Buche

Borkenkäfer an der Buche: Schadbild, Folgen und Vorbeugung

Die vergangenen Jahre haben viele Bäume und darunter auch die Buchen zunehmend gestresst und ihre Abwehrkräfte geschwächt. Der Grund war die anhaltende Trockenheit im Sommer, die durch Hitze verschlimmert wurde. Der Borkenkäfer fühlte sich davon regelrecht eingeladen…

AUF EINEN BLICK
Wie erkenne ich einen Borkenkäferbefall an der Buche?
Einen Befall an der Buche durch den Borkenkäfer (Buchenborkenkäfer) erkennen Sie an sternförmigen Muttergängen in der Rinde sowie einem bräunlichen Schleimfluss, mithilfe dessen sich die Buche zu verteidigen versucht. Der Schädling kann nur schwer vom Menschen eliminiert werden.

Welcher Borkenkäfer kommt an der Buche vor?

Der Borkenkäfer, der an der Buche auftritt, nennt sich Buchenborkenkäfer (Taphrorychus bicolor). Er ist ein sogenannter Rindenbrüter, der gerade einmal 2 mm groß wird und der seine Eier in der Rinde ablegt, wo später seine Larven schlüpfen. Sie erkennen ihn an einer braunen bis schwarzen Farbe, die wie Lack glänzt.

Wo tritt der Borkenkäfer an der Buche auf?

Der Buchenborkenkäfer tritt vorwiegend auf bereits abgestorbenen Buchen auf. Doch auch geschwächte Buchen sucht er zunehmend heim. Er brütet in abgetrocknetem Holz abgestorbener Buchen, aber auch in frischem Holz gesunder Buchen. Vorwiegend tritt er an den Ästen und Stämmen von Buchen auf.

Wann tritt der Borkenkäfer vermehrt an der Buche auf?

Die Fälle eines Schadens durch den Buchenborkenkäfer steigen, wenn sich Trockenheit und Hitze vereinen und die Buchen stressen. Durch die Trockenheit gepaart mit heißen Tagen sind die Buchen geschwächt in ihrer Abwehrkraft und diese typischen Schädlinge für die Buche haben leichtes Spiel.

Was deutet auf einen Borkenkäferbefall an der Buche hin?

Normalerweise hinterlassen Buchenborkenkäfer sternförmige Muttergänge, die auf der Rinde deutlich zu erkennen sind. Zudem gibt es einen braunen bis schwärzlichen Schleimfluss an den Einbohrlöchern. Zusätzlich können Sie an den etwa 1 mm großen Einbohrlöchern Bohrmehl erkennen.

Welche Folgen hat der Borkenkäfer für die Buche?

Ein Befall mit dem Borkenkäfer hat schlimmstenfalls ein Absterben der gesamten Buche zur Folge. Sowohl die Käfer als auch ihre Larven ernähren sich vom Holz der Buche. Während sich gesunde Buchen mithilfe ihres Schleimflusses gegen diesen Schädling zur Wehr setzen können, verfügen geschwächte Buchen nicht über ausreichend Energie und fallen dem Buchenborkenkäfer zunehmend zum Opfer.

Was kann bei einem Borkenkäferbefall an der Buche getan werden?

Sind einzelne Äste betroffen, sollten diese sofort abgesägt und im Bioabfall entsorgt werden. Ist der ganze Stamm mit dem Schädling befallen, sollte die Buche gefällt werden, bevor der Borkenkäfer auf andere Buchen übergreift. Bei Bedarf können Sie die Buche noch mittels eines Stecklings vermehren. Führen Sie die Maßnahmen bis Ende Februar durch. Danach schwärmen die Käfer wieder.

Lässt sich ein Befall des Borkenkäfers an der Buche vorbeugen?

Ein Befall durch den Buchenborkenkäfer lässt sich durch eine Bewässerung in Trockenzeiten vermeiden bzw. minimieren. Es ist wichtig, dass die Buche nicht gestresst ist. Dazu ist es auch sinnvoll, sie erst gar nicht an einen vollsonnigen Standort zu pflanzen, sondern lieber absonnig. Gegebenenfalls können auch Nützlinge wie Schlupfwespen zum Vertilgen der Borkenkäfer zum Einsatz kommen.

Tipp

Umliegende Bäume kontrollieren

Zwar befällt der Buchenborkenkäfer vorzugsweise Rotbuchen. Doch auch vor anderen Laubbäumen wie Hainbuche und Eiche macht er nicht Halt. Kontrollieren Sie bei einem Befall an Ihrer Buche deshalb auch die umliegenden Bäume.

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