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Fichte in Zeiten von Dürre: Die Folgen & Maßnahmen

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Die Fichte ist an und für sich sehr bodentolerant, doch auf einen feuchten Untergrund legt sie doch großen Wert. Trockenheit macht ihr enorm zu schaffen – inwiefern genau, das erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

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Vor allem junge Fichten vertragen Trockenheit sehr schlecht
AUF EINEN BLICK
Wie beeinflusst Trockenheit die Fichte?
Die Fichte reagiert auf Trockenheit, indem sie ihre Spaltöffnungen schließt, um Wasser in sich zu behalten. Bei anhaltender Trockenheit entstehen jedoch Trockenrisse im Stammbereich, die Pilze und Schädlinge anlocken und eventual zu einem Fichtensterben führen können.

Wie reagiert die Fichte auf einen Mangel an Feuchtigkeit?

Auf Feuchtigkeitsmangel reagiert die Fichte mit einem veränderten Saftfluss. Damit ist der Transport des Wassers aus dem Boden bis in die Nadeln gemeint.

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Bei Feuchtigkeit: Tagsüber transportiert der Baum das Wasser bis in alle seine Nadeln, deren Spaltöffnungen in dieser Zeit zugänglich sind.

Bei Trockenheit: Der Baum schließt seine Spaltöffnungen. Auf diese Weise versucht er, das Wasser in sich zu halten. Ist der Boden übermäßig trocken, sodass die Fichte ihre Wasserspeicher über Nacht nicht mehr auffüllen kann, wird es problematisch.

Wie wirkt sich Trockenheit auf die Fichte aus?

Anhaltende Trockenheit führt bei der Fichte vor allem zu Rissbildungen im unteren Stammbereich. Diese sogenannten Trockenrisse sind Verletzungen, die sowohl Pilze als auch Schädlinge wie den Borkenkäfer anlocken. Beide stellen massive Gefährdungen für den Nadelbaum dar und können diesen zum Absterben bringen.

Aber: Mit kurzen oder moderaten Trockenperioden kommt die Fichte hingegen meist gut zurecht. Solche Phasen können sogar dazu beitragen, dass der Baum resistenter gegen Trockenstress und damit auch gegen Pilze und Schädlinge wird.

Wie hängt das Fichtensterben mit dem Klimawandel zusammen?

Durch den Klimawandel wird die Fichte zunehmend in ihr natürliches Verbreitungsgebiet zurückgedrängt. Dieses liegt in Hochlagen, beispielsweise den Alpen. Die Erderwärmung hat Regenmangel im Tiefland zur Folge, sodass der Fichte hier die Feuchtigkeit fehlt, die sie jedoch braucht, um zu gedeihen und gesund zu bleiben.

In diesem Sinne hat der Klimawandel direkte Auswirkungen auf die Fichte. Wir werden sie vermutlich nicht mehr lange im Tiefland bewundern können – ein Fakt, der auch wirtschaftlich kritisch ist, da der Baum gutes Bauholz liefert.

Wie kann man die Fichte vor Trockenheit schützen?

Bei der Fichte im eigenen Garten ist penibel darauf zu achten, dass sie stets genügend Feuchtigkeit bekommt. Das heißt, dass man sie regelmäßig ausreichend gießen muss – umso mehr während trockener Sommer. Überhaupt sollte der Pflege große Bedeutung beigemessen werden.

Zudem sind Wurzelverletzungen – etwa durch den Bau eines Zauns – unbedingt zu vermeiden, da diese die Feuchtigkeits- und Nährstoffaufnahme behindern und in der Folge Trockenheit begünstigen könnten.

Tipp

Im Zweifel auf einen resistenteren Baum setzen

Wollen Sie kein Risiko eingehen, so verzichten Sie besser darauf, eine Fichte zu pflanzen. Mit der Tanne oder der Douglasie gibt es schöne und zugleich trockenheitsresistentere Alternativen für den Garten im Tiefland.

Bilder: Roca Mharas / Shutterstock