Amberbaum schneiden: So geht’s richtig 🌳
Der Amberbaum benötigt zwar keinen regelmäßigen Schnitt, jedoch fördert ein fachgerechter Eingriff die Gesundheit und Ästhetik des Baumes. Dieser Artikel erläutert die idealen Zeitpunkte für verschiedene Schnittmaßnahmen sowie die richtige Technik für ein optimales Ergebnis.

Die geeignete Zeitwahl schützt den Amberbaum vor Frostschäden.
Wann sollte man einen Amberbaum schneiden?
Der optimale Zeitpunkt für das Schneiden eines Amberbaums hängt von Art des Schnitts und dem Zustand des Baumes ab. Obwohl Amberbäume keine regelmäßigen Schnitte benötigen, gibt es bestimmte Zeitfenster, die vorteilhafter sind, um die Gesundheit des Baumes zu fördern und Frostschäden zu vermeiden.
Spätwinter bis Frühling
Ein umfangreicher Schnitt sollte im Spätwinter bis Anfang Frühling erfolgen, kurz bevor der Baum neue Säfte bildet. Entfernen Sie totes Holz, erfrorene Triebe und Äste, die die Form beeinträchtigen oder nach innen wachsen. Größere Schnitte sollten vermieden werden, wenn noch Frostgefahr besteht, da dies die Schnittstellen anfälliger für Schäden macht.
Sommer
Im Sommer können kleinere Pflegeschnitte durchgeführt werden. Schneiden Sie dabei zu lang gewordene Triebe und aufrecht wachsende Äste. Dies hilft, die Form des Baumes zu bewahren, fördert die Blütenbildung und sorgt für eine luftige Krone.
Herbst
Der Herbst, speziell November und Dezember, ist eine günstige Zeit für größere Rückschnitte, besonders bei Spalier- und Dachbäumen. Nach dem Laubfall ist das Astwerk gut zu erkennen, und Sie können den Baum gründlich beschneiden. Entfernen Sie jedoch größere Äste nur, wenn unbedingt nötig, und beschränken Sie den Schnitt auf maximal 30 % des Baumes, um seine Regenerationsfähigkeit zu gewährleisten.
Winter
Während des Winters sollten Schnitte vermieden werden, insbesondere bei Frostgefahr. Frost kann die Schnittstellen schädigen und das Absterben der Triebe verursachen. Wenn Winterschäden behoben werden müssen, sollte dies erst im späten Frühjahr erfolgen.
Wie schneidet man einen Amberbaum richtig?
Ein sorgfältiger Schnitt fördert die Gesundheit und Ästhetik des Amberbaums. Gehen Sie dabei präzise und durchdacht vor, um die natürliche Wuchsform des Baumes nicht unnötig zu beeinträchtigen.
Die richtige Ausrüstung
Die Wahl der passenden Werkzeuge ist entscheidend:
- Schneidwerkzeug für Äste: Ideal für mitteldicke Zweige.
- Gartenschere: Perfekt für schmalere Zweige mit einem Durchmesser von bis zu 1,5 cm.
- Baumsäge: Unentbehrlich für dicke oder schwer erreichbare Äste.
Verwenden Sie stets saubere und scharfe Werkzeuge, um glatte Schnitte zu erzielen und die Infektionsgefahr zu minimieren. Desinfizieren Sie Ihre Werkzeuge vor und nach dem Schneiden, besonders bei kranken Ästen.
Vorgehensweise beim Schneiden

Ein gezielter Schnitt reduziert das Krankheitsrisiko und fördert die Baumgesundheit
Grundschnitt
- Entfernen Sie abgestorbene, beschädigte und kranke Äste zuerst, um die Luftzirkulation zu verbessern und das Krankheitsrisiko zu senken.
- Gleichfalls sollten kreuzende und nach innen wachsende Äste entfernt werden, da sie die natürliche Form stören und Reibungsschäden verursachen können.
Form- und Pflegeschnitt
- Um die Form des Baumes zu bewahren, kürzen Sie dominante Triebe und stark wachsende Äste. Sorgen Sie dafür, dass der Hauptstamm immer höher bleibt als die umliegenden Seitenäste.
- Um einen Neuaustrieb zu fördern, entfernen Sie bei Bedarf ältere Äste durch einen Verjüngungsschnitt.
Besondere Hinweise
- Vermeiden Sie, mehr als 30 % der Baumkrone in einer Sitzung zu entfernen, um den Baum nicht zu überlasten.
- Große Schnittwunden sollten gegebenenfalls geglättet und mit einem speziellen Wundverschlussmittel (8,00€ bei Amazon*) behandelt werden.
- Tragen Sie Handschuhe, da austretender Baumsaft Hautreizungen verursachen kann.
Gründe für das Schneiden eines Amberbaums
Ein Schnitt am Amberbaum kann aus mehreren wichtigen Gründen notwendig sein:
Entfernung von abgestorbenen oder kranken Ästen
Regelmäßig abgestorbene, tote oder von Krankheiten befallene Äste zu entfernen, minimiert das Krankheitsrisiko und unterstützt die allgemeine Vitalität des Baumes.
Kontrolle des übermäßigen Wachstums

Eine gute Luftzirkulation reduziert das Risiko von Pilzbefall am Baum
Bei übermäßigem Wachstum, das andere Pflanzen oder Gebäude beeinträchtigen könnte, ist ein Rückschnitt erforderlich. Schneiden Sie insbesondere große Äste, die möglicherweise Nachbargrundstücke oder Strukturen überragen.
Förderung der Luftzirkulation
Durch das Entfernen dicht wachsender oder sich kreuzender Äste wird die Luftzirkulation innerhalb der Krone verbessert. Gute Durchlüftung reduziert Pilzbefall und hilft dem Baum, nach Regen schneller zu trocknen.
Wiederherstellung der Baumstruktur nach Sturmschäden
Beschädigte oder abgebrochene Äste durch starken Wind sollten zeitnah entfernt werden, um weitere Schäden zu verhindern und die Sicherheit zu gewährleisten. Dies vermeidet auch Eintrittspforten für Schädlinge und Krankheiten.
Eingreifen bei Schädlingsbefall
Bei Schädlingsbefall hilft ein gezielter Schnitt, befallene Stellen zu entfernen und die Ausbreitung der Schädlinge zu verhindern. Desinfizieren Sie das Schnittwerkzeug, um die Verbreitung von Schaderregern zu vermeiden.
Förderung der gewünschten Form und Ästhetik
Für Amberbäume, die als Spalier-, Dach- oder Kugelbäume kultiviert werden, ist ein regelmäßiger Formschnitt notwendig, um die gewünschte Gestalt zu erhalten. Ein radikaler Formschnitt sollte nur dann erfolgen, wenn es unbedingt notwendig ist, um die natürliche Wuchsform des Baumes zu schonen.
Indem Sie die genannten Gründe für das Schneiden eines Amberbaums berücksichtigen, können Sie sowohl die Ästhetik als auch die Gesundheit des Baumes optimal fördern.