Warum die Sortenauswahl so wichtig ist
Bei manchen Pflanzen im Garten fällt es leicht, das natürliche Wachstumspotenzial durch regelmäßige Rückschnitte zu begrenzen und so mit konsequenter Pflege eine bestimmte Wunschgröße der Pflanzen dauerhaft zu erhalten. Bei einer Felsenbirne liegt die Sache dagegen anders, da diese Pflanzen etwas empfindlich auf übermäßige Schnittmaßnahmen reagieren und sich Schnittfehler über Jahre hinweg nicht „auswachsen“. Es kann deshalb mehr als frustrierend sein, starkwüchsige Sorten wie die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) zwanghaft auf eine kompakte Größe begrenzen zu wollen. Formschönen Wuchs erzielt man daher bei den Felsenbirnen eher mit der richtigen Sortenauswahl sowie mit möglichst früh beginnenden Formschnitten.
Gezielt kleine Sorten auswählen
Unter den zahlreichen Sorten der Felsenbirne gibt es einige Sorten, die auch im Alter nur eine relativ kompakte Höhe erreichen:
- Die Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis): erreicht etwa 1 bis 3 m Höhe, selten auch 4 m Höhe möglich
- Die Ährige Felsenbirne (Amelanchier spicata): erreicht in der Regel 0,5 bis 2 m Höhe
- Die Zwerg-Felsenbirne Helvetica (Amelanchier rotundifolia Helvetica): erreicht etwa 1 bis 2 m Höhe
- Die Säulen-Felsenbirne Obelisk (Amelanchier alnifolia Obelisk): schlanke Obelisk-Form mit etwa 3 bis 5 m Maximalhöhe
- Die Felsenbirne Bluemoon (Amelanchier Bluemoon): wird max. 2,5 m hoch
Vorteile kleiner Sorten der Felsenbirne
Kompakt wachsende Sorten der Felsenbirne sind nicht nur für kleinere Gärten oder für die Kultur im Kübel die richtige Wahl. Sie machen durch ihr schwächeres Wachstum auch bei Pflegemaßnahmen wie dem Schnitt weniger Arbeit. Außerdem können die essbaren Früchte ohne Leiter und Verrenkungen geerntet werden.
Tipps
Kleine Ertragssorten der Felsenbirne wie Amelanchier Bluemoon lassen sich durch ihre kompakte Größe auch leichter mit Netzen umhüllen, welche die Ernte vor allzu gierigen Vögeln schützen.