Woran ist eine kranke Fichte zu erkennen?
Die vier charakteristischen Merkmale einer kranken Fichte sind:
- Auslichtung: Es kommt vorzeitig zu einem massiven Nadelverlust, der möglicherweise auch den Stamm entblößt. Zum Vergleich: Eine gesunde Fichte behält ihre Nadeln sieben bis zehn Jahre.
- Zerzausung: Der Fichtenbaum sieht zerzaust aus. Seine Äste scheinen kreuz und quer zu stehen. Dies liegt daran, dass manche Knospen nicht mehr austreiben, während andere Triebe verstärkt wachsen.
- Vergilbte Nadeln: Die Fichtennadeln wirken gelblich bis bräunlich.
- Wipfelschäden: Die Fichtenwipfel sind dürr und brechen leicht ab.
Welche Krankheiten treten bei einer Fichte auf?
Im Zusammenhang mit der Fichte werden vor allem die folgenden zwei Krankheitsbilder häufiger beobachtet:
- Fichtennadelrost: Rostpilze aus der Gattung Chrysomyxa machen der Fichte zu schaffen. Einen Befall erkennen Sie an den Nadeln, die gelblich verfärbt und mit leeren, häutigen Sporenlagern versehen sind.
- Fichtennadelritzenschorf: Bei dieser Pilzerkrankung werden die Nadeln der Fichte gemeinhin zunächst bräunlich, ehe um sie herum die länglichen schwarzen Fruchtkörper reifen. Der Fichtennadelritzenschorf forciert in der Regel die Auslichtung des erkrankten Fichtenbaums.
Ist die Fichte anfällig für Schädlinge?
Ja, die Fichte dient vielen Insekten als Wirtspflanze, insbesondere zahlreichen Arten des Borkenkäfers. Hierbei sind insbesondere der Buchdrucker und der Kupferstecher zu erwähnen – sie können im Gegensatz zu ihren Artgenossen auch vitale, also nicht vorgeschädigte, Fichten befallen und schädigen.
Bedrohlich für die Gesundheit der Fichte sind zudem etwa diese Schädlinge:
- Großer Brauner Rüsselkäfer
- Nonne
- Fichtengespinstblattwespe
- Sitkafichtenlaus
- Grüne Fichtengallenlaus
Tipp
Rettungsmaßnahmen gut überlegen
Da eine kranke Fichte ihre Symptome oftmals erst im fortgeschrittenen Stadium der jeweiligen Schädigung zeigt, ist es gemeinhin schwierig, sie noch zu retten. Es empfiehlt sich, im Einzelfall zu entscheiden, ob bestimmte Maßnahmen noch sinnvoll sind – sowohl für den betroffenen Baum als auch in Hinblick auf die Umwelt.