Feuerdorn

Feuerdorn: Pflanzung, Pflege und die schönsten Sorten

Der Feuerdorn ist ein robuster und pflegeleichter Zierstrauch, der mit seinen leuchtenden Beeren und seinem dornigen Geäst im Garten Akzente setzt. Dieser Artikel bietet eine umfassende Beschreibung des Feuerdorns, von seinen botanischen Merkmalen bis hin zu Pflanzung, Pflege und Verwendungsmöglichkeiten.

Rinde

Die Rinde des Feuerdorns (Pyracantha) ist charakteristisch dunkelbraun und mit markanten Dornen versehen. Diese Dornen dienen als natürlicher Schutz gegen Tiere und machen die Pflanze besonders beliebt als Heckenpflanze. Mit dem Alter entwickelt die Borke der Hauptäste einen grauoliven Farbton, was den Strauch trotz seiner Wehrhaftigkeit optisch ansprechend erscheinen lässt.

  • Dunkelbraune Rinde
  • Lange, spitze Dornen
  • Grauoliver Farbton bei älteren Ästen

Blätter

Die immergrünen Blätter sind wechselständig angeordnet und können zwischen eiförmig, verkehrt-eiförmig und lanzettlich variieren. Sie erreichen eine Länge von etwa drei bis vier Zentimetern und sind durch einen fein gezähnten Rand und eine glänzende, dunkelgrüne Oberfläche gekennzeichnet.

  • Immergrünes, festes Laub
  • Verschiedene Formen (eiförmig bis lanzettlich)
  • Fein gezähnter Rand
  • Dunkelgrüne Oberfläche, hellgrüne Unterseite

Blüte

Die Blüten des Feuerdorns sind zwittrig, klein und in dichten Schirmrispen angeordnet. Sie erscheinen im Mai und Juni entlang der vorjährigen Triebe und besitzen fünf weiße Kronblätter. Mit ihrem typischen Rosazeen-Aufbau ziehen die Blüten viele Insekten an.

  • Kleine, weiße bis cremeweiße Blüten
  • Dichte Schirmrispen
  • Blütezeit: Mai und Juni

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Früchte

Ab Ende August tragen Feuerdornsträucher kugelige, fünf bis sieben Millimeter große Steinfrüchte, die je nach Sorte von Gelb über Orange bis zu kräftigem Rot reichen. Diese Beeren haften bis weit in den Winter hinein an den Trieben und sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, vor allem nach Frost, wenn das Fruchtfleisch weicher wird. Entgegen einer weit verbreiteten Annahme sind die Früchte nicht giftig.

  • Kugelige Steinfrüchte in verschiedenen Farben
  • Erscheinen ab Ende August
  • Nahrungsquelle für Vögel im Winter

Welcher Standort ist geeignet?

Feuerdorn ist äußerst anpassungsfähig und gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Der Strauch stellt geringe Ansprüche an den Boden, bevorzugt jedoch nährstoffreiche, gut durchlässige Substrate. Staunässe sollte vermieden werden, um Wurzelfäule zu verhindern.

  • Sonnig bis halbschattig
  • Gut durchlässiger Boden
  • Nährstoffreiche Substrate bevorzugt

Pflanzung und Pflege

Der Feuerdorn wird vorzugsweise zwischen März und August gepflanzt. Achten Sie dabei darauf, dass der Wurzelballen nicht zu tief im Boden sitzt. Ideal ist es, die Sträucher in Abständen von etwa einem Meter zu pflanzen. Der Strauch benötigt wenig Wasser, kommt aber während längerer Trockenperioden mit gelegentlichem Gießen besser zurecht. Eine jährliche Gabe von reifem Kompost im Frühjahr fördert sein Wachstum.

  • Pflanzzeit: März bis August
  • Wurzelballen nicht zu tief einsetzen
  • Gleichmäßige Feuchtigkeit bei Kübelpflanzen
  • jährliche Kompostgabe

Feuerdorn richtig schneiden

Feuerdorn lässt sich gut schneiden und formieren, sei es als Hecke oder Solitärpflanze. Ein jährlicher Rückschnitt nach der Blüte unterstützt eine dichte und gesunde Wuchsform. Nutzen Sie stets dicke Handschuhe, um sich vor den Dornen zu schützen. Radikale Rückschnitte sollten im Februar erfolgen.

