Flieder

Flieder anpflanzen: Worauf muss man beim Boden achten?

Artikel zitieren

Flieder (Syringa vulgaris) ist in vielen deutschen Gärten zu finden. Der Strauch oder kleine Baum beeindruckt alljährlich mit einer herrlichen, duftintensiven Blüte, die sich allerdings nur auf einem dafür geeigneten Boden in voller Pracht entfalten kann.

flieder-boden
Der Flieder mag trockene, kalkreiche Böden
AUF EINEN BLICK
Welchen Boden benötigt Flieder und wie kann ich ihn anpassen?
Flieder bevorzugt einen trockenen, gut durchlässigen und kalkhaltigen Boden. Um den Gartenboden für Flieder anzupassen, können schwere Böden mit Sand und Kompost aufgelockert, saure Böden mit Kalk entsäuert und nasse Böden durch eine Drainage entwässert werden.

Kalkreicher, trockener Boden ist perfekt

Grundsätzlich gilt Flieder zwar als sehr anpassungsfähig, allerdings hat diese Anpassungsfähigkeit Grenzen. Ungeeignet für eine Anpflanzung sind vor allem

  • nasse
  • verdichtete
  • und saure

Lesen Sie auch

Böden. Flieder gedeiht am besten auf einem trockenen, gut durchlässigen und kalkhaltigen Untergrund, wobei die konkreten Vorlieben je nach Art und Sorte differieren. Preston-Flieder beispielsweise bevorzugt einen an Kalk armen, dafür aber nährstoffreichen Boden, während die Wildformen sowie viele Syringa vulgaris-Hybride mit kalkreicher, eher magerer Erde vorliebnehmen. Achten Sie also bei der Auswahl der Fliedersorte immer darauf, welchen Boden diese braucht – und wie der in Ihrem Garten tatsächlich beschaffen ist.

Boden aufbessern – Diese Möglichkeiten haben Sie

Nun müssen Sie nicht unbedingt den perfekten Gartenboden haben, um darauf erfolgreich Flieder kultivieren zu können: Bis zu einem gewissen Grad lässt sich ein wenig geeigneter Untergrund mit wenig Aufwand erheblich verbessern:

  • Schwerer Boden: Einen schweren Boden, womöglich mit einem hohen Lehmanteil, können Sie durch eine tiefgründige Lockerung und die Beimischung von Sand und Kompost verbessern. Da solche Böden zu Staunässe neigen, empfiehlt sich außerdem die Verlegung einer Drainage.
  • Saure Böden: finden sich häufig auf Geländern, auf denen vermehrt Nadelgehölze und Moorbeetgewächse wie beispielsweise Rhododendron kultiviert wurden. Hier gilt es, den Boden durch eine gründliche Auflockerung sowie die Beimischung von Sand und viel Kalk zu entsäuern.
  • Nasser Boden: Hier ist es wichtig zu wissen, wie nass der Boden tatsächlich ist – und warum. Eine Anpflanzung von Flieder in der Nähe eines Gewässers ist wenig sinnvoll, das Verlegen einer Drainage in einem durch starken Regen durchfeuchteten Boden (etwa in einer Senke) dagegen schon.

Das richtige Substrat für in Kübeln kultivierten Flieder

Wenn Sie Flieder in einem Kübel kultivieren wollen, sollten Sie diesen in eine Mischung aus guter Kübelpflanzenerde (11,00€ bei Amazon*), Sand und Blähton setzen – und natürlich auf keinen Fall die Drainage vergessen!

Tipp

Flieder ist mit sich selbst unverträglich, weshalb Sie niemals einen neuen an einen Standort pflanzen sollten, an dem bereits ein solcher Strauch oder Baum gestanden hat. Lediglich ein vorheriger Austausch des Bodens würde eine Pflanzung ermöglichen.

Bilder: photowind / Shutterstock