Mit welchen Methoden lässt sich der Amberbaum vermehren?

Nicht jeder hat vielleicht das Geld, sich mehrere Amberbäume zu kaufen. Da wäre es eine wesentlich günstigere Alternative, dieses Gewächs selbst aus Samen zu ziehen oder mittels Steckhölzern zu vermehren. Doch wie geht das genau?

Amberbaum Samen säen
Die Vermehrung über Samen gelingt oft nicht

Vermehrung via Steckhölzer

Schnell und nicht besonders aufwändig ist die Vermehrung über Steckhölzer. Im Vergleich zur Aussaat ist diese Methode für den Hobbygärtner empfehlenswerter. Die Zeit für diese Vermehrung ist im Herbst etwa zwischen Ende September und Mitte Oktober gekommen.

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Zunächst brauchen Sie Steckhölzer. Diese können Sie im Zuge des Rückschnitts von einem älteren Amberbaum gewinnen. Es sollte sich bei den Steckhölzern um 1 bis 2 Jahre alte und 15 bis 20 cm lange Triebe handeln. Haben Sie einen Trieb mit mindestens zwei Knospen gefunden, schneiden Sie ihn schräg ab. Die Triebspitze wird entfernt.

So geht es weiter:

  • Topf mit Anzuchterde füllen
  • Mitteltrieb dort hinein stecken
  • Substrat befeuchten
  • an einen kühlen Platz stellen (Temperaturen zwischen 5 und 12 °C)
  • feucht halten
  • neue Blätter sind ein Zeichen einer erfolgreichen Bewurzelung
  • im Frühjahr auspflanzen
  • Standort: sonnig und möglichst geschützt

Aussaat – aufwändig und wenig empfehlenswert

Die Aussaat ist aufwändig und wenig zu empfehlen. Der Hauptgrund: Die Samen des Amberbaums sind Kaltkeimer und brauchen eine Stratifizierung. Weiterhin sind die meisten Samen in selbst gesammelten Früchten steril und somit nicht keimfähig. Die wenigsten Samen sind fertil. Kaufen Sie die Samen daher lieber im Fachhandel!

So funktioniert die Aussaat mit Samen aus eigener Ernte:

1. Samen in Anzuchterde säen, bei 20 °C für 2 bis 4 Wochen feucht halten
2. Künstliche Kälteperiode für 2 Monate: Samen in den Kühlschrank legen
3. Eigentliche Aussaat: Samen säen, feucht halten und an kühlen Platz stellen

Wenn die Keimblätter zu sehen sind, können Sie die Pflanzen wärmer stellen. Doch Achtung: Sie sollten nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden. Erst wenn sie schon mehrere Blattpaare entwickelt haben, ist es an der Zeit, sie an die Sonne zu gewöhnen und nach draußen zu pflanzen.

Tipp

Im Fachhandel sind auch bereits stratifizierte Samen erhältlich. Hier funktioniert die Aussaat wesentlich unkomplizierter.

Text: Anika Gütt