  • Rückschnitt nach der Blüte
  • Handschutz nötig
  • Radikaler Rückschnitt im Februar

Verwendung

Feuerdorn ist ideal für vielfältige Garten- und Landschaftsgestaltungen geeignet. Er kann als Hecke, Sichtschutz, Fassadenbegrünung oder Solitärpflanze verwendet werden. Er ist auch ökologisch wertvoll, da seine Blüten vielen Insekten Nahrung bieten und seine Beeren Vögeln im Winter.

  • Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten
  • Beliebt bei Insekten und Vögeln
  • Als Heckenpflanze, Sichtschutz oder Solitärpflanze verwendbar

Sorten & Arten

Es gibt verschiedene Sorten von Pyracantha, die sich durch Fruchtfarben und Wuchsformen unterscheiden. Hier einige empfehlenswerte Sorten:

  • ‚Orange Glow‘: Orange Früchte, schmal aufrechter Wuchs
  • ‚Mohave‘: Orangerot, breitbuschig
  • ‚Red Column‘: Leuchtend rot, straff aufrecht
  • ‚Soleil d’Or‘: Leuchtend gelb, breitbuschig
  • ‚Teton‘: Gelborange, kompakt und dichtbuschig

Feuerdorn vermehren

Feuerdorn kann durch Stecklinge, Steckholz und Saat vermehrt werden. Die Stecklingsvermehrung erfolgt im Frühsommer durch etwa 15 cm lange, schwach verholzte Triebe. Steckholz wird im Herbst genutzt, indem Triebstücke in ein schattiges Beet gesteckt werden. Auch die Aussaat ist möglich, jedoch aufwendiger.

  • Stecklingsvermehrung im Frühsommer
  • Vermehrung durch Steckholz im Herbst
  • Aussaat verlangt Stratifizierung

Krankheiten & Schädlinge

Der Feuerdorn ist robust, kann aber von Feuerbrand, Feuerdornschorf und Wurzelfäule betroffen sein. Häufige Schädlinge sind Dickmaulrüssler, Blattläuse und Spinnmilben. Bei optimalen Standortbedingungen und guter Pflege können viele Probleme vermieden werden. Entfernen Sie bei ersten Anzeichen betroffene Pflanzenteile, um eine Ausbreitung zu verhindern.

  • Feuerbrand und Feuerdornschorf als häufigste Krankheiten
  • Dickmaulrüssler und Blattläuse als häufige Schädlinge
  • Gute Pflege und Entfernung betroffener Pflanzenteile schützen die Pflanze

Häufig gestellte Fragen

Kann man die Früchte des Feuerdorns essen?

Ja, die Früchte des Feuerdorns sind nicht giftig, jedoch sehr sauer. Sie können zu Marmelade verarbeitet werden, wobei darauf zu achten ist, dass keine Kerne im Mus sind, da diese geringe Mengen cyanogener Glykoside enthalten, die Magen-Darm-Beschwerden verursachen können.

Wie erkenne ich Feuerbrand an meinem Feuerdorn und was sollte ich tun?

Feuerbrand ist an „wie verkohlt“ wirkenden Triebspitzen erkennbar. Bei Verdacht auf Feuerbrand müssen Sie die Pflanze der Pflanzenschutzbehörde melden und die befallenen Pflanzen verbrennen, da die Krankheit meldepflichtig ist und sich schnell ausbreiten kann.

Was kann ich gegen den Dickmaulrüssler tun, der meinen Feuerdorn befällt?

Der Dickmaulrüssler und seine Larven können den Feuerdorn erheblich schädigen. Die Larven fressen an den Wurzeln, während die Käfer den typischen Buchtenfraß an den Blättern verursachen. Eine biologische Bekämpfungsmethode ist der Einsatz von Nematoden, die die Käferlarven im Boden abtöten.

Wie kann ich Miniermotten und andere kleine Schädlinge von meinem Feuerdorn fernhalten?

Miniermotten verursachen Schäden an den Blättern, die fallen können. Es empfiehlt sich, betroffene Blätter rechtzeitig zu entfernen und generell die Pflanze zu stärken, z.B. durch regelmäßige Kompostgaben und optimalen Standortbedingungen, um Schädlinge fernzuhalten.

Bilder: fotopanorama360 / Shutterstock