Amberbaum

Herbstzeit Amberbaum: Farbenspektakel im Garten erleben

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Der Amberbaum ist bekannt für seine leuchtende Herbstfärbung in Gelb-, Orange- und Rottönen. Dieser Artikel beleuchtet die Faktoren, die die Farbintensität beeinflussen, und gibt Tipps zur Pflanzung und Pflege für eine optimale Herbstfärbung.

Amberbaum im Herbst
Im Herbst kleidet sich der Amberbaum in leuchtende Farben

Besonderheiten der Herbstfärbung

Die ahornähnlichen Blätter des Amberbaums (Liquidambar styraciflua) verfärben sich ab Ende September und bieten bis Ende Oktober ein faszinierendes Schauspiel. Die Palette reicht von leuchtendem Gelb über intensives Orange zu sattem Rot und tiefem Violett. Oft zeigt ein einzelnes Blatt mehrere dieser Farbtöne gleichzeitig, was den Baum zu einem außergewöhnlichen Hingucker macht.

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Einflussfaktoren auf die Herbstfärbung

Die Intensität und Zusammensetzung der Farben im Herbst werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst:

  • Sonnenlicht: Eine vollsonnige Lage ist entscheidend für optimale Färbung. Im Schatten bleiben die Farben blasser.
  • Temperaturschwankungen: Kühle Nächte und sonnige Tage fördern die Bildung intensiver Farbstoffe.
  • Bodenbeschaffenheit: Mäßig feuchte, lockere Lehmböden sind ideal. Saure Böden fördern rote Pigmente, während auf alkalischen Böden Gelbtöne dominieren.
  • Nährstoffversorgung: Eine ausgewogene Versorgung ist wichtig. Überdüngte Böden können dazu führen, dass die Blätter länger grün bleiben.
  • Wasserzufuhr: Ausreichende Feuchtigkeit ist wichtig. Trockenheit kann die Farbintensität mindern und zu frühem Blattfall führen, während zu viel Wasser violette Töne hervorruft.

Sorten mit besonderer Herbstfärbung

Neben der Art Liquidambar styraciflua gibt es verschiedene Sorten mit besonderer Herbstfärbung:

  • ‚Worplesdon‘: Intensive Herbstfärbung in Rot- und Orangetönen.
  • ‚Oktoberglut‘: Leuchtend rote Herbstfärbung.
  • ‚Slender Silhouette‘: Säulenförmig, Herbstfärbung in Gelb-, Orange- und Rottönen.
  • ‚Schocks Gold‘: Goldgelber Austrieb im Frühjahr, rote Herbstfärbung.
  • ‚Pendula‘: Überhängender Wuchs, gelbe Herbstfärbung.
  • ‚Silver King‘: Weiße Blattränder, faszinierender Farbverlauf im Herbst.
  • ‚Stared‘: Schnellwachsend, zuverlässige Herbstfärbung.
  • ‚Gumball‘: Hochstammveredelung mit kompakter Kugelkrone; weniger ausgeprägte Herbstfärbung.

Pflanzung und Pflege für optimale Herbstfärbung

Für eine optimale Herbstfärbung sind einige Aspekte bei der Pflanzung und Pflege wichtig:

  • Standortwahl: Ein vollsonniger, windgeschützter Standort mit durchlässigem Boden.
  • Bodenvorbereitung: Tiefe Lockerung des Bodens. Gegebenenfalls mit Sand abmagern oder mit Kompost verbessern.
  • Pflanzzeitpunkt: Das Frühjahr eignet sich gut für kleinere Bäume, um genügend Anwachszeit vor dem Winter zu haben. Größere Exemplare können auch im Herbst gepflanzt werden.
  • Winterschutz: Junge Bäume benötigen in den ersten Jahren Winterschutz aus Laub oder Reisig. Der Stamm sollte zusätzlich mit Jute oder einer Rohrmatte vor Frostrissen geschützt werden.
  • Düngung: Junge Bäume profitieren im Frühjahr von einer Düngung mit Hornspänen. Ältere Bäume benötigen meist keine zusätzliche Düngung.
  • Gießen: Regelmäßiges Gießen, besonders während Trockenperioden, um Stress und vorzeitigen Blattfall zu vermeiden.

Gestaltungsmöglichkeiten im Garten

Der Amberbaum eignet sich aufgrund seiner Größe und Herbstfärbung hervorragend als Solitärbaum. Er kann in Gruppen gepflanzt oder mit anderen Herbstfärbern wie Ginkgo oder Lebkuchenbaum kombiniert werden, um ein farbenfrohes Bild zu erzeugen.

In Kombination mit immergrünen und dunklen Gehölzen wie Eiben oder Kiefern entstehen durch seine Leuchtkraft herrliche Farbkontraste. Auch entlang von Gartenwegen oder als Allee gepflanzt, macht der Amberbaum eine malerische Figur. Vor dunkelläubigen Hecken oder zusammen mit Bodendeckern und Stauden wie Funkien, Wald-Glockenblumen und Herbst-Anemonen kommt seine Herbstfärbung besonders gut zur Geltung. Für sonnige und windgeschützte Standorte ist er ideal, um die Intensität der Herbstfarben zu maximieren.

Bilder: fjw / iStockphoto