was ist besser?

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Viele denken, dass Blumenerde das Gleiche ist wie Muttererde. Doch weit gefehlt! Erfahren Sie hier, worin sich die beiden Bodenarten grundlegend unterscheiden und für welche Zwecke Sie welche Erde idealerweise einsetzen, um beste Ergebnisse zu erzielen.

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Mutterboden enthält mehr Mineralien als Blumenerde
AUF EINEN BLICK
Ist Blumenerde oder Mutterboden besser?
Mutterboden, landwirtschaftlich auch als Ackerkrume bezeichnet, ist über Jahrzehnte natürlich gewachsen und enthält mehr Mineralien als Blumenerde. Sie ist damit stabiler. Außerdem enthält sie zahlreiche Mikroorganismen und besitzt ein aktives Bodenleben. Künstlich verarbeitete Blumenerde eignet sich für spezielle Neupflanzungen.

Was ist Mutterboden?

Mutterboden ist die oberste Bodenschicht und etwa 20 bis 30 Zentimeter dick. Sie enthält wichtige Nährstoffe, Mineralien und Bodenlebewesen – allesamt essentiell für ein gutes Pflanzenwachstum. Darunter befindet sich der Unterboden und der Untergrund. Ist der Oberboden natürlich gewachsen, kann er viel Regenwasser speichern und sorgt für eine gute Durchlüftung im Boden. In Deutschland ist der Mutterboden sogar gesetzlich geschützt und muss getrennt gelagert werden. Guter gekaufter Mutterboden ist feinkrümelig, sauber und frei von großen Wurzeln, Geröll und Müll.

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Was ist Blumenerde und wann ist sie besser als Muttererde?

Blumenerde ist künstlich aufbereitete Erde. Sie wurde durchmischt, gesiebt, meist sterilisiert und mit zusätzlichem Dünger angereichert, um für einen gewissen Zeitraum ausreichend Nährstoffe für die Pflanzen bereitzustellen. Blumenerde eignet sich für Neupflanzungen in Beeten, Töpfen und Kübeln. Sie eignet sich besonders für die Pflanzung spezieller Pflanzenarten, die individuelle Bodenansprüche haben. Blumenerde sollte in Töpfen spätestens nach drei Jahren ausgetauscht werden, da sie nach dieser Zeit ausgelaugt ist und die Pflanze nicht mehr optimal versorgen kann.

Wo ist der Unterschied zwischen Blumenerde und Muttererde?

Ein natürlich gewachsener Mutterboden mit lebendigem Bodenleben kann nicht ohne Qualitätsverlust durch Blumenerde ersetzt werden. Möchten Sie einen Garten komplett neu anlegen, beispielsweise bei einem großflächigen Um- oder Neubau, bietet guter Mutterboden die perfekte Grundlage. Sie können diesen Boden nach Bedarf mit Pflanzerde, Kompost, Dünger oder Humus mischen, um ihn an den Bedarf der jeweils verwendeten Pflanzenarten anzupassen.

Tipp

Wie Sie günstig Mutterboden erwerben

Mutterboden für den gesamten Garten kann teuer werden. Pro Quadratmeter Gartenfläche kostet er zwischen 3 und 12 Euro, abhängig von der Herkunft und Qualität. Besorgen Sie sich am besten lokalen Mutterboden aus der Nachbarschaft oder über Kleinanzeigen. Dieser ist günstiger und besonders nachhaltig. Außerdem ist er unter regionalen Bedingungen gewachsen und somit perfekt angepasst. An vielen Baustellen bleibt Mutterboden übrig.

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