Feuerdorn

Sanddorn und Feuerdorn: Das sind die Unterschiede

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Sanddorn und Feuerdorn sehen sich zum Verwechseln ähnlich und sind für den Laien manchmal nicht sicher zu unterscheiden. Bei genauerem Hinsehen ähneln sich die Sträucher jedoch gar nicht mehr so sehr und können zweifelsfrei identifiziert werden.

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Die Früchte von Feuerdorn (hier abgebildet) und Sanddorn ähneln sich stark
AUF EINEN BLICK
Was ist der Unterschied zwischen Sanddorn und Feuerdorn?
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal sind die Blüten: Der Feuerdorn entwickelt dekorative, weiße Blütenrispen, der Sanddorn kleine, gelbliche Blüten. Die Beeren des Feuerdorns sitzen in großen Fruchtständen, die des Sanddorns direkt an den Zweigen. Sanddorn wächst auffallend sparrig, Feuerdorn hingegen dicht verzweigt.

Aus welcher Pflanzenfamilie stammen Sand- und Feuerdorn?

Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides) ist einer der bedeutendsten Vertreter der Ölweidengewächse, der Feuerdorn (Pyracantha) ist ein Rosengewächs (Rosaceae).

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Die genügsamen Ölbaumgewächse gedeihen vorwiegend auf kargen Böden in Steppen oder Halbwüsten sowie in nährstoffarmen Bereichen in Küsten- oder Seenähe.

Die Verwandtschaft des Feuerdorns zur Rose, aber auch zu Kernobstsorten wie dem Apfel, lässt sich an den Dornen und der Form der Blüten ausmachen.

Wie unterscheiden sich die Blätter von Sanddorn und Feuerdorn?

  • Das Laub des Sanddorns ähnelt dem von Weiden. Es ist schmal und auf der Unterseite silberweiß behaart.
  • Die eiförmigen Blätter des Feuerdorns fühlen sich etwas derb an. Sie haben einen fein gebuchteten Rand und leicht glänzende Oberfläche.

Im Gegensatz zum Sanddorn, der sein Laub ohne Herbstfärbung abwirft, ist der Feuerdorn immergrün und bietet so auch im Winter einen guten Sichtschutz.

Sanddorn oder Feuerdorn: Wie sehen die Blüten aus?

Der Feuerdorn wird wegen seiner cremeweißen, schirmrispigen Blütenstände, die von Mai bis Juni in großer Zahl gebildet werden, in vielen Gärten kultiviert. Die fünf Kelchblätter sind meist grün, die Blütenblätter weiß.

Der Sanddorn hingegen bildet bereits im März kleine, eher gelbliche Blüten an der Basis der vorjährigen Triebe. Diese erscheinen im Gegensatz zum Feuerdorn noch vor dem Laubaustrieb.

Gibt es einen Unterschied der Früchte von Sanddorn und Feuerdorn?

Von August bis Dezember bildet der Sanddorn an den Zweigen der weiblichen Sträucher orange gefärbte, beerenartige Steinfrüchte, die circa einen Zentimeter groß sind. In ihrem Inneren befindet sich nur ein einziger Samen. Durch schildförmige Härchen wirkt die Fruchthaut wie getupft.

Die Früchte des Feuerdorns sind je nach Sorte gelb bis leuchtend rot, erbensgroße Früchte. Diese sitzen an großen Fruchtständen und verbleiben bis weit in den Winter hinein am Strauch. Sie sind extrem sauer und erst nach dem Frost genießbar.

Unterscheiden sich Sand- und Feuerdorn auch durch den Standort?

Beide Sträucher sind sehr robust und trockenheitsverträglich. Der Sanddorn bevorzugt kalkhaltige Sand- und Kiesböden und besiedelt als Pionierpflanze gerne Kiesflächen, Dünen oder Meeresküsten.

Im Gegensatz dazu ist der Feuerdorn vor allem in Gärten und Parks zu finden. Er ist stadtklimafest, absolut trockenheitstolerant und kommt sogar in heißen Sommern ohne zusätzliche Wassergaben aus.

Tipp

Feuerdorn und Sanddorn bilden beide essbare Früchte

Die rohen Früchte des Feuerdorns sind nicht giftig, aber wegen ihres hohen Säuregehalts ungenießbar. Aus ihnen lässt sich jedoch eine wohlschmeckende Marmelade herstellen. Sanddorn wird zu Konfitüre, Saft und Extrakten verarbeitet. Die „Zitrone des Nordens“ ist sehr reich an Vitamin C und hat einen angenehm säuerlichen Geschmack.

Bilder: Ilhan Balta / stock.adobe.com