Forsythie

Forsythie und Bienen: Wahrheit über diese Kombination

Artikel zitieren

Viele Gartenbesitzer pflanzen Forsythien, weil sie mit ihren goldgelben Farben ein wunderschöner Anblick im Frühlingsgarten sind. Sie gehen davon aus, dass so viele Blüten auch viele Bienen anlocken werden. Das ist leider ein Irrtum. Für die Honigsammler sind die Sträucher völlig nutzlos.

Forsythie keine Bienen
Nur die Forsythie "Beatrix Farrand" bildet Nektar und Pollen und zieht somit Bienen an
AUF EINEN BLICK
Sind Forsythien gut für Bienen?
Obwohl Forsythien im Frühling mit ihren leuchtend gelben Blüten beeindrucken, sind sie für Bienen nahezu wertlos, da ihre trockenen Blüten nur selten Pollen oder Nektar produzieren. Eine Ausnahme bildet die Sorte „Beatrix Farrand“, die Bienen mit Pollen versorgt.

Forsythien kommen ursprünglich aus China

Forsythien sind in unseren Breiten noch gar nicht so lange bekannt. Erst 1833 fanden die Sträucher ihren Weg aus China in unsere Gärten.

Lesen Sie auch

Die Forsythie (forsythia x intermedia) gehört zur Familie der Ölbaumgewächse. Sie ist eine künstliche Züchtung, eine sogenannte Hybride, die aus den Arten f. x suspensa und f. x viridissima entstanden ist.

Die trockenen Blüten sind keine Bienenweide

Wie alle Hybriden bilden die Blüten der Forsythie nur höchst selten Pollen oder Nektar. Der Gärtner nennt dies „trockene Blüten“. Der Strauch wird deshalb nahezu ausschließlich über Stecklinge und Absenker vermehrt.

Für Bienen ist die Forsythie völlig wertlos. Sie können keinen Nektar sammeln, um daraus Honig zu produzieren.

Wenn Sie selbst einmal einen blühenden Forsythienstrauch beobachten, stellen Sie fest, dass die Blüten nicht von Bienen angeflogen werden. Vereinzelt auftretende Bienen sind Vorboten, die ganz schnell wieder abdrehen, wenn sie merken, dass sie hier keine Nahrung finden.

Forsythien gehören nicht in naturnahe Gärten

Wegen ihrer trockenen Blüten gehören Forsythien genau wie der Kirschlorbeer nicht in einen naturnahen Garten – bis auf eine Ausnahme!

Natürlich spricht nichts dagegen, eine Forsythie zu pflanzen, wenn genügend andere Frühblüher im Garten zuhause sind. Das ist wichtig, damit die Bienen im Frühjahr genügend Nahrung für den Nachwuchs finden.

Ausnahme: Forsythie „Beatrix Farrand“

Wenig bekannt und deshalb auch selten angepflanzt ist eine Forsythiensorte, die Pollen bildet. Dabei handelt es sich um die Sorte „Beatrix Farrand“.

Diese Sorte ist deshalb auch für Naturgärten gut geeignet. Sie bildet große, dunkelgelbe Blüten, die gern von Bienen angeflogen werden.

Geeignet ist sie für die Anpflanzung als Forsythienhecke oder als einzeln als Blickfang am Zaun oder im Beet.

Tipps & Tricks

Wenn Sie auf die hübschen Frühlingsblüher nicht verzichten wollen, pflanzen Sie zum Ausgleich heimische Sträucher und Blumen an. Eine Übersicht über geeignete Frühblüher finden Sie zum Beispiel beim BUND oder NABU.