Amberbaum

Amberbaum schneiden: Ist es wirklich notwendig?

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Ob als Hochstamm, als Bonsai oder doch lieber als Kleinbaum – der Amberbaum sieht einfach umwerfend schön aus, wenn er das richtige Maß an Aufmerksamkeit in Form von Pflege erhält. Welche Rolle spielt das Schneiden?

Amberbaum Rückschnitt
Ein Amberbaum verträgt auch einen stärkeren Rückschnitt
AUF EINEN BLICK
Muss man einen Amberbaum schneiden?
Das Schneiden eines Amberbaums ist nicht zwingend notwendig, da er von Natur aus einen ansprechenden Wuchs aufweist. Bei Bedarf können alte, verkahlte, kreuzende, nach innen oder unten gerichtete sowie kranke oder beschädigte Triebe im Herbst entfernt werden.

Schneiden – nicht zwingend notwendig

Sie können gelassen bleiben, denn: Sie müssen Ihren Amberbaum nicht zwangsläufig schneiden. Von Natur aus besitzt dieses Gehölz einen ansprechenden und harmonisch aufgebauten Wuchs. Es baut sich eine rund bis kegelartig geformte Krone auf. Während die Krone in der Jugend noch schmal ist, wird sie bei den meisten Sorten später zunehmend eirund.

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Dinge, die man wegschneiden sollte

Doch unter gewissen Umständen ist ein Beschneiden sinnvoll. Im Zuge der Pflege und weniger mit der Absicht der Formgebung, sollten Sie Ihren Amberbaum mit einer Astschere (21,00€ bei Amazon*) oder einer Säge schneiden, wenn Sie folgende Triebe sehen:

  • alt und verkahlt
  • sich kreuzend
  • nach innen gerichtet
  • nach unten wachsend
  • krank
  • beschädigt (z. B. durch Sturmböen, Blitzeinschlag, etc.)

Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden

Wie bei den meisten anderen Gehölzen auch ist für den Amberbaum im Herbst der perfekte Zeitpunkt zum Schneiden gekommen. Alternativ bietet sich das zeitige Frühjahr an. Doch generell sollten Sie den Herbst vorziehen. Im Frühjahr (etwa im April) ist es ideal, um Triebe abzuschneiden, die im Winter erfroren sind. Solche Triebe erkennen Sie daran, dass sie keine Blätter ausbilden.

Auch ein Sommerschnitt ist möglich

Gegebenenfalls kann sogar im Sommer ein Schnitt erfolgen. Das sollte jedoch nur dann der Fall sein, wenn Seitenzweige des Amberbaums zu niedrig hängen und deshalb stören. Zwischen Juni und August können sie entfernt werden. Größere Wunden sollten Sie mit einem Wundmittel versehen, damit dort keine Krankheitserreger eindringen können!

Angefallenes Schnittgut zum Vermehren verwenden

Das Schnittgut muss nicht auf dem Kompost landen! Die ein- und zweijährigen Triebe können Sie zum Vermehren verwenden. Das Stichwort heißt: Steckhölzer. Das ist zu beachten:

  • 10 bis 15 cm lang
  • in Besitz von mindestens 3 Knospen
  • in Anzuchterde stecken
  • an kühlen Standort stellen (5 bis 12 °C)
  • im Frühjahr auspflanzen
  • bei jungen Gehölzen Steckholzgewinnung auch im Juli möglich

Wird ein richtiger Rückschnitt verkraftet?

Der Amberbaum ist sogar so gut schnittverträglich, dass Sie ihn auch stärker zurückschneiden können. Das kann zum Beispiel notwendig werden, wenn er zu groß geraten ist. Meistens wird er bis zu 4 m breit. Seltener erreicht die Krone einen Durchmesser von bis zu 8 m.

Ist der Baum zu groß und ragt beispielsweise schon zum Nachbargrundstück, schneiden Sie ihn im Herbst zurück! Gleichzeitig können Sie ihn bei der Gelegenheit – falls nötig – im Kronenbereich ausdünnen. Er treibt anschließend wieder gut durch.

Tipp

Der Amberbaum ‚Gumball‘ hat von Natur aus eine kugelrunde Krone und braucht daher ebenfalls keinen Formschnitt. Perfekt als Zierbaum im Solitärstand!