Felsenbirne

Gestaltung und Pflege einer als Bonsai gestalteten Felsenbirne

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Mit ihrem hübschen, von einem feinen Flaum überzogenen Laub, den im Frühling erscheinenden, weißen Blüten und der schönen Wuchsform besitzt die Felsenbirne hohen Zierwert. Gleichzeitig ist Amelanchier robust und unkompliziert in der Pflege.

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Ein Felsenbirnen-Bonsai ist ungewöhnlich aber möglich
AUF EINEN BLICK
Lässt sich die Felsenbirne auch als Bonsai kultivieren?
Die Felsenbirne lässt sich sehr gut als Bonsai gestalten. Sie eignet sich insbesondere für die mehrstämmige Form (Sokan oder Kabudachi), da sie basiton wächst und oft mehrere Stämme aus dem Wurzelansatz bildet.

An welchem Standort fühlt sich der Felsenbirnen-Bonsai wohl?

Felsenbirnen werden als Freilandbonsais kultiviert, die ganzjährig draußen gepflegt werden können. Sie gedeihen am besten im lichten Schatten, kommen aber auch mit vollsonnigen Standorten gut zurecht.

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Ihre Robustheit erlaubt es, die Felsenbirne ohne Pflanzschale an einem windgeschützten Ort im Garten einzusetzen und sie dort als Zwergbaum zu kultivieren. Hierfür eignen sich die von Natur aus kleinbleibenden Sorten sehr gut.

Gießen und düngen der kleinen Felsenbirne

Damit das feine Wurzelwerk nicht abstirbt, darf dieser Bonsai niemals ganz austrocknen:

  • Sobald sich die Oberfläche des Substrats trocken anfühlt, überbrausen Sie den Baum in kurzen Güssen mit sanftem Strahl, bis sich die Erde gut vollgesogen hat.
  • Um Kalkflecken auf dem Laub zu vermeiden, verwenden Sie Regenwasser oder weiches Leitungswasser, das Zimmertemperatur angenommen hat.

Obwohl Bonsais langsam wachsen sollen, müssen sie während der Wachstumsperiode vom Frühjahr bis zum Spätsommer regelmäßig gedüngt werden. Am besten eignet sich ein organischer Spezialdünger.

Wie wird die Felsenbirne als Bonsai gestaltet?

Um die typische Wuchsform der Felsenbirne zu erhalten, müssen die Zweige immer wieder zurückgeschnitten werden. Dies geschieht, je nach Wuchsfreude, von Mai bis September im Abstand von sechs bis acht Wochen. Die Wurzeln werden beim Umtopfen so eingekürzt, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Krone und Wurzelballen entsteht.

Wann und wie wird der Felsenbirnen-Bonsai umgetopft?

Bonsais müssen alle zwei Jahre im Frühling in spezielle Bonsaierde umgetopft werden. Da bei dieser Gelegenheit auch die Speicherorgane zurückgeschnitten werden, regt diese Pflegemaßnahme die Bildung vieler feiner Wurzeln an. Ersetzen Sie im beim Einsetzen etwa die Hälfte der alten Erde durch frisches Substrat.

Eine neue Schale ist jedoch nur dann erforderlich, wenn das bisherige Pflanzgefäß nach dem Rückschnitt noch zu klein ist. Die ideale Schalenlänge beträgt circa zwei Drittel der Kronenlänge.

Wie wird der Bonsai im Winter gepflegt?

Da die Felsenbirne winterhart ist, kann sie in der kalten Jahreszeit im Freiland bleiben. Zum Schutz vor Frost wird der Bonsai im Herbst ein größeres, mit Torf gefülltes Gefäß gestellt, sodass auch die Erdoberfläche etwa fünf Zentimeter dick mit Torf bedeckt ist.

Während längerer Kälteperioden besteht das Risiko des Austrocknens. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie den Bonsai kurzzeitig mit Plastikfolie abdecken. Wegen der Gefahr der Schimmel- und Fäulnisbildung muss diese aber an frostfreien Tagen unbedingt entfernt werden.

Welchen Krankheiten oder Schädlinge drohen der Felsenbirne?

Gelegentlich wird die Felsenbirne von Insektenlarven befallen, welche die Blätter zwischen ihren Ober- und Unterhäuten fressen (Minierer). Dies kann zu erheblichen Blattverlusten führen und schwächt den Zwergbaum stark. Gegen viele dieser Lästlinge gibt es leider keine zugelassenen Pflanzenschutzmittel.

  • Um eine Ausbreitung zu verhindern, sollten Sie die befallenen Blätter entfernen und im Hausmüll entsorgen.
  • Brennnesseljauche hat eine stärkende Wirkung und schreckt die Schädlinge ab.

Tipp

Die Miniatisierung von Bäumen hat lange Tradition

Die Bonsai-Kultur hat ihren Ursprung in der Gartenkunst des chinesischen Kaiserreichs und hielt mit dem Buddhismus auch in Japan Einzug. Die in perfekter Ästhetik gestalteten Bäumchen sind ein Symbol für die Ewigkeit und Harmonie zwischen Mensch und Natur.

Bilder: Sergey Rybin / stock.adobe.com