Giftstoffe im Faulbaum
In sämtlichen Pflanzenteilen des Echten Faulbaums finden sich
- Glykoside und
- Saponine.
Beide Inhaltsstoffe sind giftig.
Besondere Gefahr geht von den Glykosiden aus. Bei einer Beschädigung von Faulbaum-Pflanzenteilen setzt sich Blausäure frei. Diese wirkt sich schädlich auf den Stoffwechsel (von Menschen und Tieren) aus. Mögliche Folgen beim Verzehr der Rinde, Blätter oder Früchte:
- Übelkeit
- Leibkrämpfe
- Erbrechen
- blutiger Durchfall
Der „Genuss“ von Faulbaum-Teilen führt also zu typischen Vergiftungssymptomen.
Extra: Rinde als Abführmittel
Die frische Rinde des Faulbaums gilt als natürliches Abführmittel. Prinzipiell können Sie diesen Teil der Pflanze zur Selbstmedikation verwenden (Zubereitung als Tee). Allerdings müssen Sie dabei aufpassen, es nicht zu übertreiben. Ein übermäßiger Verzehr zieht die oben gelisteten Problematiken nach sich.
Wichtig: Nehmen Sie Tee aus frischer Faulbaumrinde nur in geringen Mengen und über einen kurzen Zeitraum ein. Kinder und Schwangere sowie alters- oder krankheitsbedingt geschwächte Menschen sollten grundsätzlich auf die Einnahme verzichten.
Die Gefahren für Kinder und Tiere
Beachten Sie bitte, dass für Kinder bereits sehr geringe Mengen der gefährlichen Stoffe giftig sind. Kleine Kinder fühlen sich insbesondere durch die hübschen kleinen Beeren schnell zum Naschen verführt. Deshalb müssen Sie gut aufpassen, wenn Sie in Ihrem Garten Faulbäume haben und Mutter oder Vater eines kleinen Kindes sind.
Auch für Tiere sind die Bestandteile beziehungsweise Inhaltsstoffe des Faulbaums giftig. Insofern sollten Halter von Katzen und Hunden auf die Kultiviertung des dekorativen Gewächses in der eigenen Grünoase verzichten.
Hinweis: Beim geringsten Verdacht, dass Ihr Haustier Teile eines Faulbaums gefressen haben könnte, gilt es umgehend einen Tierarzt aufzusuchen. Nehmen Sie am besten Pflanzenteile mit, um dem Veterinärmediziner die Diagnose zu erleichtern.