Amberbaum

Amberbaum: Wunderbaum des Indian Summers im Pflanzenporträt

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Im Herbst erstrahlt der Amberbaum in einer spektakulären Farbenpracht, an die kaum ein anderes Gehölz heranreicht. Durch die intensive Färbung des Laubes wurde er zum Inbegriff des Indian Summers. Das bezüglich der Bodenansprüche etwas heikle Gewächs gedeiht in warmen Lagen auch in unseren Breiten und macht sich in größeren Gärten und Parkanlagen ausgesprochen gut.

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Der Amberbaum begeistert mit seiner schönen Herbstfärbung

Pflanzensteckbrief

Systematik:

  • Botanischer Name: Liquidambar
  • Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
  • Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
  • Familie: Altingiaceae
  • Gattung: Amberbäume

Botanisches:

  • Wuchshöhe: 10 bis 20 Meter
  • Wuchsform: Großbaum
  • Wuchseigenschaften: Locker aufrecht, kegelförmig
  • Hauptblütezeit: Mai
  • Blätter: Ahornartig zugespitzt, gelappt
  • Blattfarbe: Grün, im Herbst auffällig Rot, Orange oder Gelb
  • Blüte: Unscheinbare, ährenförmige Köpfchen
  • Blütenfarbe: Grün
  • Früchte: Braune Kapselfrüchte

Besonderheiten:

Der botanische Name Liquidambar setzt sich aus den Begriffen liquid (flüssig) und anbr (Bernstein) zusammen. Diese Benennung bezieht sich auf das aromatisch süßlich duftende Harz, das bei Verletzung des Stammes austritt. Die indigenen Völker nützen die zähe Masse als natürlichen Kaugummi. Bis heute dient der Baumsaft als Rohstoff für die Kaugummiherstellung, weshalb die US-Amerikaner den Amberbaum auch als „sweetgum“ bezeichnen.

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Herkunft

Das Hauptvorkommen der Amberbäume liegt im südöstlichen Nordamerika sowie im nördlichen Mittelamerika. Hier gedeiht der prächtige Baum vorwiegend in Flusstälern und an nicht zu trockenen Berghängen.

Standort und Substrat

Aufgrund ihrer Größe und attraktiven Färbung empfiehlt es sich, den Baum in Einzelstellung zu kultivieren. Er bevorzugt einen vollsonnigen, windgeschützten Platz. Das Substrat sollte locker, tiefgründig, mäßig nährstoffreich und gleichmäßig feucht sein.

Ausgesprochen empfindlich reagiert dieses Gehölz auf Bodenverdichtung und Staunässe. Ein zu hoher Kalkgehalt der Erde führt zu Gelbfärbung des Laubes. Auf mageren Sandböden verlangsamt sich der Wuchs.

Pflanzung und Pflege

Pflanzen Sie den Amberbaum bevorzugt im Frühjahr, damit er viel Zeit zum Einwurzeln hat. Er kann sich dadurch gut an die örtlichen Gegebenheiten anpassen. Sorgen Sie in den ersten Jahren dennoch für guten Winterschutz, da sich die vollständige Frosthärte erst im Laufe der Zeit entwickelt.

Lockern Sie das Substrat vor der Pflanzung sorgfältig auf und verbessern Sie es gegebenenfalls durch etwas Sand, Laubhumus oder kompostierten Pferdemist.

Setzen Sie den Baum so tief, dass die Oberfläche des Ballens nur von einer dünnen Substratschicht bedeckt wird. Stützen Sie das Bäumchen mit einem Pflanzpfahl und gießen Sie sehr gründlich an.

Schnitt

Amberbäume benötigen keinen Pflege- oder Erhaltungsschnitt. Lassen Sie das attraktive Gehölz frei wachsen und entfernen Sie im Frühjahr lediglich erfrorene Zweige. Damit sich eine schöne Krone bildet, können Sie den Stamm bis zur gewünschten Kronenhöhe entasten.

Krankheiten und Schädlinge

Der Amberbaum wird so gut wie nie von Krankheiten und Schädlingen befallen. Fühlt er sich an einem Standort wohl, ist er ausgesprochen pflegeleicht.

Tipp

Die intensive Herbstfärbung des Amberbaumes harmoniert wunderbar mit Gehölzen wie dem Ginkgo oder dem Lebkuchenbaum. Setzen Sie ihn vor eine dunkellaubige Hecke, leuchtet das Herbstlaub besonders kräftig.

Bilder: mimohe / Shutterstock