Kupfer-Felsenbirne

Felsenbirne und Kupfer-Felsenbirne: Gibt es einen Unterschied?

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Die Kupfer-Felsenbirne, die auch kanadische Felsenbirne genannt wird, wird oftmals in Gärtnereien angeboten. Wer mit ihr liebäugelt, wird sich bald fragen: Ist sie dieselbe Pflanze wie die Felsenbirne oder gibt es entscheidende Unterschiede?

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Die Gewöhnliche Felsenbirne ist in Europa heimisch
AUF EINEN BLICK
Was sind die Unterschiede zwischen Felsenbirne und Kupfer-Felsenbirne?
Die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) unterscheidet sich von der Gewöhnlichen Felsenbirne (Amelanchier ovalis) durch ihre größere Wuchshöhe, mehrstämmigen Wuchs, auffällige kupferfarbene Blätter, größere Blüten und höheren Fruchtertrag. Sie ist zudem besser schnittverträglich und ideal als Solitärgehölz.

Woher stammt die Kupfer-Felsenbirne?

Während die Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis) aus Europa stammt, findet die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) ihre Heimat in Kanada. Obgleich sie in Nordamerika Zuhause ist, kann sie hierzulande problemlos gedeihen, da das Klima sich ähnelt.

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Welchen Unterschied gibt es im Wachstum beider Felsenbirnen?

Die Kupfer-Felsenbirne wird größer als die Gewöhnliche Felsenbirne. Bis zu 6 Meter hoch kann die Kupfer-Felsenbirne wachsen. Da sie mit durchschnittlich 25 cm Zuwachs pro Jahr allerdings recht langsam wächst, dauert es viele Jahre, bis sie ihre Endhöhe erreicht hat. Die Gewöhnliche Felsenbirne, auch Europäische Felsenbirne genannt, erreicht eine deutlich geringere Größe. Sie wächst in der Regel nur 3 Meter hoch.

Ein weiterer offensichtlicher Unterschied im Wuchs ist, dass die Kupfer-Felsenbirne meist mehrstämmig heranwächst.

Wie unterscheidet sich das Laub von beiden Felsenbirnen?

Sowohl im Austrieb als auch im Herbst zeigt die Kupfer-Felsenbirne ein kupferfarbenes Laub. Während der Sommerzeit ist es grün gefärbt und relativ unauffällig. Die Blätter der Gewöhnlichen Felsenbirne sind weniger aufsehenerregend. Im Frühjahr leicht rötlich behaucht, im Sommer grün und im Herbst gelblich bis orangerot gefärbt, rücken sie weniger stark ins Blickfeld.

Bringt die Kupfer-Felsenbirne andere Früchte hervor?

Die Früchte der Kupfer-Felsenbirne ähneln der der Gewöhnlichen Felsenbirne. Sie erreichen einen Durchmesser von etwa 1 cm und sind essbar. Die bekannte Sorte ‚Ballerina‘ zählt zur Art der Kupfer-Felsenbirne und ist vor allem aufgrund ihrer schmackhaften Früchte und deren Vielzahl bekannt.

Ebenso essbar sind die Früchte der anderen Felsenbirnen, obgleich der Fruchtertrag bei ihnen oftmals geringer ist als bei der Kupfer-Felsenbirne.

Welche weiteren Merkmale heben die Kupfer-Felsenbirne hervor?

Die Blüten der Kupfer-Felsenbirne sind gewöhnlich größer und strahlender als die anderer Felsenbirnen. Außerdem besticht die Kupfer-Felsenbirne mit ihrer guten Schnittverträglichkeit. Sie kann daher auch zu einem schirmförmigen Wuchs hin gezogen werden. Mit ihrer Größe und ihrem optisch ansprechenden Erscheinungsbild ist die Kupfer-Felsenbirne ideal als Solitär geeignet.

Gibt es weitere Arten der Felsenbirne, die interessant sind?

Unter den Felsenbirnen gibt es noch viele weitere Kandidaten, die für Gärtner interessant sind, je nachdem, welche Vorlieben man hat. Da wäre zum Beispiel die Erlenblättrige Felsenbirne, die zahlreiche Ausläufer und besonders schmackhafte Früchte hervorbringt. Die Ährige Felsenbirne zeichnet sich durch ihren kleinen Wuchs (maximal 2 Meter) aus. Weiterhin gibt es die Hängende Felsenbirne mit einem überhängenden Wuchs und die Baumfelsenbirne mit einer Wuchshöhe von über 6 Metern. Als am beliebtesten gilt jedoch nach wie vor die Kupfer-Felsenbirne.

Tipp

In Abhängigkeit zur Nutzung entscheiden

Wenn Sie lediglich eine kleine Hecke pflanzen wollen, genügt in der Regel die Gewöhnliche Felsenbirne. Soll es allerdings ein aufregendes Solitärgehölz mit reichem Fruchtbehang sein, so ist die Kupfer-Felsenbirne mit ihrer herrlichen Herbstfärbung wahrscheinlich die bessere Wahl.

Bilder: Dirk M. de Boer / Shutterstock