Felsenbirne

Die Felsenbirne: Wissenswertes im Pflanzenporträt Newsletter

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Felsenbirnen zählen zu den Kronobstgewächsen, die äußerst aromatische Früchte bilden. Die Sträucher oder Kleinbäume bereichern mit ihren hübschen Blüten, dem attraktiven Laub und den schön geformten Blättern den Garten vom Frühling bis in den Herbst hinein.

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Die Früchte der Felsenbirne sind essbar

Pflanzensteckbrief

Systematik:

  • Botanischer Name: Amelanchier
  • Ordnung: Rosenartige (Rosales)
  • Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
  • Unterfamilie: Spiraeoideae
  • Gattung: Felsenbirnen

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Botanisches:

  • Wuchs: Aufrecht, stark verzweigt
  • Wuchsform: Strauch oder Kleinbaum
  • Wuchshöhe: Drei bis acht Meter
  • Wuchsbreite: Sortenabhängig bis zu fünf Meter
  • Hauptblütezeit: April und Mai
  • Blüte: In Trauben stehende Schalenblüten
  • Blütenfarbe: Weiß
  • Blätter: Eiförmig, länglich elliptisch
  • Blattfarbe: Dunkelgrün, bronzefarben, kupferrot
  • Früchte: Beerenartige, blauschwarze Apfelfrüchte

Besonderheiten

Felsenbirnen wurden früher als reine Obstgehölze kultiviert. Die dunklen Früchte der Bäume können Sie roh genießen oder zu Konfitüre, Saft und Likör verarbeiten. Getrocknet eignen sie sich als aromatische Alternative zu Rosinen.

Herkunft

Bis auf drei Arten, von denen zwei in Europa und eine in Asien heimisch sind, stammen alle Felsenbirnen ursprünglich aus Nordamerika. In den Alpen gedeihen die robusten Kleinbäume in Südlagen mit kalkhaltiger Erde in Höhen von bis zu 2.000 Meter.

Standort und Boden

Bezüglich des Substrates und des Standorts sind Felsenbirnen wenig anspruchsvoll. Sie sind vollständig winterhart und kommen sogar mit rauen Lagen gut zurecht. Bevorzugt werden durchlässige, leicht sandige und schwach saure Böden.

Gießen und Düngen

Da es sich um einen Flachwurzler handelt, sollten Sie die Felsenbirne während längerer Trockenperioden im Sommer ausreichend wässern. Eine Mulchdecke aus Laub oder Grasschnitt sorgt dafür, dass das kostbare Nass in der Erde gehalten wird. Zusätzliche Düngergaben sind nicht erforderlich.

Rückschnitt

Felsenbirnen wachsen von Natur aus langsam und in einer sehr malerischen Form. Da sich Rückschnitte auch nicht positiv auf den Blütenansatz auswirken, müssen die Kleinbäume nicht regelmäßig geschnitten werden. Lichten Sie allenfalls abgestorbene Triebe und einzelne Zweige im Spätwinter aus.

Krankheiten und Schädlinge

Die robusten Gehölze haben nur selten mit Krankheiten oder Schädlingen zu kämpfen. Gelegentlich tritt echter Mehltau auf. In diesem Fall hilft es, die befallenen Blätter zu entfernen und im Hausmüll zu entsorgen. Kräftigen Sie das Laub mit einem Pflanzenstärkungsmittel (83,00€ bei Amazon*).

Sortenwahl

Die Gattung der Felsenbirnen umfasst weltweit 33 Arten und unzählige Sorten. Nachfolgend einige besonders beliebte Varianten:

  • Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis): Europäische Ursprungsart, wächst nicht so üppig wie ihre nordamerikanischen Verwandten. Recht trockenheitsresistend, sehr pflegeleicht mit schöner Blüte und essbaren Früchten.
  • Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii): Durch das bronzefarbene Laub mit orange bis karminroter Herbstfärbung ein attraktiver Blickfang. Kann bis zu zehn Meter hoch werden. Die weißen Blüten sind ein Insektenmagnet, die Früchte ausgesprochen aromatisch.
  • Baum-Felsenbirne ‚Robin Hill‘ (Amelanchier arborea ‚Robin Hill‘): Ausgesprochen anspruchsloser Solitärbaum, der bis zu 800 Zentimeter hoch werden kann. Stadtklimafest, reichblühend, aber mit wenigen Früchten.
  • Felsenbirne ‚Prince William‘ (Amelanchier ‚Prince William‘): Wächst relativ schmal aufrecht und ist mit 250 Zentimeter Wuchshöhe eher kleinbleibend. Die dunkelgrünen Blätter färben sich im Herbst leuchtend orangerot. Prince William bildet sehr viele, äußerst schmackhafte Früchte.

Tipp

Beim Kauf von Felsenbirnen ist die Sortenwahl entscheidend, denn diese bestimmt die spätere Größe, die Wuchsform und den Fruchtertrag. Zudem sollten Sie darauf achten, dass die Felsenbirne nicht auf einer Vogelbeere veredelt wurde, da derartige Stämme deutlich stärker wachsen und häufig unerwünschte Wurzelausläufer bilden.

Bilder: oranguta007 / stock.adobe.com